Es war zuletzt still um die 8. Herren geworden. Grund hierfür war die Situation, in der wir uns noch vor 2 Spieltagen befanden. Wir waren sicher auf dem vierten Platz, hatten nichts mit dem Abstieg zu tun, aber hätten schon einen Patzer einer der Mannschaften über uns gebraucht, um noch realistische Chancen auf den Aufstieg zu haben.
Nun, diesen Patzer leistete sich am vergangenen Spieltag der Vfl Grünhof-Tesperhude, als das Spiel gegen die Tabellenvorletzten und bereits abgestiegenen TTG Südstormarn III mit 5:9 überraschend verloren wurde. Außerdem verlor auch der 2. (Urania-Bramfeld) gegen den damaligen Drittletzten Südstormarn IV.
Somit lagen wir vor dem Spieltag mit 2 Punkten hinter dem 3. (Grünhof-Tesperhude) sowie dem 2. (Urania-Bramfeld VII) zurück und die Marschroute war klar: mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen würden wir aufsteigen. Und damit komme ich zum Bericht zum Spiel gestern. Denn da besuchte uns… der Vfl Grünhof-Tesperhude. Das Hinspiel verloren wir knapp mit 7:9.
Da war Feuer drin.
Man merkte schon vor dem Spiel, dass alle auf dieses Spiel scharf waren und daran taten auch die erst kurz nach Spielbeginn eintrudelnden Gegner keinen Abbruch.
Die Gegner spielten ohne nominelle Nummer Eins und Zwei, wobei die Eins ohnehin kein einziges Spiel in der Rückrunde gemacht hat. Ersatz bekamen sie mit zwei Spielern aus der vierten Kreisliga. Wir konnten hingegen mit einer (von mehreren) Stammmannschaften aufwarten. Und so standen sich gegnüber:
Graudenz, Reichwald, Büchler, Steffen, Barfels und Borchardt. Wir hielten dagegen mit Steffen, Bernd, Marc, mir, Karsten und Blacky.
Unser Doppel eins machte es in jedem Satz äußerst spannend (jeder Satz mit nur zwei Punkten Unterschied) und musste sich nach einer Nervenschlacht im Fünften leider mit -10 geschlagen geben. Bernd und ich spielten erstmals im Doppel und hatten beim 1:3 durchaus Chancen, die ersten drei Sätze gingen auch jeweils mit nur zwei Punkten Unterschied an die jeweiligen Teams. Nur Karsten und Blacky ließen (so gut wie) nichts anbrennen und gewannen gegen das gegnerische Doppel 3 mit 3:0.
Zwischenstand 1:2 nach Doppeln. Dann eben in den Einzeln!
Im oberen Paarkreuz bekam es Steffen zunächst mit Reichwald zu tun. Nach Abstellen der Fehlangaben und Fokus auf sein eigenes Spiel, konnte Steffen das Spiel letztlich souverän mit 3:1 nach Hause fahren.
Bernd bekam es dann mit Graudenz zu tun, gegen den ich selbst im Hinspiel noch ziemlich alt aussah. Es war ein hochklassiges, nervenaufreibendes Duell, das Bernd am Ende mit +11 im 5. Satz für sich entscheiden konnte. Stark!
Anschließend konnte Marc seinen Gegner Steffen in 5 Sätzen besiegen, wobei alle gewonnenen Sätze sehr deutlich waren. Parallel ließ ich mich auch nicht nachhaltig von der Spielumstellung meines Kontrahenten Büchler ab dem 3. Satz beeindrucken und konnte das Spiel mit 3:1 für mich entscheiden.
Nun kam das untere Paarkreuz an die Reihe. Ich habe nicht viel vom Spiel von Karsten gegen Borchardt gesehen, aber das Ergebnis mutet etwas so an, als hätten sich die beiden in den Sätzen 1-4 frühzeitig auf den jeweiligen Satzgewinn oder -verlust geeinigt, um dann in den 5. Satz alles reinlegen zu können – am Ende steht ein 15:13 für Karsten auf dem Papier. Parallel gewann auch Blacky souverän gegen Barfels mit 3:0 und somit stand es
7:2 nach der ersten Einzelrunde. War das schon die Vorentscheidung?
Nun musste wieder Steffen an die Platte. Doch er hatte keinen leichten Gegner mit Graudenz – leider 0:3. Unterdessen kam Bernd zu einem kontrollierten 3:0-Erfolg über Reichwald.
Somit fehlte nur noch ein Punkt zum Sieg. Und den holte dann prompt Marc. Im Spiel gegen Büchler ließ er dem Gegenspieler keine Chance und gewann 3:0. Und damit stand fest:
Wir gewinnen 9:3 gegen Vfl-Tesperhude
und ziehen somit an denselbigen in der Tabelle vorbei. Außerdem ziehen wir (anhand der Tabelle etwas überraschend) an Urania-Bramfeld vorbei und stehen nun vor dem letzten Spieltag auf Platz 2. Somit haben sich die Vorzeichen im Vergleich von vor zwei Spieltagen komplett geändert. Wir haben es nun in der eigenen Hand, den Aufstieg perfekt zu machen. Dafür reicht ein Punkt im letzten Spiel gegen Geesthacht am nächsten Mittwoch. Die werden es uns aber sicherlich nicht so einfach machen, denn es geht für sie um nicht weniger als den Klassenerhalt.