Es sollte unsere letzte Chance gewesen sein, um noch einmal „oben“ mitzuspielen. Denn so richtig hat man uns von den vorderen Plätzen nicht wegbekommen. Insofern begrüßten wir als 4. den Walddörfer SV als derzeitigen 2. vor heimischer Kulisse zum Tages Topspiel in der Hamburgliga!
Das Hinspiel ging bereits denkbar knapp mit 6:9 aus, wobei wir im oberen und im unteren Paarkreuz eine 0:4 Schlappe hinnehmen mussten. Wir wollten es am Freitag unbedingt besser machen. Auch wenn wir weiterhin auf den verletzten Basti A. verzichten mussten, so konnten wir „Best-André-Ever“ verpflichten, der auch später zum Matchwinner wurde.
Walddörfer war sich der Wichtigkeit ebenfalls bewusst und wollte nichts dem Zufall überlassen. Mit Acevedo, Nam, Singh, Trinh, P’tach und Zeyn reiste eine sehr starke Truppe an.
Zum Spielverlauf:
In den Doppeln lief es wie im Hinspiel. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten rangen Jens und Stegi das Doppel 2 (Acevedo/Zeyn) mit 3:2 nieder. Dennis und Rouven waren zwar immer dran, aber machten in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler und mussten dem Walddörfer Spitzendoppel (Nam/Trinh) zu Recht mit 3:0 gratulieren. Volker und Andre spielten hingegen sehr locker ihren Stiefel herunter und konnten uns mit ihrer spielerischen Leichtigkeit mit 2:1 in Führung bringen.
2:1…Hausaufgaben gemacht!
Dass es jetzt schwer werden würde, war uns natürlich klar. Jens, zurzeit etwas glücklos, ging mit 0:3 von der Platte. Mit ein bisschen mehr Fortuna auf seiner Seite wäre hier in den zwei sehr knappen Sätzen mehr drin gewesen. Dennis machte es gegen Acevedo ähnlich wie Jens. 0:3 und zwei sehr knappe Sätze leider zugunsten von Walddörfer.
2:3…damit konnten wir noch leben
Nun kam es zum Lehrer-Schüler Duell. Der Neu-Walddörfer und Ex-WTB‘ler Trinh wollte es seinem ehemaligen Trainer Stegi zeigen. Und dies tat er auch sehr eindrucksvoll. Ein klares 0:3 aus THE Sicht, was nun nicht jeder erwartet hätte. Stegi konnte Trinh einfach nicht sein Spiel aufdrücken. Volker machte es wie im Hinspiel gegen Singh und konnte diesen mit 3:1 auf die Bank schicken. Mit genügend Kick in seinen Bällen und sicheren Toppis gelang Volker ein schöner Sieg.
3:4…wenn wir noch angreifen wollen, dann jetzt!
Den von Nam gut eingestellten Zeyn konnte Rouven aber nie wirklich gefährlich werden. Einfach zu viele Fehler bei Rouven hießen am Ende 0:3. Das war mau! Andre machte es nach 2:0 Führung gegen P’tach nochmal spannend und gab die nächsten beiden Sätze jeweils zu 10 ab. Aber Andre blieb cool und konnte das Spiel doch noch mit 3:2 für uns nach Hause schaukeln! Wichtig!
4:5…ein kleines Wunder wäre jetzt nicht schlecht.
Doch das Wunder blieb aus. Jens war heute einfach glücklos und musste seinem Gegenüber wieder mit 0:3 gratulieren. Kopf hoch! Jeder macht mal diese Phase durch! Dennis kämpfte mehr mit sich selber als mit seinem Gegner. Die „Standard-Wieben“ Schläge wollten heute einfach nicht auf die Platte. So konnte er zwar den ersten Satz noch gewinnen, musste aber dann dem unermüdlich ackernden Nam zum 3:1 gratulieren.
4:7…war das die Vorentscheidung?
Mittlerweile war das parallele Spiel von THE 7 vorbei und auch andere Walddörfer Mannschaften waren eingetroffen, um ihren Verein beim Siegen zuzugucken. Die Halle war also gut gefüllt.
Was Stegi im ersten Spiel überhaupt nicht gelungen war, konnte er nun perfekt umsetzen. Mit einem klaren 3:0 gegen Singh konnte er uns auf 5:7 heranbringen! Dabei spielte Stegi wie ausgewechselt und hatte sogar auf die wuchtigen Schläge von Singh fast immer eine Antwort!
5:7…Showdown!
