1. Herren nutzt Heimvorteil und Janosch ist Vater!

Was bleibt am Tag nach dem starken Auftritt der 1. Herren, ist die Gewissheit, dass noch gar nichts sicher ist, außer, dass die Kirschenklopper-Gemeinde größer geworden ist. Aber zu den möglichen Tabellenkonstellationen komme ich später. Zunächst gilt es das Spiel von gestern noch einmal Revue passieren zu lassen…

Die Oberalsterbesieger in voller Pracht.

Als ich überpünktlich um 19.20 Uhr in die Halle kam, waren meine Mannschaftskameraden durchaus gelöst, da Oberalster mit den TOP 6 Spielern aufgelaufen ist. Ganz im Gegenteil zu dem letzten Spiel gegen Urania 2, dass sie mit drei Ersatzleuten knapp gewinnen konnten. Somit rechneten wir uns nicht viel aus für das gestrige Spiel, da die Gegner von 1-4 eine teilweise deutlich bessere LKZ aufwiesen, als wir… Wir selbst waren sehr positiv von der enormen Zuschauerkulisse überrascht, die sicherlich auch Eindruck auf den Gegner gemacht hat! Vielen Dank für die tolle Unterstützung schon mal an dieser Stelle 🙂

Das Eingangsdoppel war für mich eines der Highlights in dieser Saison, gefühlte 30 Zuschauer, direkt an der Bande und nahezu alle auf unserer Seite. Geil! 😀 Marcelinho und mir standen die beiden Top-Akteure (LKZ) von Oberalster gegenüber. Nachdem wir uns im ersten Satz gegen Spitznagel/Hartmann eine 6:2-Führung heraus gespielt hatten, machten wir keinen Punkt mehr. Upps… Die Favoriten schienen auf die Siegerstraße zu gelangen?! Aber weit gefehlt, Marcel drehte in den folgenden drei Sätzen dermaßen auf, dass jeder Rückschlag aggressiv oder extrem platziert gespielt wurde und aus jeder Position ein gefährlicher Topspin folgte. Ich hatte die Aufgabe den Ball im Spiel zu halten und an der einen oder anderen Stelle mal mit Vorhand oder Rückhang abzuräumen. Am Ende steht ein 3:1-Sieg zu Buche, bei dem wir die Sätze mit +10, +9 und +9 beenden konnten. Bei jedem verwandelten Satzball ging ein Jubelschrei durch das Publikum, an den man sich gewöhnen kann –> GÄNSEHAUT!

Von dem parallelen Doppel kann ich leider nicht viel berichten außer, dass Chrischi und Dennis vier Sätze lang sehr gut gegen Ott/Steinke mithalten konnten, am Ende aber im fünften Satz nicht mehr rankamen… Es folgte der Auftritt unseres 3er-Doppels, das wir durchaus vorne sahen, leider nur im ersten Satz 😉 Köller/Midgley spielten sehr unrhythmisch, sodass Basti und Volker am Ende gratulieren mussten. Hmm, war das jetzt doch ein Fingerzeig in Richtung Oberalsters Favoritenstellung? Zwischenstand 1:2

Nun ja, wir haben ein oberes Paarkreuz, dass in jedem Spiel an seine Chance glaubt. In den vergangenen Spielen konnte dies mäßig erfolgreich in Siege umgemünzt werden. Allerdings muss ich an dieser Stelle ausdrücklich die positive Einstellung von Marcelinho und Chrischi hervorheben, die bis zum letzten Ball alles geben, da jeder Gegner schlagbar ist. Kurzum, beide lagen schnell mit 0:2 hinten. Marcelinho schaffte gegen Spitznagel 12 Punkte in zwei Sätzen, Chrischi brachte es auf 10 Zähler :O Was dann folgte war eine absolute Sensation: taktische und aufmunternde Tipps für beide sowie die unnachgiebige Spielweise unseres oberen Paarkreuzes sorgte für Staunen in den Gesichtern ihrer Gegner und für ekstatische Freudenausbrüche unter den Zuschauern. Was soll ich sagen, die beiden Raketen zündeten den Turbo und konnten am Ende enorm wichtige Siege für uns einfahren!

Im mittleren Paarkreuz durfte das “Orakel” Dennis the menace gegen Hartmann in einem fünf-Satz-Krimi viel pöbeln, leider ohne Erfolg am Ende. 9:11 im fünften Satz, das war haarscharf… Warum Dennis ein Orakel ist? Dazu später mehr… Für die Statistiker unter den Lesern kann ich berichten, dass wir von nun an in keinem Spiel mehr den ersten Satz verloren haben. Ist unwichtig, aber ein statistischer Fakt 😛 Me, myself and I durfte dann gegen Steinke an den Tisch. Steinke mit rosa Haarspange verziert, spielte zwischen hauruck und “ich leg mal leer und halblang zurück” alles und brachte mich in einigen Situationen deutlich in die Bredouille. Letztlich konnte ich mich aber in vier Sätzen durchsetzen. Puhh!

Unten folgten zwei Spiele, die aus Eilbecker Sicht nicht besser hätten laufen können. Basti zog Midgley genauso in drei Sätzen den Zahn, wie Volker seinem Gegner Köller (Penholder). Besonderer Dank gilt Basti, der seinen seit gefühlten 14 Monaten feststehenden Urlaub unterbrach und mit einem nach eigenen Angaben mit DTM-Power augerüsteten Audi kurzerhand “einflog” – STARK! Volker zeigte gegen Köller eine taktisch extrem starke Leistung und bestätigte damit seine konstant gute Form. Zwischenstand 6:3 – Jetzt wollten wir den Sieg!

