Gestern durften wir (genauso wie die 1. Mannschaft) die Saseler bei uns in der Halle begrüßen. Nach EINER Begrüßung für beide Spiele, die formvollendet von Basti und Flo durchgeführt wurde, ging es an 4 Platten mit den Spielen los. Sasel trat mit 11 Spielern gegen unsere 12 Spieler der Stammbesetzungen der Rückrunde an. Schnee durfte somit für Sasel doppelt spielen.
Aufstellungen:
THE: Werning, Krause, Hermwille, Reinecke, Holler, Krüger / Doppel: Krause/Hermwille, Werning/Reinecke, Holler/Krüger
Sasel: Blau, Thüne, Schnee, Müller, Dohmen, Moser / Doppel: Blau/Schnee, Thüne/Müller, Dohmen/Moser
Die Doppel sollten direkt stellvertretend für den ganzen Abend stehen. Viel hin und her, 5-Satz-Spiele, für und gegen den THE. Krause/Hermwille mussten direkt gegen Blau/Schnee spielen. Das riecht doch nach taktischer Aufstellung der Doppel (Blau/Schnee bisher alle 4 Doppel in der Rückserie gewonnen), aber wir konnten uns dann doch zu Recht in 5 Sätzen durchsetzen. Gleichzeitig konnten Manuel und Karsten gegen Thüne/Müller ebenfalls in 5 Sätzen gewinnen. Im dritten Doppel sollte somit die erste 5-Satz-Niederlage folgen. Pay und Flo konnten nach teilweise sehr gutem, oftmals aber auch weniger gutem Spiel leider nicht gewinnen. Zwischenstand 2:1 (die Doppel laufen insgesamt überraschend gut in der Rückrunde, TSCHOAAA)
Oben konnte Manuel gegen den starken Jugendlichen Thüne seine nach überstandener Verletzung ansteigende Form in einen 3:1 Sieg umsetzen. Zufrieden war er noch nicht (werde ich wohl auch nicht mehr erleben), aber Angaben und Vorhand-Kracher kamen doch ganz nett. Björn musste Blau nach 4 Sätzen gratulieren.
Weiter ging es in der Mitte mit Jens gegen Müller und Karsten gegen Schnee. Jens spielte unnachahmlich überragendes Tischtennis, leider im negativen Sinne … und verlor in 5 Sätzen. Vielleicht hätte man das Ding doch geholt, wenn man sich nicht mal wieder (nicht zu Unrecht) über den Gegner hätte aufregen müssen. Karsten wurde von dem überragend agierenden Schnee komplett überrollt und durfte nach gefühlten 5 Minuten und einem 0:3 wieder aus der Box, da Schnee selbst mit Augen zu und schlechter Beinarbeit alles auf den Tisch ballern konnte.
Unten konnte Pay seinen Gegner (von Anfang an konzentriert) konsequent unter Druck setzen, sodass ein ungefährdetes 3:0 die Folge war. Flo konnte mit erheblichen Aufschlag/Rückschlag Problemen leider nur einen Satz holen. Somit Halbzeitstand 4:5
Es folgen 3 relativ klare Niederlagen von Position 1 bis 3. Manuel hatte ein wenig Pech in den entscheidenden Situationen gegen Blau und gleichzeitig agierte Blau mit ruhiger Konsequenz, sodass ein 0:3 zu Buche steht. Björn konnte gefühlte 100 Satzbälle nicht nutzen und verlor gegen den jungen Thüne mit 1:3. Jens konnte gegen den “Sonntags-Schnee” nichts ausrichten und verlor zu Recht mit 0:3. Selbst die spinnigsten Eröffnungen wurden konsequent und vehement mit krachenden Schüssen beantwortet. Starker Tag von ihm. Somit gerieten wir nach der Halbzeit doch relativ schnell in den 4:8 Rückstand, der bei unserer Stimmung “geht um nichts, wir sind safe” eigentlich locker für Sasel zum Sieg reichen sollte, doch nicht mit den Kampfsäuen der 2. Mannschaft.