Die Halle war jetzt auf beiden Seiten sehr angespannt. Eilbeck MUSSTE jetzt beide Spiele holen, um überhaupt noch an einen Punkt denken zu dürfen. Volker und Trinh sind wohl beide die derzeit stärksten Spieler im mittleren Paarkreuz und das konnten die beiden auch im Spiel zeigen. Zeitgleich musste Rouven gegen seinen Angstgegner P’tach ran, den er noch nie besiegen konnte.
Jeder Punkt wurde nun frenetisch bejubelt und beklatscht! Dabei war es als Spieler nicht so einfach seine Konzentration hochzuhalten, wenn an der Nachbarsplatte und in der Halle so laut gejubelt wurde, das man im eigenen Spiel den Ball gar nicht mehr gehört hatte. Trotzdem hat es allen 4 Beteiligten richtig viel Spaß gemacht.
Volker und Trinh konnten dem Publikum einen schönen Ballwechsel nach dem nächsten präsentieren. Volker ging dabei sogar mit 2:1 in Führung und hätte das Ding zumachen können. Leider rettete sich Trinh noch in den fünften Satz und konnte diesen dann auch für sich entscheiden. An der Parallelplatte beendete P’tach den ersten Satz noch mit einem Fehlaufschlag, bevor er sich den zweiten Satz in Verlängerung schnappte. Rouven war aber endlich „on fire“. Das war auch nötig, um gegen das „P’tach-Trauma“ gegen anzukämpfen. Bei 2:1 und 5:9 Rückstand für Rouven, sah sich P’tach schon im „sicheren“ fünften, doch Rouven traf nach einer Vielzahl verunglückter Rückschläge plötzlich alle Bälle und konnte mit 6 Punkten in Folge sein Trauma mit 3:1 beenden!
6:8…jetzt noch Andre und dann ab ins Abschlussdoppel!?
Die Hoffnung stirbt zuletzt und so war es auch! Andre war heute einfach immer eine Spur besser als sein Gegenüber und brachte uns mit seinem gewohnt sicheren Spiel mit 3:1 auf 7:8 heran!
Abschlussdoppel
Unsere THE-Taktiker gegen die Offensivpower von Walddörfer. Jens und Stegi spielten bei weitem nicht schlecht, aber das Doppel 1 von Walddörfer war heute einfach zu gut, um sich von unserem Doppel 1 den Zahn ziehen zu lassen. Auch wenn wir versuchten unseren Heimvorteil irgendwie mit ins Spiel zu nehmen, so musste Eilbeck leider nach schönem Spiel mit 1:3 gratulieren.
7:9…Chance vertan!
Fazit:
Wir haben alles gegeben und uns sehr gut verkauft. Man muss auch realistisch bleiben und sehen, wo wir herkommen. Ohne Verstärkung und ohne Spitzenspieler, galt und gilt unser Blick eigentlich nur auf die untere Tabellenhälfte. Nach der erstaunlichen Hinrunde in der „Wundertüten-Liga“ wollten wir natürlich noch so lange wie möglich die „Großen“ ärgern. Das 7:9 gegen Walddörfer ist somit mit Nichten ein Beinbruch.
Wir gratulieren dem Walddörfer SV zum verdienten 9:7 Erfolg. Es hat uns und dem Publikum sichtbar Spaß gemacht. Zudem war es ein sehr emotionales, aber stets faires Punktspiel. So soll es sein! Bei genauerem Blick ist das sogar eine deutliche 7:9 Niederlage, da wir 6 mal mit 0:3 von der Platte gingen und das Satzverhältnis ganz klar mit 25:34 verloren haben. Auch wenn wir nicht belohnt wurden, so feierten wir unsere Leistung noch mit einem Besuch im „Freundlich & Kompetent“, wo wir dann auch die 3. Herren begrüßen durften.
Ein großes Lob gibt es natürlich wieder einmal für unsere Zuschauer, die das Topspiel auch wirklich zu einem Topspiel gemacht haben. Danke dafür!
Ausblick:
Diesen Freitag steigt bereits das nächste Heimspiel in der Ritterstraße. Wie angekündigt geht es nun wieder einmal gegen den Abstieg. Mit Bergedorf ist auf dem Papier ein echter Kracher zu Gast. Wie allerdings die endgültige Aufstellung bei unserem Gast aussieht bleibt abzuwarten. Sollte das zur Rückrunde verstärkte Bergedorf gegen uns gewinnen, so würden sie mit uns gleichziehen und das gilt es auf jeden Fall zu verhindern!
Seid am Freitag um 19:30 Uhr also wieder dabei, wenn die Kirschenklopper wieder um die Punkte kämpfen!
1 Kommentar
Robert
Schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Mit dieser Einstellung habt ihr aber mal so garnichts mit dem Abstieg zu tun!