(von Marcel)
Um 18:15 Uhr traf man sich in der Ritterstraße, um die Reise in das Alte Land anzutreten. Kuschelig zu fünft im Auto ging es durch die Obstplantage. Für den einen oder anderen ein idyllischer Ausflug aus dem Stadttrubel. Und dann hatte Karsten noch etwas von einem Griechen nach dem Spiel gesagt. Die Motivation war da. Nach 50 Minuten kuscheln im Auto waren dann auch alle aufgewärmt – mehr Aufwärmprogramm wäre für Tischtennis auch übertrieben gewesen.
Der THE lief in folgender Besetzung auf:
- Florian R.
- Marcel L.
- Moritz M.
- Karsten R.
- Martin Z.
- Sascha L.
Durch Neuzugang Marcel gab es neue Doppelpaarungen. Flo + Karsten hatten gegen Doppel 1 nur im Ersten Satz Mühe – 3:1. Das sichere Spiel hat sich hier ausgezahlt. Marcel + Martin wurden aufgestellt als „die, die ballern“. Erstaunlich sicher und mit gutem Kurz-Kurz sicherten Sie sich ebenfalls ein 3:1. Moritz + Sascha konnten im Doppel 3 gut mithalten, sodass alle Sätze knapp waren. Am Ende jedoch ein 1:3.
Stand nach den Doppeln: 2:1 für den THE – was will man mehr?
In seinem Debüt für den THE ging es für Marcel gegen die #1. Weil im Training noch wochenlang Vorhand- und Rückhandpeitschen verteilt wurden (mit moderatem Erfolg) erwarteten alle ein offenes und schnelles Spiel. Aber Pustekuchen: Ein kontrollierter Aufbau über die Rückhand mit sicheren Topspins brachten einen 3:1-Erfolg. „Du kannst ja auch sicher spielen und schön nachsetzen“ war Karsten erstaunt – ich ebenso.
Florian kämpfte am Nebentisch gegen die #2: Linkshänder mit langer Noppe auf Rückhand – spaßig. Immer wieder kamen Vorhandschüsse aus dem Nichts, sodass sich Flo 1:2 im Rückstand befand. „Ich muss einfach nur die Aufschläge vernünftig zurückspielen“ analysierte er in der Pause. Gesagt, getan und so setze er sich am Ende noch mit 11:3, 11:7 und einem 3:1 durch.
Als Nächstes dann Karsten gegen die #3. „Hab ich noch nie gegen gewonnen“ flüsterte er mir vor dem Spiel. Zeit, das zu ändern. Karsten lullerte den Ball von hinten auf den Tisch, der Gegner stand mit dem Bein praktisch am Netz: Jeder ball wurde Dropkick zurückgespielt. Fand Karsten nicht so geil und behielt leider Recht: 1:3.
Moritz gegen die #4 war durchweg ein offenes Spiel. Immer wieder wurde Moritz von der Riesenvorhand des Gegners überrascht. Er behielt aber die Nerven, zog sein Spiel durch und konnte das ansehnliche Match am Ende mit überragenden Bällen mit 3:1 für sich entscheiden.
Sascha hatte mit der #5 den nächsten Linkshänder vor der Brust. Das gerade Angriffsspiel kommt ihm eigentlich entgegen. Immer wieder konnte er mit druckvollen Kontern nah am Tisch Punkte gewinnen. Leider war sein Gegner ganz schön flink auf den Beinen und pushte sich in das Spiel. Am Ende unterlag Sascha mit 1:3.
Martin musste gegen die #6 erstmal ins Spiel finden. Gegen kurze Noppen auf der Rückhand und gleichzeitig aggressiver Vorhand gar nicht so einfach. Gelang ihm aber doch und beide fanden sich in einem absolut offenen Spiel im fünften Satz wieder. Und auf Mal stand es 10:10. Den Gegnerischen Aufschlag zupfte Martin locker flockig mit der Rückhand an, der Block ging drüber. 11:10 für Martin bei eigenem Aufschlag. Er kommt in den Ballwechselt, zieht und trifft die Kante zum 12:10 – souverän.
6:3 für den THE nach der ersten Runde.
Im Spitzenspiel #1 – #1 konnte sich Florian im ersten Satz behaupten. Wieder ein total offenes und teilweise hochklassiges Spiel. Der Gegner kam allerdings immer mehr rein und hatte das Quäntchen mehr Glück. 11:13, 10:12 und 8:11 verlor Florian die nächsten Sätze und damit insgesamt 1:3.
Marcel musste in seinem zweiten Einzel für den THE gegen den Linkshänder mit der Noppe ran. Sagen wir so: Die Vorfreude hielt sich in Grenzen. Dass der Gegner bereits eine akzeptable Menge Gerstensaft zu sich genommen hat, machte die Sache nicht einfacher. Neben dem eh schon unangenehmen Spiel kam der psychische Aspekt dazu. Nach einem hochklassigen erbärmlichen Spiel setzte Marcel sich irgendwie mit 3:1 durch und war heilfroh, dass es vorbei war.
7:4 – man konnte den Sieg schon riechen.
Moritz konnte im nächsten Spiel der #3, nach 10:12 verlorenem ersten Satz, seinen Streifen aufbinden. Der Gegner kam überhaupt nicht mehr in sein Blockspiel. Souverän brachte Moritz das Ding mit 11:4, 11:6, 11:3 und damit einem 3:1 nach Hause.
8:4 – Matchball.
Karsten und die #4 gaben sich keine Blöße. In gekonnter Manier lullerte Karsten den Ball ständig wieder irgendwie auf den Tisch, der Gegner holte immer wieder seinen Vorhandschwinger raus. Nach ausgeglichenen vier Sätzen stand der Entscheidungssatz an. Und auf mal fing Karsten an, die Initiative zu ergreifen. Immer wieder landeten Topspins unerreichbar auf der gegnerischen Hälfte. Mein innerer Pöbel wollte mehrmals „Taxiiii“ rufen – aber man muss sich ja benehmen. Gepaart mit weiterhin sicherem Spiel hinterm Tisch konnte Karsten sich im letzten Satz deutlich mit 11:4 durchsetzen. Insgesamt 3:2 und damit das 9:4.
Am Nebentisch kämpfte Martin bereits gegen den flinken Linkshänder. Der hat auf eurosport etwas zu viel Harimoto geguckt. „Ich erschreck mich jedes Mal“ kommentierte Martin die Anfeuerungsrufe des Gegners. Das hat ihn so genervt, dass er sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben musste. Da Karsten allerdings vorher gewonnen hat, zählte das Spiel nicht und wir müssen es auch gar nicht weiter erwähnen.
Zum Saisonstart also ein 9:4 Sieg der Vierten. Dass der versprochene Besuch beim Griechen ausgefallen ist, konnte die positive Stimmung auch nicht mehr trüben.