Es folgten nur noch Krimis. Karsten konnte gegen den Abwehrer Müller abwechselnd gut spielen und klar gewinnen und auch wieder Sätze abgeben. Im wichtigen 5. Satz aber erarbeitete sich Karsten durch starkes Spiel dann schnell eine hohe Führung, die auch im folgenden Time-Out-Psycho-Gelaber-Krimi Bestand hatte und das Spiel somit mit Recht an Karsten ging. Als nächstes verschlief Pay mal wieder die ersten beiden Sätze ohne jemals selber Angriffstischtennis spielen zu wollen und arbeitete sich erst danach in das Spiel. Topspin folge auf Topspin und Weltklasseblocks ließen seinen jungen Gegner anerkennend Nicken. Im Endeffekt ein weiterer verdienter 5-Satz-Sieg. Zwischenstand 6:8 da geht ja doch was? Come on!
Die letzten beiden Spiele hießen Flo vs. Dohmen und Krause/Hermwille gegen Thüne/Müller. Flo konnte nach einem 0:2 Satzrückstand fighten und fighten, sodass das Spiel kippte. Im Endeffekt biss er sich in 5 Sätzen durch und lieferte somit die Steilvorlage zum Unentschieden für Björn/Jens. Hier stellte sich mal wieder heraus, dass ein Doppelspiel unabhängig von Einzelleistungen ist und sich clevere Spielweise durchsetzt. Wir schafften es unsere Gegner immer wieder durch kluges Anspielen und teils sehr starkes Aufschlag/Rückschlagspiel unter Druck zu setzen. Insgesamt konnten wir unsere besten Schläge zu den wichtigen Zeitpunkten einsetzen, um verdient in 5 Sätzen zu gewinnen. Und … ja dann war der Punkte doch irgendwie da und es fühlte sich wie ein 8:8 Unentschieden-SIEG an.
Erkenntnisse des Tages:
- Björn ist Vater !!! Glückwunsch !!!
- Im Tischtennis ist die Dichte an Freaks/Psychos/Verrückten einfach zu hoch … (@ Martin Schultz: kannst du da eine Studie zitieren oder direkt eine machen? Vielleicht gibt es ja schon das “Schultzsche TT Freak Paradigma”?)
- Die 2. ist trotz gegenteilig anmutenden Mantren á la “wir sind durch, es geht um nichts” trotzdem heiß und kämpft auch in aussichtslosen Situationen weiter!
- Jens mag Heimspiele, da dort die Begrüßung von Menschen gemacht wird, die wissen, dass er kein Franzose ist!
- Im Steins bekommt man um 1:04 Uhr kein Essen mehr, da die Küche um 1:00 Uhr schließt! Da wir mit einer halben Armee ankamen hat der Laden wohl noch mehr Pech gehabt als wir.
- Wir haben neue Bilder für die Homepage, sensationell!
- Olli is back!
- Ich habe das More-Tag genutzt!
- Aufzählungen machen Spaß!
- ich kann nicht aufhören …
6 Kommentare
Pay
Schöner, schneller Bericht.
Eine Mannschaft die 4:8 zurückliegt und sich sagt: Es geht um nix, verliert dieses Spiel.
Deshalb klasse Mannschaftsleistung !
Bjoerndalen
Sauberer Bericht, Jens!!! Allerdings kleine Korrektur: die 10 Satzbälle hab ich im Spiel gegen Blau gehabt:-/ nochmal herzlichen dank an alle für das Geschenk. Wir haben uns sehr gefreut! Weitermachen
Hannes
Allez Jens, tre bien der Bericht – und natürlich auch die starke Aufholjagd.
Martin
Schöne Bericht – ich glaube an Jens ist ein guter Bild-Zeitungsredakteur verloren gegangen.
Die Erstellung einer Studie mit dem Arbeitstitel “Analyse des Diskurses zum Verständnis des Begriffes “Freak” im Tischtennis am Beispiel im Ausland spielender Franzosen” werden ich mir von euren, durch Karsten eingetriebenen Steuergeldern bezahlen lassen. Fertigstellungstermin voraussichtlich Ende 2015.
Manuel
Es macht einfach mehr Spaß zu gewinnen als zu verlieren. Es geht also immer um etwas. Die Ehre zum Beispiel nicht gegen eine Schüler Mannschaft zu verlieren.
Ich glaube das normal sein in Hamburg eher verrückt sein bedeutet. Zumindest in der Tischtennis Welt. Da aber auch Jens schon in entscheidenden Situationen erst mal einen Ball zerstören muss um weiterspielen zu können, so denke ich hat er große Chancen auch in Hamburg als normal durchzugehen!
Das war der Heimspieltag wo man sich auch am Ende noch gut fühlt.
Stegi
und nicht zu vergessen, dass manuel ungeschlagen die brettchen-open gewinen konnte! respekt 🙂