Florian hatte geladen, Björn hatte das Buffet organisiert, die Dritte hatte nach ihrem Heimspiel am Freitag abend noch keine Lust, nach Hause zu gehen und daher notgedrungen mitten in der Nacht aufgebaut, und sage und schreibe 50 Personen (14 Damen, 36 Herren) hatten sich gemeldet, um sich den Samstag in der Ritterstraße um die Ohren zu hauen.
Abends um 20:30 standen folgende Ergebnisse fest:
Damen Einzel: Miriam Vereinsmeisterin vor Celina
Damen Doppel: Madeleine/Antje vor Annabel mit Julia Du.
Damen mit männlichem Mitspieler: Celina mit Michael vor Miriam mit Sascha
Buffet: stark geplündert
Herren ohne Damen alleine: Georg haarscharf vor Basti
Herren ohne Damen zu zweit: Björn/Christian L. vor Florin und Rouven
Auf dem Weg dahin:
Kleine und große Überraschungen in der Gruppenphase:
- Friedi schlägt Lisa 3:2
- Andreas schlägt Björn 3:1
- Florin schlägt Philipp und zwingt Dennis im fünften Satz in die Verlängerung, wirft damit Gopal aus der Gruppenphase (zum Nachrechnen: 2. KL mitte gegen Hamburgliga oben, 6 Ligen Differenz, LKZ 173:76)
- Aljoscha gewinnt einen Satz gegen Georg
- FloGo gewinnt gegen Lars
Starke und bemerkenswerte Leistungen:
- Miriam, Celina und Marcel marschieren ohne Satzverlust durch die Gruppenphase, Marcel sogar mit links
- Florin schlägt Philipp und zwingt Dennis im fünften Satz in die Verlängerung
- Flo organisiert nach bekanntem Muster, hat alles im Griff und der Ablauf flutscht
- Basti gewinnt nach durchwachsener Saison (ein Spiel dauert 3 Gewinnsätze, nicht zwei, und wenn er wirklich mal 3 Sätze gewann, kam es häufig nicht mehr auf den Bogen) souverän die Hauptrunde
- Dieter und Christoph stehen als einzige Nichtvertreter der ersten beiden Mannschaften im Viertelfinale der Hauptrunde
- Karsten steigert seine Selbstkontrolle und die Ansprache dauert weniger als 3 Minuten
- Durch einen wohl unbeabsichtigten Abstecher in die Trostrunde verlängert Georg ungewollt seinen Spielkalender um zwei volle Spiele. Er dürfte damit die meisten Einzel des Turniers gespielt haben. Nur mal so zum Mitschnalzen: Paddy 3:0, Dirk 3:0, Aljoscha 3:1, Rouven 3:0, Flo K. 3:0, Marcel 3:1, Stegi 2:3, Marcel 3:0, Dennis 3:1, Stegi 3:1, Basti 4:3. Das macht 11 Einzel, davon 6 gegen Hamburgligisten, und sage und schreibe 33:10 Sätze. Alle Achtung!
Absolute Highlights und Superlative:
- Das Damenfinale: Herausragendes Damentischtennis, lange Angriffsballwechsel und eine spannende Satzverteilung (erster Satz an Miriam, dann 3 Sätze Celina, dann drei Sätze Miriam, letzter Satz mit 2 Punkten Vorsprung). Das Spiel hätte zwei Siegerinnen verdient gehabt, das hatte Flo aber irgendwie nicht eingeplant und so konnte Miriam den Pokal denkbar knapp entgegennehmen. Ebenfalls hätte es die volle Aufmerksamkeit aller Zuschauer verdient gehabt, fand aber aus Zeitgründen streckenweise parallel zum Herrenfinale statt, was leider ein wenig wie Katzentisch wirkte und der Leistung der Damen eindeutig nicht gerecht wurde.
- Stegi legt Georg im Halbfinale der Hauptrunde: In einem fantastischen Match, welches deutlich über dem bekannten Hamburgliga-Niveau lag, schickt Stegi Georg in die lange Trostrunde. Begeisternde Ballwechsel, Topspins, Schüsse, Spannung und Sprints durch die Box über 5 Sätze, es war alles dabei. Allein für diese Leistung hätte Stegi es verdient gehabt, Vereinsmeister zu werden, scheiterte aber anschließend an Basti und traf in der Trostrunde erneut auf Georg, der diesmal in einem deutlich weniger dramatischen Spiel das bessere Ende für sich behielt.
- Florin schlägt Philipp und zwingt Dennis im fünften Satz in die Verlängerung
- Das Herrenfinale: Der Sieger der Hauptrunde gegen den Gewinner der Trostrunde, Basti gegen Georg. Per LKZ eine klare Sache und in der Halle gab es für ein 0:4 weniger Widerspruch als für ein ausgeglichenes Spiel. Basti belehrte uns eines besseren: Er überzeugte mit atemberaubender Performance und das Spiel war völlig anders, aber mindestens genauso spannend und hochklassig wie zuvor der Krimi zwischen Stegi und Georg. 6 ausgeglichene Sätze mit knappem Ausgang, begeisternde Ballwechsel und lange Schlagabtausche, bevor Georg den letzten Satz letztlich deutlich gewann und den Titel holte. Ein Glückwunsch für Georg, ein Mega-Tschoaa für das Spiel und ein sehr ehrliches „Chapeaux“ für die enorme Leistung von Beiden!!!
