Es war angerichtet. Samstag 14 Uhr im Turnierstieg haben sich zwei Spitzenmannschaften der TT-Hamburgliga getroffen. Eilbeck reißte mit 6 Siegen aus 6 Spielen an und wollte die Konkurrenz weiter auf Distanz halten. Die zweite Auswahl von Urania-Bramfeld wollte und musste dagegen halten und warf alles in die Halle, was die Aufstellung hergab. Eilbeck setzte ebenfalls auf seine beste Aufstellung. Zum ersten mal in dieser Saison. Crunch-Time!
Urania-Bramfeld II:
- Mocker (D2)
- Gernhardt (D1)
- Busch (D2)
- Ott (D3)
- Skibbe (D1)
- Almér (D3)
THE 1:
- Pucher (D2)
- Stein (D1)
- Wieben (D2)
- Tietgen (D3)
- Lurje (D3)
- Bednarz (D1)
Pünktlich ging es los. Die Halle füllte sich auch recht schnell mit Zuschauern. Es wurde muckelig. Die Anspannung war bei allen Spielern spürbar hoch. Auch Rückrunden-Neuzugang Lenni und Kapitano Rouven nahmen sichtlich euphorisch, aber auch nervös auf der Bank platz. Aufschlag zum Hamburger „TT-El Clásico“.
Die Doppel waren hart umkämpft. Eilbecks Doppel 2 mit Oli/Dennis konnte leider nur im ersten Satz gegen Gernhardt/Skibbe zeigen, warum sie aktuell zusammen lediglich eine einzige Einzelniederlage auf dem Konto haben. Ein verdientes 1:3 hieß es am Ende. Doppel 1 mit Marc/Christoph lag recht schnell mit 0:2 zurück. Hier war Taktik gefragt, da die Kontrahenten mit Mocker/Busch ihr Spiel aus einer Mischung von Angriff und Platzierung auf die Platte brachten. Eilbecks Doppel 1 gab aber nicht auf und fightete sich regelrecht in dieses Match zurück, spielte die Gegner taktisch gut an und konnte immer öfter durch eigene Toppis die Punkte verwandeln! Ein ganz starkes und verdientes 3:2! Unser Doppel 3 mit André/Robert hatte nicht wirklich etwas zu melden und konnte lediglich einen von drei Sätzen knapper gestalten. Ein recht klares 0:3 aus Eilbecker Sicht.
1:2…Hätte schlimmer kommen können
Kommen wir nun zum ersten Wahnsinnsmatch des Tages. Marc vs Mocker…oder Vorhand-Peitsche vs Block-König. Zwei völlig unterschiedlich Spielsysteme zeigten den Zuschauern „High-Class Tischtennis“. Während Mocker immer wieder durch geschicktes Anspielen versuchte Marc‘s Vorhand aus dem Spiel zu nehmen, so klappte dies nur bedingt. Immer wieder Schlugen die Vorhandgranaten auf der Seite von Mocker ein. Fehlte eigentlich nur noch eine Brennspur auf der Platte á la „Zurück in die Zukunft“. Folglich ging es in den 5 Satz, den Mocker mit 17:15 für sich entscheiden konnte, da am Ende dann doch einige Vorhand Geschosse stark geblockt werden konnten. Chapeau für ein großes Spiel an beide! An der Nebenplatte hieß es Oli gegen Oli. Der „richtige“ Oli machte es zum Glück nicht so spannend und konnte O. Gernhardt durch ständigen Tempowechsel 3:0 bezwingen. Souverän!
2:3…alles offen, weiter geht’s!
Die Mitte von Urania sollte heute einen Sahnetag erwischen. André durfte sich zunächst gegen Ex-Eilbecker Busch beweisen, der gar nicht ins Spiel fand. André spielte clever und konnte 2,5 Sätze lang in Führung gehen. Leider fehlte im dritten Satz nicht viel, bevor Busch noch einmal aufdrehte und die Sätze jeweils zu 7 gewann und somit mit 3:2 als Sieger von der Platte ging. Dennis erwischte leider keinen guten Tag und musste dem unangenehm spielenden Ott mit 0:3 gratulieren.
2:5…ist das schon die Vorentscheidung?
Dass es nicht unbedingt leichter im unteren Paarkreuz werden würde, war klar. Robert hatte aber Hummeln im Hintern und wollte zeigen, was er drauf hat. Gute Angaben und eine schöne Eröffnung zwangen Almér immer wieder in die Defensive. Eine klasse Leistung von Robert, die mit 3:2 belohnt wurde. Christoph konnte parallel gegen Skibbe immer wieder mit kurzen Ablagen und butterweicher Eröffnung mit 2:0 in Führung gehen. Skibbe schaltete dann zwei Gänge höher und traf gerade mit der Rückhand fast alles. Im 5. Satz ergriff Christoph aber wieder die Initiative und konnte Skibbe dann recht deutlich in Schach halten. 3:2 gewonnen. Re-Break!
