Ein Tief und ein Hoch erlebte die 1. Damen an diesem Wochenende zum Saisonstart. Nach einem desaströsen 1:8 am Samstag in Kellinghusen folgte am Sonntag ein sensationelles 8:4 gegen Regionalligaabsteiger Poppenbüttel II.
Aller Anfang ist schwer, vor allem wohl Auswärts. Letzte Saison gleich mit einem tollen Heimsieg und damit Rückenwind in die Saison gestartet, stand diesmal zu Beginn ein Auswärtsspiel beim letztjährigen Tabellenzweiten Kellinghusen an. Sicher ein schwerer Start, aber das klare und auch in der Höhe verdiente 1:8 war doch ziemlich sch…..lecht.
Tanja trug ihre frisch erworbene Urlaubsbräune spazieren und unterstützte das Team von der Bank. Als Doppel traten Nathalie und Anne gegen die starken Polinnen Sendrovska/Sabat-Kamyk an. Nach einem 7:11 im ersten Satz und dem folgenden Satzausgleich dann zwei mit zwei Punkten Abstand verlorene Sätze. Gegen dieses noch ungeschlagene Doppel aber keine Schande. Manu(ela) und Celina brauchten gegen Laskowsky/Galkan zwei Sätze um ins Spiel zu finden. Nach erkämpften dritten Satz konnten sie leider eine Führung im vierten nicht nach Hause bringen. Schade, 0:2 nach den Doppeln gab es schon lange nicht mehr.
Nathalie gegen Sendrovska im ersten klar unterlegen kam dann immer besser ins Spiel. Die nächsten beiden Sätze gingen mit je nur zwei Punkten verloren – etwas unglücklich, trotzdem aber eine gute kämpferische Leistung. Manu nach Verletzungspause beim SG-Debut noch nicht ganz auf der Höhe – Viersatzniederlage gegen Laskowsky. Celina gegen Sabat-Kamyk ordentlich aber in den entscheidenen Momenten noch etwas zögerlich; 9:11, 9:11, 8:11. Anne konnte gegen Galkan dann alle knappen Sätze gewinnen und mit 3:1 den Ehrenpunkt sichern. Zwischenstand 1:5.
Die erhoffte Aufholjagd fand dann aber leider nicht statt. Manu zwar mit einer klaren Leistungssteigerung, leider aber mit 9:11 im fünften Satz gegen Spitzenspielerin Sendrovska unterlegen. Auch Nathalie konnte der starken Laskowsky nur den ersten Satz abknüpfen. Celinas 3:0 gegen Galkan zählte dann leider nicht mehr, da Anne sich Sabat-Kamyk beugen musste.
Am Ende sprechen 9:25 Sätze eine klare Sprache. In knappen Sätzen (zwei Punkte Abstand) waren die Gegnerinnen mit 13:5 vorne, aber die waren irgendwie auch bissiger (oder einfach besser). Erstes Saisonspiel hin oder her, da lief nicht viel zusammen oder – frei nach Lothar Matthäus und Björn Krause – Hast Du Scheiße am Schläger, dann hast Du Scheiße am Schläger.
Kommen wir nun zu den schöneren Begebenheiten.
Am Sonntag zum Heimdebut wurde mit Poppenbüttel II der Regionalligaabsteiger und bis dato verlustpunktfreie Aufstiegsfavorit erwartet. Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung; in der Halle einigte man sich in “Fach”kreisen so auf ein 4 oder 5 zu 8 – inklusive der erhofften Trotzreaktion.
Manu und Celina gegen Arndt/Opitz zwar deutlich besser als gestern, die Gegnerinnen hatten aber auch ein anderes Kaliber – 0:3. Nathalie und Anne mit Pech 0:2 hinten gegen Greil/Sarrafan fanden dann aber kämpferisch ins Spiel und bogen selbiges um. Ganz starkes und auch ganz wichtiges 3:2 zum Ausgleich.