Sonstiges
- Einen dicken Glückwunsch allen Teilnehmern und besonders den verdienten Titelträgern
- Es gab im Feld einige Topfavoriten. Es liegt wohl in der Natur der Sache, daß die Zuschauer sich wünschen, daß diese mal straucheln und daher für die vermeintlich schwächeren klatschen. So geschehen natürlich besonders häufig bei Celina und Georg, aber eigentlich bei allen Spielen, in denen David auf Goliath traf. Aus diesem Grund eine klare Ansage: Liebe Topspieler, Eure tollen Leistungen verdienen absoluten Respekt und Ihr macht uns viel Freude. Bitte nehmt uns nicht übel, wenn wir mal für die anderen klatschen, beim nächsten Punktspiel sind wir wieder voll auf Eurer Seite, versprochen!
- Julia konnte sich beim Ausstellen der Siegerurkunden für das knappe Herrenfinale genauso wenig entscheiden wie die beiden Kontrahenten in den ersten 6 Sätzen. Sie machte aus der Not eine Tugend und produzierte konsequenterweise eine Urkunde für Bastian Gütschow, die sie anschließend auch selbst übergab. Eine der Situation äußerst angemessene, kreative und mutige Idee und Entscheidung, die Lob verdient. Leider bekam Sie dann Angst vor der eigenen Courage und wurde inkonsequent, sie übergab die Urkunde nämlich nicht an beide, sondern nur an Basti. Schade eigentlich!
- Ich bin noch nicht lange genug im Verein, um zu sagen, ob Polizei und Feuerwehr Stammgäste bei Vereinsmeisterschaften sind. Am Samstag haben sie den Turnieralltag aber sehr bereichert.
- Was interessiert schon Tischtennis, wenn Janosch mit seiner entzückenden Tochter vorbeikommt? Ganz großes Kino, Herzlichen Glückwunsch auch hier!!
- Es gibt bestimmt viele kleine Anektdoten, die in diesem Bericht fehlen. Please comment!
- Wie üblich informierte der Ticker über weitere wesentliche Ereignisse der Nacht:
1:22 – Marc: Ich bin doof
1:23 – Marc: Stegi & Lisa sind voll
1:24 – Marc: Okay sind gut drauf
2:12 – Gerrit: Läuft ja bei euch, seid ihr noch kiezen?
5:52 – Rouven: Normal
Last NOT least: Ein dickes Dankeschön an alle Teilnehmer, Veranstalter, Köche, Besucher, Helfer, Aufbauer und den Verein an sich, der uns allen einen sehr angenehmen und netten Samstag beschert hat. Fotos findet Ihr hier:
Die Vereinsmeister:
(Vielen Dank für die Fotos Saskia und Rouven)
9 Kommentare
KR
Starker Bericht!
2 Kleine Ergänzungen:
Bei Miriam handelt es sich nicht um die in Neuseeland weilende Miriam Holm aus der 1.D sondern um unsere Bayerin Miriam Jaser, die für 6 Monate in Hamburg weilt und auch THE-Mitglied ist.
Janoschs Tochter: Hier hat Jochen eine Mischung aus Flo und Antjes Tochter Lena und Janoschs Sohn Matti gebastelt. Egal, beide waren gut drauf! (wollte das nur richtig stellen, bevor Janosch Ärger mit seiner Frau bekommt…)
Olli
Klasse Zusammenfassung, Jochen.
Das absolute Highlight war für mich das Büffet, wo ich schon sehr früh meine wahre Stärken ausspielen konnte.
Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben und natürlich Glückwunsch an alle Platzierten!
Es war mal wieder sehr entspannte und familiäre Veranstaltung, obwohl die Abteilung in den letzten 10 Jahren extrem gewachsen ist.
Hannes
Starke und bemerkenswerte Leistung:
“Karsten steigert seine Selbstkontrolle und die Ansprache dauert weniger als 3 Minuten”
Stimmt das wirklich ?!?
Glückwunsch allen Teilnehmern und insbesondere den Siegern und Platzierten und Dank an Jochen, dass ich dank des ausführlichen Berichts auch als Abwesender etwas von der Veranstaltung habe.
Bjoerndalen
Ein großer Dank – das wird häufig vergessen – an meinen “Assistenten” Wolfgang, der sich schon meistens 2 Wochen vor dem Turnier die Würstchenfrage stellt. Großartig und immer lecker! Insgesamt ne saubere und gelungene Veranstaltung!! Danke auch an Flo und Karsten für den reibungslosen Ablauf!
Bjoerndalen
Achso, Jochen, das kleine Mädchen könnte zu mir gehört haben
Ingo
Sehr schöner Bericht, Jochen.
Mir fällt noch der schaurige und furchterregende riesige Hund von Baskerville ein (oder war es der Urvater aller Werwölfe?), der plötzlich die Finalbox stürmte und Basti und Georg das Fürchten lehrte.
Carlos
NICELY, Jochen! 🙂
Olli
@Ingo: meinst du den Killerhund auf dem Wickeltisch des Herren-WCs? Seine laaaaange Zunge konnte man gut zum Händewaschen nutzen. Ich habe ihn auch gleich Friedi gezeigt…
Gerrit
Wow, was für ein Bericht! Ich bin begeistert, Jochen 🙂 ebenso vom Turnier, hat mir Spaß gemacht, vorbeizuschauen.