4:5…Eilbeck schlägt zurück!
Wir brauchten unbedingt noch ein Break. Und das sollte auch kommen. Oli spielte groß auf und musste nur im dritten Satz hinter sich greifen, womit das Spiel gegen Mocker mit 3:1 gewonnen wurde. Gerade wenn das Spiel ausgeglichen schien, konnte Oli immer noch einen drauf setzen. Auf Oli ist einfach Verlass! Stark! Marc freute sich schon wie ein Schnitzel auf Gernhardt, da Noppe immer gern gesehen wird. Die Freude hielt auch das komplette Spiel, abgesehen vom 2.Satz, an, da Marc immer wieder seine Vorhand ins Spiel einbrachte und somit 3:1 gewinnen konnte. Zweites Break!
6:5…Die Halle steht Kopf! Eilbeck führt!
Wie bereits angekündigt war Uranias Mitte heute einfach sau gut. Dennis wollte heute unbedingt punkten und riss sich nochmal den Allerwertesten auf, aber am Ende sollte es dann wieder nicht sein. Busch kam immer besser mit den Angaben von Dennis klar und konnte dann 3:1 gewinnen. Auch André fightete wie ein Weltmeister gegen Ott. Das Spiel von Ott lag ihm auch und so ging es immer hin und her. Am Ende lag das Quäntchen Glück leider auf Seiten Uranias, sodass das Spiel mit 11:13 im Fünften zu Ende ging. Mist!
6:7…Fortuna, wo bist du?
Es ging nun auf die Entscheidung zu. Robert drückte Skibbe regelrecht sein unangenehmes Spiel auf und zwang ihn immer wieder zu Fehlern. Nach Anlaufschwierigkeiten im ersten Satz und einem hart umkämpften zweiten Satz ging das Ding dann mit 3:1 an die Eilbecker! Robert…Mann des Tages! Stark! Parallel kam es nun zu einem weiteren Sahnespiel beider Kontrahenten. Christoph zeigte alles was er hat gegen Almér, musste zunächst aber einen 0:2 Rückstand hinnehmen, schnappte sich dann den 3.Satz und 4. Satz. Nun ein Spiel auf Augenhöhe im 5. Satz mit klasse Toppi-Toppi-Rallyes auf beiden Seiten. Dass hier „lediglich“ 6 vs 6 spielt, war fast schon absurd. Am Ende war es ein hauchdünnes 9:11 aus Eilbecker Sicht. Das dritte sehr knappe Match, welches Urania für sich entscheiden konnte.
7:8…Eilbeck mit der ersten Niederlage?
Auf keinsten! Unser Abschlussduo mit Marc und Christoph spielten gegen Skibbe/Gernhardt clever und konnten das Ding dann recht klar mit 3:0 gewinnen.
8:8…ein großes Match geht zu Ende…4,5 Stunden später! Starke Leistung von allen Akteuren!
Fazit:
Einige sagen, dass Urania mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Schließlich gingen die wirklich knappen Spiele alle an Urania. Andere freuten sich über den Punkt, da Urania und die Konkurrenz auf Distanz gehalten werden konnte. Ein absolutes Spitzenmatch fand keinen Sieger. Auch wenn Eilbeck nach Sätzen mit 35 zu 33 gewonnen hat, so ist das 8:8 völlig in Ordnung.
Wie es sich gehört, wurde danach noch ordentlich angestoßen, typischer TT-Klönschnack betrieben und über Gott und die Welt philosophiert. Es wurde sogar so viel angestoßen, dass die stillen Reserven von Urania und Eilbeck aktiviert wurden. Durstig hat am Ende aber keiner die Halle verlassen.
Ein großer Dank geht an die Zuschauer, die beide Mannschaften großartig unterstützt haben. Man munkelt von einer ausverkauften Turnierstieg Halle, die zu 50/50 mit Urania und Eilbecker Sympathisanten gefüllt war.
Ausblick:
Eilbeck bleibt zunächst einmal der Platz an der Sonne erhalten. Es verbleiben noch 4 Spiele, wobei 3 Spiele gegen direkte Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel sind. Schweres Restprogramm für die Kirschenklopper also. Urania hingegen hat alle schweren Brocken bereits hinter sich.
Es geht nun schnurstracks auf Weihnachten zu. Eilbeck muss nochmal alles Kräfte mobilisieren, um weiter oben mitzuspielen. ABER! Die Formkurve stimmt, die Stimmung ist großartig und die Freude derzeit an der Platte ist bei jedem deutlich sichtbar!
Morgen geht’s auch gleich weiter gegen unsere Karnevals-Sportsfreunde vom ETV. Wir freuen uns schon auf ein spannendes Spiel und laden natürlich wieder alle ETV- und Kirschenklopperfans recht herzlich ein morgen bei uns in der Ritterstraße vorbeizugucken.
Aufschlag: Freitag, 19:30 Uhr, Ritterstraße