Marcelinho spielt gegen Ott locker auf und führte schnell mit 1:0 in Sätzen und 9:4, sodass die Geschichte zu einem happy finish gebracht werden konnte. Leider hatte Ott etwas gegen das happy finish von Marcel und klaute sich den Satz noch zu 9 ;( Im dritten konnte Marcelinho den Satz lange offen halten, musste diesen jedoch denkbar knapp zu 16 abgeben… Es folgte anschließend das happy finish für Ott – doof 😉 Chrischi spielte gegen Spitznagel unwahrscheinlich präsentes Tennis! Beide spielten beidseitig druckvoll aus der Halbdistanz und brachten den Gegner regelmäßig zu artistischen Bewegungseinlagen auf Grund von sehr guter Platzierung. Der Entscheidungssatz endete für Chrischi mit +10 (=happy finish), ob da Erinnerungen an Thailand aufkommen? 😀

Das mittlere Paarkreuz erlebte anschließend enttäuschende Momente. Nach der herausragenden Leistung des oberen Paarkreuzes wollten Dennis gegen Steinke und ich gegen Hartmann natürlich in nichts nachstehen. Wir beide konnten unsere Spiele im fünften Satz nicht nach Hause bringen. Die Zuschauer gaben alles, einzig die Gegner hatten etwas dagegen und zeigten in den entscheidenden Situationen mitunter großartiges Tennis. Nun gut, wir sind ein Team und auf unser unteres Paarkreuz konnten wir uns doch verlassen! …oder?

Basti wollte fix duschen und machte auch gegen Köller kurzen Prozess, 3:0, danke, Duschen 🙂 Volker führte ebenfalls schnell 2:0 und wir wähnten uns schon im Freudentaumel über den vermeintlichen Sieg… Parallel begannen wir das Abschlussdoppel. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Match, welches wir konzentriert spielen mussten, obwohl wir mitbekamen, dass Midgley gegen Volker am Nachbartisch inzwischen den Satzausgleich erreichen konnte und im fünften Satz sogar mit 4:1 in Führung lag. Bekamen wir nun weiche Knie oder eine Zitterhand??? Nein! Wir spielten konzentrierter denn je und verwandelten den Satzball zur 2:1-Führung im Abschlussdoppel. Da geht noch was, guckten zum Nachbartisch und Jubel brach aus!!!!!!! Was war passiert? Klar, Volker wollte die ganz große Show und bot diese den inzwischen durch die zweite Mannschaft vergrößerte Fankurve 🙂 Er dreht das Spiel noch und konnte den Matchball zum 11:9 verwandeln. Was dann folgte war ein große Erleichterung, unbändiger Jubel und großer Stolz, die favorisierten Oberalsteraner geschlagen zu haben. Keine 4 Stunden vorher befürchteten wir eine Niederlage und auf einmal konnten wir einen (fast) unerwarteten Sieg verbuchen. Wow, der THE hat auf den Punkt volle Konzentration bewiesen und sich stark zurückgemeldet in dieser Hamburgliga, in die wir, da lege ich mich fest, definitiv reingehören. Leistungstechnisch geht da noch ein bisschen was nach oben, aber was die Atmosphäre angeht, gehören wir definitiv in die Spitzenregion dieser Liga!

Endstand 9:6! YES 🙂

Der aufmerksame Leser erwartet jetzt noch ein paar Auflösungen:

1. Dennis schrieb mir nach dem Unentschieden gegen Osdorf vor drei Wochen, dass wir dann eben gegen Oberlaster gewinnen. Stark gesehen! Wie ist dein Tipp für das ETV-Spiel nächste Woche?
2. Warum ist die Freude noch ein wenig getrübt? Urania 2 gewinnt gegen ETV mit 9:4, obwohl diese mit den Top 6 angetreten sind. Wir sind also nach wie vor Vorletzter und sollte sich dies in der kommenden Woche nicht ändern, könnte es passieren, dass wir doch noch absteigen, wenn eine der ersten drei Mannschaften in der Tabelle auf den Aufstieg verzichtet…
3. Andrea und Janosch haben gestern ihren ersten Sohn zur Welt gebracht – alles Gute euch dreien! Gut gemacht 🙂 Janosch fand nach Spielende sogar noch den Weg in die Halle –> ganz stark!

Aber alle Rechenspiele gehören jetzt der Vergangenheit an, noch haben wir es in der eigenen Hand und werden versuchen gegen ETV eine vergleichbare Leistung wie gestern zu bieten. Für Stimmung ist in jedem Fall bereits Vorsorge getroffen worden. Im Hinspiel eskalierte die Situation beinahe, als man sich zwischen dem THE und dem ETV nicht auf die Korrektheit einiger Aufschläge “einigen” konnte. Vielleicht haben ja alle Seite in der Zwischenzeit etwas dazugelernt und nähern sich diesbezüglich an?! Die Auflösung gibt es am kommenden Freitag beim ETV in der Bundesstraße 96 ab 19.30 Uhr…

Nun möchte ich im Freudentaumel über den HSV-Sieg diesen Bericht beenden mit einem einfachen: Olé, olé, hier regiert der THE!

Bleibt fröhlich

StegiStegsen live…