Diese Woche stand mal wieder unser jährliches Grenzau-Trainingslager an. Die Rahmenbedingungen sind schon seit Dekaden dieselben: Sonntag bis Freitag, 10 Trainingseinheiten, 3 x Buffet am Tag und freie Zeit, die häufig für noch mehr Tischtennis genutzt wird. Dieses Jahr wurde (meiner Kenntnislage nach) ein Melderekord verzeichnet. 23 Teilnehmer aus Hamburg, NRW und weiteren Teilen Deutschlands trafen am Sonntag im Hotel ein.
Interne Kirschenklopper: Zimmi, Olli, Rouven, Ernsti, Marco, Flo K., Karsten, Marc, Vivian, Robert F., Jens, Stegi, Pay, Volker W., Robert F.
Externe: Jana, Volker S., Henning, Thomas K., Nicole, Hartmut, Julia, Thomas W.
Hier sollten wir in den nächsten Tagen unsere meiste Zeit verbringen:
Im Vorfeld fanden sich dieses Mal einige, die die lustige Zugfahrt nicht mitmachen wollten, sondern lieber mehr Gepäck im Auto verstauen wollten. Somit gab es 5 verschiedene Autos und ein 5er-Abteil im Zug zu besetzen. Mir war leider im Vorfeld nicht klar, dass man den Autofahrern kurz die aktuelle Verkehrslage um HH herum hätte erklären müssen. Das war mir erst klar, als in der Grenzau-Whatsapp-Gruppe 30 Minuten nach Start der ersten Autos Marc verwundert war, dass bei Bremen und Osnabrück ja alles voll wäre und sie im Stau ständen. Da sein Navi ihn an diesem Sonntag dann auch noch zusätzlich ärgern wollte, wurden die Befürchtungen nach theoretischen 7 Stunden Fahrt groß, dass das “Auto 4” vielleicht doch für immer abgeschrieben werden muss. Am Ende kamen alle noch am Sonntag an und trainierten teilweise direkt eine Aufwärm-Einheit.
Hier freut sich Stegi diebisch über seine entspannte Zugfahrt (und über Deutschland natürlich…), obwohl am Ende die meisten Autos früher da waren als die Zugfahrer:
Die Grenzau-Gruppe bei Whatsapp wurde dann nicht nur für Sprachnachrichten während der Autofahrten genutzt (natürlich nur von Beifahrern), sondern auch zur Erinnerung an die Anmeldung für das EM-Tippspiel der Kirschenklopper, sodass zu Beginn der EM doch einige Anmeldungen zu verzeichnen waren. Karstens positiv gemeinter Aufruf, dann besser “diskutieren” zu können, verwandelte sich schnell bei einigen Tippern in Stimmungsschwankungen von “Zu-Tode-betrübt” in “Himmelhoch-jauchzend” in Minuten (Stichwort: späte Tore)! Dank modernster Ausstattung mit Smartphones, Tablets, etc konnten die Spiele auch während des Essens konsumiert werden. Wichtiger waren jedoch die unwichtigen Dinge, wie die “Ball-Sniffing-Aktionen” des Bundestrainers oder andere lustige Videos in Dauerschleife.
Einen kurzen Eindruck durften wir hier beim Stammgast-Turnier am Sonntag erhaschen. Die Tribüne auf der hinteren Seite wurde abgebaut, damit wir + 10 weitere Kursteilnehmer genug Platz für das Training haben. Dank des grandios schlechten Wetters gab es kaum Grund zur Beschwerde über die Luft:
Geleitet wurde das Training, wie gewohnt, von Anton Stefko (Chef der TT-Schule und ehemaliger Profispieler aus Tschechien) und seinem Team. Dennis Müller und Marian Schug am Balleimer/Videoanalyse komplettierten das Team ideal. Somit war wie immer für extrem gute Qualität in Sachen “Input” gesorgt und ebenso für jede Menge Spaß. Vielen Dank an euch 3, es war wie immer TOP!
Anton konnte in gewohnt guter Laune nicht abwarten seine teils echt anspruchsvollen Übungen mit Dennis oder verschiedenen Teilnehmern vorzuführen wie man im folgenden Bild sehen kann. Am Ende der Vorstellung einer Übung, die aus einer Kombination aus Rückhand-/Vorhand-Topspin/-Flip/Gegentopspin-Varianten bis zur Verwirrung erklärt wurde, dröhnte die Stimme mit einem “LOOOOSSS, SPIELEN, KEINE FEHLER MACHEN” durch die Halle. Häufig wurde diese Aufforderung von einem “Macht euch Gedanken!” begleitet, woraufhin die Verwirrung komplett war 🙂 Am Ende konnten aber auch alle Teilnehmer ihren Nutzen aus jeder Übung ziehen (obwohl von Verbandsliga bis zur Hobbyliga alle Varianten vertreten waren).
Nach 2 Einheiten am Tag konnten die üblichen Verdächtigen wieder einmal nicht von der 3. Einheit abgehalten werden. Folgend sind 4 von denen am 4er-Tisch zu sehen. Teilweise wurde die Zeit auch für Doppeltraining, Aufschläge oder Sonstiges genutzt. Wenn von der Motivation nur ein kleiner Teil aufrecht erhalten werden kann, sollte das laufen 😉
Hier ein kleiner Ausschnitt der Wettervorhersage für die Trainingswoche. Somit war sichergestellt, dass wir unsere Zeit auch gänzlich beim TT, Wellness und Buffet verbringen sollten. Nachdem Marc am Donnerstag dann kurz vor Abreise auch die Zeiten für die Mahlzeiten und Trainingseinheiten gelernt hatte, gab es an der Front auch keine Probleme mehr.
