Nach einem eingeplanten Sieg in der letzten Woche gegen St. Pauli kam es diese Woche zum Hit gegen den bisherigen Klassenprimus VfL Börnsen. Nachdem feststand, dass bei uns André wegen Spätschicht leider nicht dabei sein würde, rechneten wir uns intern eher wenig aus und hatten innerlich schon abgeschenkt. Erst nachdem der Exil-Börnsener Olli Kostny am Freitag Mittag durchsickern ließ, dass Börnsen ohne ihren 2er Leske antreten müsste, rechneten wir uns Chancen aus. Diese wurden dadurch noch erhöht, dass wir mit Manuel sehr guten Ersatz gestellt bekamen (vielen Dank) und dass Windisch aufgrund von Verpflichtungen früher los musste und somit nicht ins Abschlussdoppel gemeldet werden konnte.
Doppel (3:0):
Alle drei Doppel zeigten – unheimlich aber in dieser Rückserie gewohnt – eine sehr starke Leistung. Pay und Jan mussten gegen Windisch und Reinholdt zwar eine Top-Leistung abrufen, aber das genau bekamen die beiden hin. Im richtigen Moment hatten sie immer die passende Antwort und legten gerade in den knappen Situationen noch eine Schippe drauf. Christoph und Karsten hatten mit der Paarung Piochatz und Gille schon mehr Probleme und lagen wohl gerade im 5. Satz schon weit hinten. Am Ende springt das Pferd aber nur so hoch wie es muss und somit wurde auch dieses Spiel gewonnen. Lars und Manuel hatten gegen Kontowicz und Asmus in den ersten beiden Sätzen ihre Probleme. Glücklicherweise nutzen die Börnsener den Satzball zur 2:0-Führung nicht und das Spiel kippte zu Gunsten unseres Doppels.
Oben (0:4):
Bei Christoph merkte man in beiden Spielen, dass ihm für sein körperlich anstrengendes Spiel die “Körner” fehlten, da er auch bei der 1. ausgeholfen hat. Somit verlor er sowohl gegen Windisch als auch gegen Reinholdt in drei Sätzen, wobei es zumindest gegen Reinholdt im 2. und 3. Satz eng war und er auch Satzbälle nicht genutzt hat. Pay zeigte hingegen für mich einen klaren Aufwärtstrend. Gegen beide Gegner, die für oben definitiv keine Laufkundschaft darstellen, schaffte es Pay super dagegen zu halten, verlor aber jeweils in fünf Sätzen. Aber ich bin überzeugt, dass mit einem Sieg die Wende kommt, Pay, das war gestern phasenweise echt gut.
Mitte (4:0):
Hätte es gestern den beim Profisport obligatorischen Dopingtest gegeben wären Jan und Lars die Topkandidaten gewesen. Gegen den von Tom Krause titulierten Sandplatzspezialisten Piochatz holten Lars und Jan beide die Serve und Volley-Taktik raus. Lange Bälle waren fast Fehlanzeige und so manche Vorhand (Lars) als auch manche Rückhand (Jan) gehört so nicht in die Mitte der 1. Landesliga. Um unsere Mitte anscheinend dann doch etwas “menschlicher” zu machen, mussten wir beide aber gegen Kontowicz auch enge Situationen überstehen, so dass Lars sogar einen Matchball im 5. Satz abwehren musste. Jan hingegen spielte sich zumindest ab dem 1:1-Satzausgleich in einen Rausch, so dass der 3. und 4. Satz im Grunde doch klare Angelegenheiten waren, auch wenn es die Zahlen nicht ganz so ausdrücken.
Unten (2:1):
Im unteren Paarkreuz hatten sowohl Karsten als auch Manuel gegen den Antispieler Gille keine großen Sorgen. In der Regel waren beide Eilbecker zu sicher und konnten in den entscheidenden Phasen des Spiels entweder einen harten Topspin (Manuel) oder eine gute Platzierung (Karsten) rausholen. Des Weiteren waren beide im Aufschlagspiel gut drauf und konnten viele direkte Punkte erzielen. Einziger Makel des unteren Paarkreuzes war dann die Niederlage von Karsten gegen Asmus. In einem sehr engen Spiel konnte sich der Börnsener durchsetzen. Insgesamt war dieser Sieg aber für Asmus verdient, da er der aktivere Spieler war und sich Risikobereitschaft auszahlen sollte.
Fazit:
- Mann, Mann, Mann, war das eine gute Leistung von uns und eine Ansage an die beiden oberen Mannschaften (Sasel und Börnsen)
- Trotzdem haben wir im Grunde nichts erreicht. Unsere Chancen auf den Relegationsplatz sind nur von gefühlten 1% auf gefühlte 5% angestiegen. Interessant wäre die aber schon, wenn man bedenkt, dass momentan unsere 1. mit von der Partie wäre.
- In der eigenen Hand haben wir das Erreichen der ersten beiden Plätze aber nicht mehr, sondern müssen unsere zum einen unsere eigenen Hausaufgaben machen (d.h. alle weiteren Spiele gewinnen, d.h. insbesondere Sasel schlagen), was schwer genug wird, und zum anderen noch auf einen Ausrutscher von Sasel und/oder Börnsen hoffen, wobei ich beides für sehr unwahrscheinlich halte (daher die gefühlten 5% für den Reliplatz, die Meisterschaft halte ich für so wahrscheinlich, dass sich Prozentangaben nicht mehr lohnen).
- Da Sasel ein Heimspiel hatte, hat sich die VierteVor über die Eintragung unseres Spiels in TT-Maximus sicher nicht im Meram sondern in der Taverna Santorini gefreut. Immerhin haben sie die Meisterschaft nun wieder in der eigenen Hand (dürfen aber nur noch einen Punkt abgeben). Aber ich glaube mich daran zu erinnern, dass Sasel noch gegen eine Mannschaft spielen muss, gegen die sie in der Hinserie verloren hat. 😉
4 Kommentare
Pay
Sehr schön geschrieben. Hat Spaß gemacht unsere 1. und 2. Mannschaft anzufeuern.
Pay
Mega gut ist die Doppelstatistik. Christoph ist gleich 2x in den Top 6 der Doppel vertreten.
Jan
Einen ganz wichtigen Punkt habe ich beim Fazit vergessen:
Zu einem richtig guten Spiel gehört ein richtig guter Gegner. Und besonders schön ist es, wenn man nach dem Spiel noch in geselliger Runde ein wenig fachsimpeln kann, da das Spiel fair verlaufen ist.
Somit noch einmal herzlichen Dank an Börnsen für diesen intensiven, aber immer fairen Fight!
Olli
Jo, hat man auch nicht alle Tage, dass die Gäste sich noch das Ende des Spiels unserer Ersten mit ansieht.
Das war ein top Auftritt der Zweiten nur Christoph tat mir ein bisschen leid, dass er mit einer Fastenkur im Körper doppelt spielen musste. Da ist es kein Wunder, dass trotz guter Leistung, am Ende leider kein Sieg im Einzel heraussprang.