Am Wochenende musste unsere 1. Damen in und um Berlin antreten, um den Mittelfeldplatz in der Oberliga Nord/Ost zu sichern. Samstag stand das Spiel gegen Finow Eberswalde in Brandenburg an und am Sonntag direkt in Berlin bei Neukölln. Mit den längsten Auswärtswegen und der damit verbundenen Berlinübernachtung sollten sich noch die einen oder anderen Probleme ergeben ;-)!
Die Reise sollte am Samstagmorgen losgehen. 11 Uhr Treff an der Ritterstraße, 3 Stunden Fahrt nach Eberswalde, 1 Stunde Puffer, 1 Stunde Einspielen … leider gibt es neben Eberswalde noch Finow und andere Metropolen, die alle mit einer Dorfstraße gesegnet sind, sodass wir uns mit Durchfragen auf Spielplätzen und Waldwegen bis zur urigen Halle vom einzigen Tischtennisclub weit und breit durchkämpfen mussten. 1 Weg – 1. mal nicht direkt am Ziel angekommen
Das Spiel verlief wie oft in dieser Saison leider wie eine Achterbahnfahrt. 2 x 3:0 Siege für uns standen 5 x 3:0 Siegen der Gegnerinnen gegenüber. Im Endeffekt geht die 6:8 Niederlage in Ordnung, da wir im unteren Paarkreuz keinen Punkt holen konnten. Doppel 1:1, Miri 3:0, Celina 2:1, Suse 0:3 und Wiebke 0:3.
Wiebke flog mit ihrem Vater direkt ein und konnte in jedem ihrer Einzel mithalten und mit viel Offensivdrang überraschen. Leider blieb es (noch …) bei 3 Niederlagen. Vielen Dank für den Einsatz 🙂
Kuriositätenkabinett in Eberswalde:
– Es gab kein Buffet und der einzige kleine Pappteller mit Keksen wurde von den gegnerischen Fans wie ein Schatz behütet!
– Einspielen war nur 1 Platte möglich und der Boden glich einem Schlittchuhspektakel ohne Schlittschuhe
– Geschichten wie “früher als Eberswalde in der Herren 2. Bundesliga gespielt hat, waren 600 Zuschauer in der Halle” machten die Runde. Fakt: In der Halle war objektiv nur Platz für höchstens 50 Zuschauer …
– Das betagte Alter der Halle und der entsprechenden Dusch- und Toiletteneinrichtungen war ungünstig, aber dafür kommt durch die Akustik schnell Stimmung auf
– In Gegenden, die danach aussehen, als ob Hiob der letzte Besucher gewesen wäre, darf man parken, wo man will!
Nach dem Spiel waren Spielerinnen, Betreuer und Zuschauer plötzlich nett 🙂
Auf dem Weg Richtung Hotel in der Kurfürstenstraße konnten wir auf dem zweiten Weg an diesem Wochenende die nächsten Irrungen hinnehmen! Nach 35 Kilometern auf der Autobahn standen die ersten Stadtteile von Berlin auf den Schildern. Mein Navi musste leider aufgeben, da durch Baustellen komplette Verwirrung herrschte. Dadurch habe ich es sogar geschafft eine halbe Stunde hin und herzufahren, um durch Zufall danach wieder an der gleichen Autobahnausfahrt zu stehen wie 30 Minuten vorher. Häme und Spott kam mir natürlich prompt von den Orientierungsheldinnen im Auto entgegen …
Danach lief es gut, bis wir in Mitten in Berlin an der Kurfürstenstraße 114 stehenbleiben und sehen, dass dort eine Kindertagesstätte und Wohnhäuser sind, anstatt eines Hotels. Tja, falsche Kurfürstenstraße … die andere 10 Kilometer durch die Stadt entfernt muhaha! 3 Irrung!
Nachdem selbst Viccy mit Zug (Ankunft 20:48) fast eher im Hotel ankam als wir, konnten wir noch beim Vietnamesen speisen und meine Fahr-Verfehlungen detailliert für Viccy vortragen!
