Am Freitag traten wir in der Aufstellung Martin, Andree, Yannick, Florian, Robert und Kirsche gegen Glinde 3 an. Kurz nach Abfahrt stellte sich heraus, dass ein Navi einen nur dann in die richtige Richtung führt, wenn man neben der Straße auch den korrekten Ort auswählt. Es sollte nicht das einzige ungeplante Ereignis an diesem Abend bleiben.
In der freundlichen Begrüßung wurde von Glinde 3 noch einmal deutlichst darauf hingewiesen, dass Eilbeck der haushohe Favorit sei und die Glinder sich in diesem Spiel keine Chancen ausrechnen, selbst wenn sie in Bestbesetzung antreten würden. Das taten sie aber gar nicht. Mit Jürgen Pape und Hinze fehlten die etatmäßigen Nr. 1 und 4.
Zum Spiel:
Yannick/Andree konnten als Doppel 2 den ersten Satz klar für sich entscheiden (11:3), mussten dann aber (Jan) Pape/von Kiedrowski zum 3:1 Erfolg gratulieren. Martin/Florian setzten sich als Doppel 1 ungefährdet mit 3:0 gegen Feise/Rütering durch. Robert/Kirsche konnten nach ausgeglichenem Spiel gegen Brüsehoff/ (Jan) Fischer im 5. Satz gewinnen (11:6). 2:1 für uns nach den Doppel, ein gewohntes Bild.
In oberen PK konnte sich Andree gegen Feise mit 3:1 durchsetzen, während Martin nach souveräner 2:0 Satzführung doch noch im fünften Satz gegen Pape verlor. In der Mitte war es eine klare Angelegenheit: Sowohl Florian gegen von Kiedrowski als auch Yannick gegen Brüsehoff beherrschten Ihre Gegner und siegten jeweils mit 3:0. Unten erkämpfte sich Kirsche gegen Fischer nach 2:1 Satzrückstand noch den Sieg (14:12 im 5. Satz). Das war stark, insbesondere da Kirsche aufgrund einer leichten Zerrung seinen spinnigen Topspin nicht so einsetzen konnte wie sonst. Robert schien nach 0:2 Satzrückstand das richtige Mittel gegen den unbekümmert aufspielenden Rütering gefunden zu haben. Leider konnte er seine 7:1 Führung im dritten Satz nicht nach Hause bringen und verlor den Satz noch in der Verlängerung. Somit stand es nach dem ersten Durchgang 6:3 für uns. Eigentlich eine Führung die Sicherheit gibt, oder?
Was dann im zweiten Durchgang passierte war so eindeutig nicht geplant!
Nach dem Gewinn des ersten Satzes lief es bei Martin gegen Feise nicht mehr ganz rund. Er verlor 3:1 wobei dieses Spiel auch andersherum hätte ausgehen können. Denn den 2., 3. und 4. Satz verlor Martin denkbar knapp zu 9, 9 und 10. Andree erspielte sich am Nebentisch eine 2:0 Satzführung gegen Pape, verlor etwas den Faden und haderte mit sich selbst während Pape immer stärker wurde und den 4. und 5. Satz jeweils in der Verlängerung gewinnen konnte. Gesamtstand nur noch 6:5 für Eilbeck.
In der Mitte sollte nach den deutlichen Siegen im ersten Durchgang doch eigentlich nichts anbrennen. Von Wegen! Yannick musste von Kiedrowski nach 9:11 im 4. Satz zu dessen Sieg gratulieren. Florian gewann den ersten Satz gegen Brüsehoff zu 10. Im zweiten Satz wurde es dann kurios. Beim Stand von 1:1 bemerkte Brüsehoff, dass beide Spieler mit dem Schläger des Gegners spielten. Nach berechtigtem Gelächter ging es bis in den fünften Satz. 7:5 für Florian, Auszeit Brüsehoff. Beide Spieler kommen zurück an den Tisch, gehen zielsicher auf die falsche Seite und greifen erneut den Schläger des Gegners. Scharfsinnig bemerken beide schnell, dass hier etwas nicht stimmt: Falscher Schläger, falscher Spielstand. Kurzerhand werden Schläger und Seiten getauscht. Dem Schiedsrichter fiel übrigens nichts ungewöhnliches auf! Was ist heute nur los? Am Ende verlor Florian trotz eigenem Aufschlag und 10:8 Führung zu 11 im fünften. Eine unnötige Niederlage. Glinde geht mit 7:6 in Führung.
