Am Freitag ging es bei in der 2. Herren darum, sich nach dem Fehlstart der vergangenen Woche sportlich zu rehabilitieren. Da sollte der Gegner Niendorf gerade recht kommen, stellte sich dieser doch mit einer Truppe vor, die abgesehen vom oberen Paarkreuz, deutlich geringere TTR-Werte aufwies als unsere Mannschaft. Mit entsprechend optimistischer Grundeinstellung fuhren wir nach Niendorf. Dass man sich jedoch nicht immer auf die Werte verlassen kann, zeigte sich bereits in den Doppeln. Während Volker/Basti gewohnt souveräne bis routiniert ihr Doppel gegen Khazaeli/Scholz klar mit 3:0l gewannen, taten sich die beiden anderen Doppel, Jens/Lars und Karsten/Stefan, recht schwer. Jens/Lars verloren gegen Hashagen/Bühling sehr knapp in fünf Sätzen, Karsten/Stefan bekamen die Speed-Aufschläge von „Baumi“ Baumgart und den folgenden Einschlag von Gropp nicht in den Griff und unterlagen schließlich mit 1:3. Es folgten die Begegnungen im oberen Paarkreuz, die auf dem Papier ausgeglichen sein sollten. Doch sowohl der Rückhand wie Vorhand entfesselnd aufspielende Volker als auch der virtuos, überlegen und mit viel Händchen agierende Jens, konnten ihre Spiele unter dem Strich ungefährdet für sich entscheiden. Lars konnte in der Mitte Baumgarts Aufschläge bändigen und ließ dem Gegner durch ein überlegt aufgesetztes Spiel keine Chance. Karsten, noch euphorisiert durch den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters aller Finanzämter (unseren Glückwunsch) und schwelgend in den Erlebnissen des Frankreichurlaubs, fing erst beim Stand von 0:2 gegen Bühling an, Tischtennis zu spielen und kämpfte sich zurück ins Spiel. Nun zeigte er, warum es in diesem Jahr zum DM-Titelgewinn reichte und schloss durch lange Ballwechsel zum Satzausgleich auf. Leider konnte Karsten das Spiel nicht komplett drehen und verlor nach dem wohl längsten jemals gespielten letzten Ballwechsels eines Spiels im 5. in der Verlängerung. Gegen Gropp konnte Stefan sein Spiel durchsetzen und gewann sicher sein Spiel. Basti hatte ein wenig Pech und konnte trotz spielerischer und technischer Überlegenheit und zum Teil deutlicher Führungen gegen den stets locker gebliebenen Scholz nicht punkten. Leider verlor auch Basti sein Spiel im 5. in der Verlängerung. Im Anschluss musste das obere Paarkreuz wieder an die Tische, während Jens sich wegen seines Problemknies sichtlich um Bewegung mühte, aber die schnelle Bewegung nach vorn nicht richtig umsetzten konnte, bewegte sich Volker wie ein gut durchtrainierter Mitzwanziger und gewann mit viel Spielwitz, Händchen und schlauem Anspiel auch sein zweites Einzel. Jens musste sich schließlich auch im 5. Satz Hashagen geschlagen geben. In der Mitte zeigten Lars und Karsten wieder ein ähnliches Bild. Lars ließ Bühling keine Chance und gewann glatt 3:0. Karsten ging wieder über die gesamte Distanz und verlor leider wieder im 5. in der Verlängerung. Nun kam die Stunde des unteren Paarkreuzes, auf das sich einige Mannschaftskollegen nur widerwillig verlassen wollten. Basti, gestärkt durch die von dritter Seite gemachten Brote, wollte zum einen zeigen, dass auch wir ein Spiel im 5. Satz gewinnen können und zum anderen seinen TTR-Wert nicht weiter nach unten schrauben. Nach spannendem Spiel entschied Basti das Spiel für sich. Stefan, nur teilweise durch die Brote gestärkt, konnte sein Spiel und damit das Gesamtspiel leider nicht für sich/uns entscheiden und verlor trotz 2:0 Führung und etlicher Matchbälle im 5. Satz in der Verlängerung. Der Boden für die Sternstunde unseres Doppel 1 war bereitet. Woher die Herren Volker/Basti die Kraft nahmen noch um 23:15 Uhr eine solche Leistung abzuliefern (Brote/warmes Essen/Rum?), wir wissen es nicht. Gleichwohl konnte sich das Spiel und das Ergebnis sehen lassen. Die Kombination: starker, beweglicher Vorhandlinkshändermarathoni und raumeinnehmender, stabil stehender Rückhandrechtshänderpianist, die kaum Fehler machten und ihre Gegner ständig gekonnt und clever unter Druck setzten, zeigte die volle Wirkung und sorgte schließlich für den knappen 9:7 Endstand. Ein tolles Abschlussdoppel!
Fazit: Ein trotz des knappen Ergebnisses verdienter und wichtiger Sieg, den Relegationstermin sollten wir im Hinterkopf behalten, aber m.E. noch nicht in den Terminkalender eintragen, die Fünfsatzgewinnquote sollte sich zukünftig verbessern und Basti bringt zum nächsten Spiel Brote für alle mit. Zu guter Letzt: Es hat Spaß gemacht.
3 Kommentare
Volker
“…bewegte sich Volker wie ein gut durchtrainierter Mitzwanziger …”
ich möchte hier betonen, dass Stefan das aus freien Stücken und absolut ironiefrei geschrieben hat. Aber jeder, der mich ein wenig kennt, weiß das natürlich auch 🙂
Karsten
Termin Relegation zur HL: 3./4.Mai 2019! …zur Not sonst 2020, vermutlich dann 8./9.Mai
Vorhandlinkshändermarathoni
Hamburg Marathon 28. April 2019 🙂