Mannis Schenke war auch dieses Jahr wieder Anlaufpunkt zum alkoholfreien isotonischen Getränk nach der 3. Einheit, Kartenspiel-Aktionen und gemütliches Schnacken über QTTR-Werte, Plastikbälle und die neue Generation nach Boll & Co. ABER: es gab die eine oder andere Neuerung: die Kegelbahn wurde wegrationalisiert und zu unser aller Freude durch eine moderne Sitzecke mit übergroßen TV transformiert. Somit war die Frage nach der passenden Location für die EM-Spiele (insbesondere die der deutschen Mannschaft) gelöst. 5 Stunden von zu Hause entfernt, im kleinen Dorf, in einer Landhausschenke, aber doch Public-Viewing-Atmosphäre fast wie auf dem Heiligengeistfeld (seit Donnerstag wird der Rest der Schenke nun auch modernisiert):
Hier ist eine feierwütige Masse zu sehen, die im “Cube” (hoteleigene Bar) das 0:0 von Deutschland feiert. Gleichzeitig wurde die Bar aber auch für lange Skat-Sessions oder andere Kartenspiele genutzt. Ein nicht namentlich genannter Kirschenklopper schaffte es trotz Doktortitels nicht ein vernünftig glattes Trinkgeld zu errechnen und gab bei einer 3,90€ Rechnung 4,90€ Trinkgeld. Wie zu erwarten wurden einige wegen zu lauter Freudenbekundung zurechtgewiesen, da zu bestimmten Uhrzeiten die Lautstärke eingeschränkt werden sollte 😉
Zimmi und Olli, die Training gegen Kultur (und Buffeteinheiten) eingetauscht haben, sind dann auch gleich zur reizvollen Attraktion in Koblenz gefahren, um den Balleimer zu entgehen. Die Rheinseilbahn führt in Koblenz über den Rhein und wurde für die Bundesgartenschau 2011 gebaut. Das Schnäppchen für 12 Mio. € bleibt noch bis 2026 bestehen, sodass es noch ein paar Möglichkeiten für Interessierte gibt!
Das Buffet, welches die meisten Neu-Grenzauer anlockt ;-), war auch dieses Jahr wieder auf starkem Niveau unterwegs und ließ wenige Wünsche offen. Derweil wandelt Marco mit Schüsseln ausschließlich mit Vanillesoße befüllt auf Volker W.s Spuren und ich vertilge 80% meines jährlichen Kuchenkonsums. Also alles wie immer! Leider musste Marcos Deutschland-Trikot und auch Julia eine Kleckerattacke durch in Ab-und Aufräumung befindliches Geschirr überstehen. Gott sei Dank hatte ich genug Platz im Auto, weil ich meine Shirts auch ganz alleine Dreckwäsche-reif bekommen habe …
Am letzten vollen Tag, dem Donnerstag, lief dann wie gewohnt das Abschlussturnier. Stegi konnte sich mal wieder durchsetzen und verwies dabei die besten Dortmunder auf die Plätze. Nur Serve-and-Volley-Spieler Hartmut zwang Stegi in den 5. Satz. Thomas Woldert konnte im Finale nur 1 Satz gewinnen (Stegi kannte sein Sandplatztennis wahrscheinlich zu gut von mir) nachdem er gegen Karsten gefühlte 3 Stunden Ballonabwehr spielen musste. Glückwunsch, Stegi! Außerdem stand das zweite Gruppenspiel der Deutschen an, sodass das Abendprogramm gesichert war. Trotzdem wurden ebenso Teilnehmer im Regenerations-Whirlpool gesichtet, nachdem an den vorherigen Tagen schon eine extra “Sauna-Grenzau-Whatsapp-Gruppe” entstanden ist. Am späten Abend wurden die verdienten Cocktails im Cube genutzt, um über Gott und die Welt zu reden. An dieser Stelle schon einmal die News: die TT-Schule wechselt von Joola zu Butterfly. Der Shop in der Halle glänzte schon in neuem Design und mit allem, was der Butterfly-Katalog hergibt (wer also diverse Dinge testen will, sollte nächstes Jahr dabei sein)!
Am Freitag stand dann ein kleine Doppelkonkurrenz an, sodass auch hier mal wieder getestet werden konnte. Nach dem letzten Mittagessen und dem Ausdruck der längsten und verwirrendsten Hotelrechnung, die ich bisher gesehen habe, machten sich die Teilnehmer wieder auf den Weg in alle Himmelsrichtungen. Bei einigen stand am Samstag dann schon der nächste Sport an (zB der HSH-Nordbank-Run in HH), weil man ja auch nicht genug getan hat (wenn man die durchschnittliche Kalorienanzahl eines Tellers vom Buffet betrachtet, hätte ich den Run 2 x machen sollen …)!
Am Ende bleibt mir nur zu sagen, dass es mal wieder extrem viel Bock gemacht hat! Vielen Dank an Anton, Dennis und Marian und natürlich an das Ganze Team des Zugbrücke Grenzau Hotels. Auf, dass wir uns alle bald Stammgast nennen können!!! Danke an Karsten für die reibungslose Organisation!
Für alle Nicht-Hamburger Teilnehmer: 3er-Mannschaftsturnier beim TH Eilbeck. Erscheinen Sie, sonst weinen Sie ;-)!
Nun kann sich, ebenso “wie immer”, jeder in den Kommentaren auslassen, falls ich was vergessen oder falsch beschrieben haben sollte.
Viele Grüße vom “Gewo-Socken-Vertragsspieler”!
PS: Nach Grenzau ist vor China. Im Oktober werden wir auch eine chinesische TT-Schule auf Herz und Nieren prüfen. Ich werde berichten!
1 Kommentar
Olli
Schönes Event, wie jedes 2.Jahr! 🙂 Ein bissel TT haben Zimmi und ich dann aber doch gespielt.