Unten musste sich Robert Fischer zweimal in der Verlängerung geschlagen geben und verlor 3:1. Glinde bricht in den ersten Jubel aus, denn Gesamtstand nach 6 gewonnenen Einzeln in Folge nun 8:6 für Glinde!
Zeitgleich begann Kirsche`s Einzel gegen Rütering und das Abschlussdoppel. Kirsche ließ seinem Gegner in den Sätzen 1, 2 und 4 insgesamt nur 8 Punkte und gewann hochverdient mit 3:1. Zwischenstand 8:7 für Glinde. Das Abschlussdoppel muss jetzt kommen! Martin/Florian dominieren den 1. und den 3. Satz gegen Pape/von Kiedrowski (je 11:6). Leider hatten Sie den 2. Satz 13:15 verloren. Der 4. Satz geht glatt weg. Im 5. spielen Martin/Florian groß auf, pushen sich gegenseitig und werden – wie immer in dieser Saison – lautstark von der Bank unterstützt. Beim Stand von 7:4 für Martin/Florian scheint das Unentschieden in greifbarer Nähe. Doch getragen von der ebenfalls lautstarken Anfeuerung ihrer Mannschaftskollegen und der handvoll weiterer Glinder Zuschauer, spielten Pape/von Kiedrowski dann allerdings saustark. Nahezu jeder Topspin kam, unsere Topspins wurde eiskalt geblockt. Es folgten zwei spektakuläre Ballwechsel kurz nacheinander. Beide für Glinde, die Halle bebt. Pape/von Kiedrowski gewinnen 11:8 im Fünften. Endstand 9:7 für Glinde.
Am Ende konnten wir nur festhalten, dass diese Niederlage zwar völlig unnötig aber nicht unverdient war. Woran es im Einzelnen gelegen hat, wissen wir leider nicht. Vielleicht waren wir uns zu sicher, insbesondere da Glinde ohne Nr. 1 und 4 antrat und uns bereits vor Spielbeginn zu Sieger kürte. Vielleicht hat in den entscheidenden Momenten die Konzentration gefehlt. Auffällig ist zumindest, dass im zweiten Durchgang 8 Sätze in die Verlängerung gingen, wovon Glinde 7 gewann! Weiterhin gingen alle 3 Fünfsatzspiele im zweiten Durchgang an Glinde!
Vielleicht ist dieses Ergebnis ein Nackenschlag zur rechten Zeit. Kommenden Freitag treten wir erneut in Glinde an, diesmal gegen die 2. Mannschaft. Eines ist auf jeden Fall sicher: Jeder von uns wird heiß sein wie Frittenfett. Jeder wird zeigen was in ihm steckt. Und wie in allen Spielen in dieser Saison werden wir alle zusammen als Einheit auftreten, mit dem Willen zu fighten, uns anzufeuern und jedes Spiel zu gewinnen!
5 Kommentare
Olli
Mhhhh, hättet ihr die spielerische Auszeit nicht eine Woche vorher nehmen können? Gegen Glinde 3 ohne Pape senior und Hinz zu verlieren ist wirklich peinlich für einen Aufsteiger. Haben sie euch gut eingelullt…
Florian G.
Vielen Dank für die aufbauenden Worte, Olli.
Olli
Ja, Zuckerbrot und Peitsche! Nur diese Sprache versteht ihr doch! 🙂
Hannes
Nicht unterkriegen lassen; ein bißchen Restspannung für die nächsten Spiele ist doch ganz nett.
Pschyoklempner Kirsche
Immer locker bleiben! Wir halten es wie der HSV gegen Bremen. Wir gewinnen dafür am Freitag dann halt gegen Glinde (II).
Noch brennt ja nichts an…