Manu im ewig jungen Duell der beiden vielfachen Hamburger Meisterinnen gegen Sandra Opitz dann mit einer weiteren Leistungssteigerung. Die Gegnerin aber wirklich voll auf der Höhe und sehr souverän agierend. Dieses Spiel ging noch weg. Nathalie hatte es mit Julia Arndt zu tun und kam anfangs überhaupt nicht ins Spiel – 0:2. Dann zeigte Nathalie aber, dass sie kämpfen kann und zwang die Gegnerin in den fünften Satz. Dieser ging dann zwar leider weg, aber das ganze Spiel fand auf Augenhöhe statt und war mit dem Samstagsspiel nicht mehr zu vergleichen.
Wichtig war neben dem im zweiten Durchgang stärker aufgebrühten Kaffee dann, dass sich die Leistungssteigerung dann auch mal in den Punkten wiederspiegelte. Dafür sorgte dann Anne mit einem tollen Sieg gegen die Dritte des Hamburger Ranglistenturniers, Melanie Greil. Celina dann sehr clever beim Verteilen der Bälle gegen Marjan Sarrafan, die damit nie zurecht kam. Ebenfalls ein toller Sieg (3:1) zum 3:3 Ausgleich.
Manu musste dann gegen Arndt ran. Mit erst einem cleveren und dann einem großartigen Ballwechsel zum 11:9 im ersten Satz war der Bann gebrochen. Ab jetzt sah Manu in dem für sie neuen Trikot unserer SG nicht nur gut aus, sondern spielte auch ausgezeichnet. Zwei tolle Sätze folgten zum am Ende ungefährdeten 3:0. Nathalie zeigte dann sowohl taktisch, kämpferisch als auch spielerisch eine Riesenleistung gegen die bärenstarke Opitz und brachte uns zum vielumjubelten 5:3 in Front. Anne kam gegen Sarrafan gar nicht ins Spiel (0:2), kämpfte sich zurück und hatte die Gegnerin bis fast zum Ende voll im Griff. Sarrafan wehrte sich und kam noch einmal im fünften Satz von 0:6 auf 7:7 ran. Anne behielt die Nerven und erzielte mit 11:7 den Sieg und damit den wichtigen sechsten Punkt. Celina konnte dann mit dem Spiel von Greil recht wenig anfangen. Da Greil mit Celinas Spiel aber recht viel anfangen konnte, kam Poppenbüttel auf 4:6 heran.
Anne gerade von ihrem Fünfsatzspiel genesen musste gleich wieder ran, diesmal gegen Arndt. Nach Startschwierigkeiten setzte sie sich in den Sätzen zwei und drei durch und konnte in Führung gehen. Im vierten Satz lief nicht viel zusammen; Arndt glich aus. Zwischenzeitlich konnte Manu am Nachbartisch mit einem 3:0 gegen Sarrafan den siebten Punkt einfahren und damit ein gelungenes Heimdebut feiern. Anne begann derweil konzentriert den fünften Satz, ließ dann nichts mehr anbrennen und beendete ungeschlagen zum 8:4. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Nathalie derweil am anderen Tisch gerade den ersten Satz gegen Greil gewinnen konnte.
Dieses 8:4 gegen Poppenbüttel II ist eine ganz starke Leistung, an der alle aus der Mannschaft ihren Anteil hatten. Damit konnte das Team das Spiel vom Samstag aus den Köpfen spielen – das war aber auch nötig! Ein herzlicher Dank geht an die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich wieder einmal in der Halle Kneesestraße eingefunden haben und für eine tolle Stimmung sorgten. Große Klasse – wenn auch eine gute Stimmung in Heimspielen nicht als Ausrede für Auswärtsspiele gelten darf, hilft es natürlich trotzdem weiter.
Jetzt gilt es, die Leistung durch Training zu konservieren und dann bei den nächsten Spielen – so ab in drei Wochen – wieder anzugreifen. Die ersten Trainingsverabredungen geben da Anlass zur Hoffnung…
3 Kommentare
StegiStegsen
glückwunsch mädels!
Celina
Das Spiel hat einfach mal gebockt 🙂
norbert1111
Glückwunsch, schade, da habe ich mir dieses WE das falsche Spiel ausgesucht.