Oder auch “Scheiße, ist das kalt hier!”. So könnte man das Gastspiel des THE 3 bei Horn zusammenfassen (und nach Spielende dann nur noch das erste Wort…). Die Heizung in der Halle ging nicht. Dafür kam kalte Luft aus den Schächten, die für angenehm kühle Zugluft sorgte. Glücklicherweise ließ sich die “Heizung” auch nicht mehr ausschalten. Die Gastgeber hatten bereits den Hausmeister-Notruf gewählt. Hilfe sollte an diesem Abend aber nicht mehr eintreffen. Wer wollte konnte sich aber mit dem 3 Grad kalten Wasser im Waschbecken die Hände wärmen. Zu allem Überfluss waren wir dann auch noch Team Scott. Zwar sind wir auf dem Rückweg vom Südpol äh der Halle nicht gestorben, unsere Strohhalm-Aufstiegsambitionen sind jetzt aber erstmal auf Eis gelegt. Die Halle fühlte sich innen so an, als hätte sie von außen so ausgesehen:
Unsere Aufstellung gestaltete sich schwierig, so mussten wir in diesem wichtigen Spiel auf Manuel, Stefan und Philipp verzichten. Florin sprang kurzfristig ein, vielen Dank dafür! Horn hingegen trat mit voller Kapelle an. Nachdem die Aufstellung geklärt war, kam gleich die Frage auf, wie man Doppel spielt (3:0, das ist klar, aber in welcher Konstellation?).
Marco/Flo K. waren gut dabei gegen das neue D1 von Horn (Hoischen/Klüsener), gereicht hat es leider nicht. Björn/FloGo insgesamt sicher vs. Zimmermann/Lütten. Martin/Florin konnten ein 0:2 beinahe umbiegen, mussten Altenkamp/Jagiella im fünften dann aber doch den Vortritt lassen. 1:2 nach den Doppeln.
Oben gabs nicht viel zu holen. FloGo kam nach fast-Magic-Time out bei 1:5 im vierten nur noch auf 9:9 ran, verlor dann aber 1:3 gegen Zimmermann. Wie soll das auch funktionieren wenn das, was so oft schon der Schlüssel zum Sieg war, soo ins lächerliche gezogen wird wie in Martins Bericht? Naja, immerhin ist der Schuldige somit eindeutig identifiziert. Das wird mit Looping Louie, Slivovic und Kreiselrundfahrt bestraft! Wie auch immer, nicht lange aufhalten, sondern schnell rein in den Trainingsanzug und an diesem Tag auch in die Winterjacke und ab auf die Bank. Björn kam gegen Altenkamp nur im zweiten Satz ins Spiel. Da half auch das Warmlaufen in den Satzpausen (!!!) nichts. Das nächste Mal Sprints mit einbauen, dann läufts auch! Anschließend unterliegt Flo K. Hoischen und Marco holt mit einem tollen Fünfsatzsieg über Klüsener endlich den nächsten Punkt. Wenn noch was gehen soll, dann muss jetzt was kommen. Und so war es dann auch: Florin gewinnt nach starkem Spiel recht locker 3:0, obwohl er mit Abstand am schlechtesten für die arktischen Temperaturen ausgerüstet war. Jagiella spielt ganz offensichtlich nicht so wahnsinnig gerne gegen Noppen. Martin ignorierte nur im zweiten Satz die Gesetze der Physik bei seinen Rückhandschüssen. In den übrigen Sätzen ging es irdisch zu, 1:3 gegen Lütten. 3:6 nach der ersten Runde.
Im zweiten Durchgang drehte Björn dann auf, vergaß aber leider im vierten Satz seine Matchbälle zu nutzen. Zimmermann im fünften dann eiskalt. Ok, Björn offensichtlich auch, aber aus anderem Grund. Wenn FloGo in einem wichtigen Einzel nur zweimal die 120 Dezibel Schallmauer durchtschoat, ist das meist kein gutes Zeichen. Altenkamp war in Satz drei und vier einfach zu variabel. Aber ein Unentschieden ist noch drin! Marco glaubte auch noch daran, blieb cool und besiegte Hoischen verdient im fünften. Flo K. konnte gegen einen starken Klüsener dann allerdings keinen Satz gewinnen. Endstand: 4:9, Aufstieg adé, schadé. Jetzt ab unter die warme Dusche, oder auch nicht…
Team Amundsen dürfte somit als Meister feststehen. Glückwunsch zu einer bisher sehr starken Saison!
– verbliebene Aufstiegswahrscheinlichkeit 2%
– Duschquote 0% (dort lag auch Reinhold Messners großer Zeh!)
– Flo-Quote 50% (Bäm!)
– Winterjackenquote IN der Halle 100%
– Mützen- oder Handschuhquote IN der Halle 33%
– natürlich war auch Horn nicht begeistert von den Bedingungen und diese waren ja auch für beide Teams gleich, aber wir können jetzt in etwa nachvollziehen, wie sich Robert Falcon Scott, Henry Robertson Bowers, Edward Adrian Wilson, Lawrence Oates und Edgar Evans gefühlt haben müssen. Erst den Arsch abgefroren und dann war auch noch die Mission gescheitert.
– Wenn man gerade über den rutschigen Boden redet, dabei mit ausgestrecktem Arm zwischen die beiden Tische zeigt und sagt: “Beim letzten Mal hatten die noch einen Lappen in der Mitte.”, kann das sensationell falsch verstanden werden!
5 Kommentare
Robert
Sehr schöner Bericht – unglücklicher Ausgang!
ingo
Schade, schade.
Aber sehr cooler Bericht – höhöhö. Gefällt mir, Flo.
Florin
Super Bericht Flo :). Hat Spaß gemacht mit euch, auch wenn das Ergebnis leider nicht so ausfiel wie erhofft. Immer schade, dass ein verdient gewonnenes Spiel mit spielerischer Überlegenheit auf den Fakt des Nutzens einer Noppe geschoben wird…
Olli
Naja, der Noppe machten die arktischen Hallentemperaturen wohl am wenigsten aus. 😉
Martin.
Sehr schöner Bericht 🙂
Scott hatte Ponys dabei und erfror, Amundsen Schlittenhunde und obsiegte – hilft uns das vielleicht bei der weiteren Saisonplanung?