Nach knapp sechs Wochen Punktspielabstinenz fand am vergangenen Dienstag das erste Rückrundenspiel für die 4. Herren statt. Zum Rückrundenauftakt wollten wir unseren Lauf (Tabellenerster mit bis dato keiner Niederlage und lediglich einem Unentschieden) fortsetzten. Denkste, die Rechnung haben wir nicht mit den Old Boys gemacht!
Aufgrund der Verlegung und Krankheitsausfällen liefen wir ungewohnt mit Simon, Florian R., Uwe, Jonas, Moritz und Jakob auf. Die Old Boys hielten mit Bernd, Andreas, Carsten, Matthias, Dieter und Janek dagegen.
Das erste Doppel bestritten Simon/Uwe gegen Andreas/Janek. Bis auf den zweiten Satz ein souveräner Auftakt, der mit 3:0 im Spielbericht vermerkt wurde. Bei Florian/Jonas lief es weniger gut, sie konnten Bernd/Carsten lediglich den ersten Satz streitig machen – 1:3. In der Summe konnten Moritz/Jakob nur16 Punkte gegen Matthias/Dieter einfahren, die für ein deutlichen 0:3 sprechen.
1:2 – Alles offen
Für den Ausgleich sorgte Simon, der sich gegen Andreas in den letzten Satz kämpfte und mithilfe seiner Aufschläge durchsetzte – enge Kiste. Am Tisch nebenan durfte Florian zum ersten Mal für die Kirschenklopper aufschlagen, und das gleich gegen den amtierenden C-Meister, Bernd. Florian konnte die meisten ansehnlichen Ballwechsel für sich gewinnen, verlor jedoch denkbar knapp mit -9 im 5. Satz. Das nächste Spiel war nach Aussage von Matthias fest eingeplant, gegen Uwe habe er keine Chance. Das dachten wohl alle in der Halle, und alle irrten sich. Matthias bomben stark unterwegs. Uwe zu unsicher im Schupfen, Matthias zu gut im Blocken – verdientes 1:3.
2:4 – Was läuft hier verkehrt?
Jetzt lag es an Jonas, den Anschluss zu finden. Doch auch das sollte nicht glücken, in drei Sätzen machte Carsten den Sack zu. Auffallend war der zweite Satz, den Carsten mit zwei wunderschönen parallelen Rückhandblocks in der Verlängerung für sich entscheiden konnte – großes Kino. Moritz ließ sich von der Entwicklung des Punktspieles nicht beirren und zauberte ein solides 3:0 gegen Janek auf den Spielbericht.
3:5 – Langsam wird’s ernst!
Jakob hochmotiviert und sehr selbstbewusst mit einer starken Leistung gegen Dieter zum 3:0 – so solltest Du öfter auflaufen. Nun durfte Simon gegen Bernd aufschlagen. Es sei erwähnt, dass Bernd seine Noppe eine Woche vorher hatte austauschen müssen, und vermutlich aus diesem Grunde seine gewohnte Sicherheit vermisste, sodass es an diesem Abend nicht gegen Simon reichte – 3:1.
5:5 – So kann es weitergehen, zur Not haben wir unser Abschlussdoppel, um den Sack zuzumachen. Ja, das war ein schöner Plan …
Florian hatte an diesem Abend keine Chance gegen Andreas, aber immerhin in der Summe um einen Punkt besser Moritz/Jakob im Doppel. Uwe heute nicht in Topform, unterliegt 1:3 gegen Carsten. Jonas hatte kein Konzept und musste sich Matthias, der deutlich über seiner Leistung spielte, geschlagen geben. Für den Abschluss sorgte dann Dieter, der mit seiner Noppe glänzte und viele Balle auf Moritz Seite einschlugen lies. Dieses Spiel hätte aber auch anders laufen können. Im vierten Satz war das Glück vermehrt auf Dieter´s Seite, sodass Moritz 1:3 unterlag.
Endstand: 5:9
Wer hätte das gedacht? Die 5. Herren gewinnt absolut verdient gegen unsere 4. Die Old Boys waren an diesem Abend motivierter, feuerten sich stärker an und konnten die Schönheit huldigen (traumhafte Bälle spielen), die mit lautem Applaus und vielen glücklichen Menschen geteilt wurde. Für mich persönlich spielt die Niederlage keine Rolle. Ich freue mich für die Old Boys. Durch ihr Werk war ich einer der glücklichen Menschen, der die positiven Emotionen geteilt und den Zauber des Abends genossen hat. „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt (Schiller 1793, 618).“
1 Kommentar
Matthias
Die 4.Herren hat hier eindeutigt die Nase vorn. Ein zeitlich deutlich schnellerer Bericht als unserer, der noch immer auf sich warten läßt (Hallo Janek!!!) aber auch inhaltlich auf höchstem Niveau!
Auch wenn der Autor am Dienstag selber alle Spiele gewonnen hat zeigt er sich als fairer Verlierer. Wir hatten als Außenseiter nichts zu verlieren, wollten den Erfolg aber unbedingt, haben uns selber gepusht (puscheln) und auch das Glück im richtigen Moment erzwungen.