Tag 2:
Neukölln (15 Minuten vom Hotel entfernt) sollte gestärkt vom Frühstücksbuffet diesmal kein Problem darstellen! Nach vorgegebener Zeit standen wir nach ungeahnten Einpark-Skills meinerseits vor der Schule, in der das nächste Spiel stattfinden sollte. Leider konnten wir neben mehreren Schulgebäuden und Trainingshallen für Ruderer keine Sporthalle entdecken. Die Suche dauerte dann von 10:00 bis 10:30 bis nach Telefonaten mit Abteilungsleitern, Staffelleitern, ehemaligen Gegner der Neuköllner rausgefunden werden konnte, dass eine andere Schule 50 Meter weiter entfernt an der gleichen Straße gemeint war … dass wir daran schon vorbeigefahren waren zu dem Zeitpunkt, die Halle mit riesigen Schildern vom TTC gepflastert ist und angenehm rot gestrichen sollte ich vielleicht nicht erwähnen! Verwirrung Nummer 4
Das Spiel gegen Neukölln war wiederum von einigen klaren Ergebnissen gespickt. Diesmal konnte die eingeflogene Viccy groß aufspielen und alle ihre 3 Einzel gewinnen und auch die gegnerische Nummer 1 3:0 besiegen! Zusätzlich konnten Viccy und Suse das gegnerische Doppel 1 überzeugend 3:1 schlagen. Wahnsinn! Doppel 2:0, Miri 2:1, Celina 1:2, Viccy 3:0, Suse 0:3 hieß am Ende: 8:6 Sieg. Verdient!
Kuriositäten in Neukölln:
– Es gab wieder kein Buffet und nur 1 Platte zum Einspielen, sind wir vielleicht zu nett?
– Die Kontaktperson der Neuköllnerinnen ist eine von denen, die ihr Handy am Spieltag nicht an haben, wenn Gegnerinnen aus anderen Bundesländern kommen.
– Die gleiche Spierlin ist 67 Jahre alt, verliert 2 Einzel gegen uns und steht trotzdem mit einer 9:4 Bilanz da. Riesen Respekt!
Nach dem Spiel war das Frühstücksbuffet dann doch schon verbraucht, sodass der nächste Deutsch-Türkische-Bäcker-Döner-Alles-Laden angesteuert wurde, um mit deutschen Keksen und türkischen Böreks den größten Hunger zu stillen. Die Rückfahrt sollte dann endlich mal fast ohne Probleme verlaufen! Sonntagsfahrer auf der linken Spur, Gesangseinlagen auf “Nicht-Recall-Niveau” meiner Mitfahrerinnen und schlechte Radiosender im Osten zählen da dann nicht dazu :-)! Zusätzlich verlief die Hälfte der Fahrt mit 4 tief schlafenden Spielerinnen automatisch gut … komisch!
Fazit des Wocheneendes:
– 2:2 Punkte am Wochenende
– Beide Spiele bis zum letzten Einzel ausgespielt
– Spaß gehabt
– Mittelfeldplatz gesichert
– Irrungen, Wirrungen in Masse, aber keine Pleiten, Pech und Pannen
– Erkenntnis meinerseits: neuer Eintrag im Strafenkatalog = immer gleiche Coaching-Phrasen 1€/Phrase.
– Witz des Wochenendes: “Was ist ein Bär mit acht Ecken? OktoBÄR!”
Somit gebe ich den Kommentarbereich für die Spielerinnen frei, um Ergänzungen hinzuzufügen!
5 Kommentare
Olli
Jens, du hast noch nicht verstanden, dass man (bei den Damen) nicht zum brunchen zu Punktspielen fährt, sondern zum Leistungssport. Gegessen wird VORHER! 🙂
Vicky
😀 😀 sehr gut getroffen, Jens!!
Anonymous
Ich hätte noch einen Zusatz: Vicky dachte sich zum Frühstücken, warum nur eine Tasse vollfüllen, wenn man nicht die Tischdecke auch komplett braun einfärben kann xD muhahaha
Vicky
…immer am Maximum!
Suse
Zusätzlich nimmer Kaffee in einem Deutsch-Türkischen-Bäcker-Döner-Alles-Laden auch andere Wege… richtiger Spruch zur richtigen Zeit is dad Stichwort 😉