Misslungene Architektur ermöglicht Sieg

Letzten Freitagabend fanden sich 5 Spieler vom Tabellenvierten Harksheide 2 pünktlich bei uns (THE 6) ein. Ihrem sechsten Mann war bestimmt die Halle in der Ritterstraße einfach nicht schön genug. Er hat – wahrscheinlich auf der Suche nach architektonisch raffinierteren Bauwerken – vier andere Sportstätten einer intensiven Begutachtung unterzogen.

(Sporthalle meines alten Vereins TV Schweiburg. Einfach zu schön – unsere Gegner waren immer vollständig.)

Da jedoch auch diese anderen Hamburger Hallen seinem strengen und überaus ästhetischen Blick nicht standhielten, fuhr er unverrichteter Dinge und ohne einen einzigen Ball gespielt zu haben wieder zurück an den heimischen Tisch – nicht grün und zudem ohne Netz. Dies sollte sich für den Verlauf des Spiels als nicht ganz unwichtig erweisen, insbesondere, da wir wie gewohnt mit 6 starken Spielern und diesmal sogar auch einem starken Doppel antraten.
Als solches erwiesen sich nämlich Phil und Leon, die ohne Probleme Opitz und Warkentien in ihre Schranken verwiesen. Bei Sven und mir lief gegen Lade/Kaczka aber nicht viel zusammen. Mit dem kampflosen dritten Doppel stand es
2:1 für THE 6

Auch im ersten Einzel hatte Phil gegen Lade kaum Probleme (3:0). Diese hatte ich jedoch zuhauf mit dem ungewöhnlichen Spiel von Neumann, gegen den ich erst im dritten Satz ins Spiel fand – aber insgesamt klar verlor.
In der Mitte musste Sven sich Kaczka geschlagen geben. Andre machte es besser und besiegte Opitz.

Ersatzmann Leon fuhr unten gegen Warkentien einen äußerst souveränen und überzeugenden Sieg ein, während Dieter weiter auf seinen ersten Einsatz warten musste und kampflos punktete.
6:3 für THE 6

Phil kam mit Neumann deutlich besser zurecht als ich, holte sich auch einen Satz und stand im vierten Durchgang kurz vor dem Satzausgleich. Leider reichte es dann doch nicht ganz. Gegen Lade hatte ich ein knappes Match, das ich im 5. Satz nach Hause holen konnte.
Anschließend hatte Sven gegen Opitz mal wieder ein äußerst knappes 5-Satz-Spiel, in dem er sich leider geschlagen geben musste. Parallel konnte Andre gegen Kaczka auch nur einen Satz gewinnen.
Dieter machte dann gegen Warkentien den letzten gespielten Punkt des Abends, bevor Leon kampflos den Sack dicht machte.
9:6 für THE 6

Hätte unser Gegner nicht die Liebe zur Architektur der zum runden Zelluloid den Vorzug gegeben, wäre das Match wohl noch etwas spannender und knapper ausgefallen. Uns war es egal bis recht. Diese 2 Punkte helfen uns ungemein bei der Entfernung von den Abstiegsrängen.

Fazite des Abends:
Vielen Dank an die nicht-so-oft-bei-uns-Spieler Phil und Leon, die sich beide stark präsentiert haben.
Wir können auch ohne 1 (Stefan) und 3 (Hülse) siegen.
Jetzt noch drei Spiele: Alle mit Stefan, aber dabei mit Rahlstedt und Sasel zwei sehr starke Gegner.
Apres-Quote bei 50%. Spätes Essen gibt es auch im Feuervogel. Dennis und Lars wollten dort nicht bei uns sitzen – nicht einmal im selben Restaurant – und sind daher lieber zum Schachcafe geflüchtet. (Hatte aber wohl doch nichts mit uns zu tun.)
Richtige Antwort auf Matthias Frage: Ja, ich war dran mit Bericht Schreiben.

Wenn wir die Halle Ritterstraße abreißen und so neu bauen, wie auf meinem Entwurf hier, gewinnen wir womöglich jedes Spiel kampflos… (zumindest gegen Architektur zu schätzen wissende Gegner)

P.S.

Berichte, denen zufolge unser fehlender Gegner die Halle schlicht und einfach  nicht gefunden und sein Handy nicht dabei gehabt hatte, halte ich für reine Spekulation.