So oder so ähnlich könnte man den lang herbeigesehnten Abschlussbericht der Vierten nennen. Ein tolles Jahr erwartete uns nach dem genialen Aufstieg in die 2. Landesliga, der Rückkehr des verlorenen Einsers und dem harten Kampf um den Freitagsspieltag mit den Old Boys. Aber der Reihe nach:
La Liga
Die Phalanx war klar: Rouven sollte Punkte liefern und Carlo es ausschmücken. Lars und Robert sollten in der Mitte halbwegs ausgeglichen Spielen, damit Gopal, Marcus und meine Wenigkeit Unten über positive Bilanzen die Siege eintüten können. Interessant sollten dabei die Leistungen des Kapitäns werden, der zwischen Bonn und Hamburg pendeln muss.
Unser Ziel: Klassenerhalt, am besten früh! Die Vergangenheit bewies, dass man mit 20 Punkten vier Vereine hinter sich lassen kann. Mit TURA wartete direkt einer dieser prädestinierten Mannschaften auf uns, die wir direkt mit einem 9:2 wieder nach Hause geschickt haben. Ob das nun Glück oder eine Fehleinschätzung war, konnten auch die nächsten Spiele nicht zeigen.
Denn die ersten wirklichen Gradmesser waren TV Fischbek und ETV in der Mitte der Saison. Die Euphorie aus drei Siegen zum Auftakt sollte dort aber erstmal gedämpft werden, da wir gegen diese beiden zusammen nur 7 Spiele holen konnten. Sollte jetzt die Leistung einbrechen und der Abstiegskampf eingeläutet werden?
…
NEIN! In den verbleibenden Spielen verloren wir nur einen Punkt, auch dank einer alles überragenden Leistung bei Klassenprimus Germania, bei der Rouven sogar den bis dato ungeschlagenen Yaraghchian bezwingen konnte. Selbst bei Protesia, die uns immer das Leben schwer gemacht haben, konnten wir halbwegs deutlich gewinnen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt brach der Gedanke aus, dass wir tatsächlich den Durchmarsch meistern könnten… Schließlich konnten wir die Hinrunde auf Platz 3 beenden und sollte da nichts größeres passieren würden auch keine großen Stolpersteine mehr kommen.
Es passierte aber etwas. Rouven durfte die Erste verstärken und wir dafür nun Florin in unseren Reihen begrüßen. Was bedeutete das für die Rückrunde? Das erste Spiel konnten wir wieder für uns entscheiden. Leider fehlte im weiteren Verlauf der Glaube daran ohne den LKZ-Hengst weiterhin oben mit zu mischen. Oder war es der ständige Druck den er ausgeübt hat um uns zu motivieren? War es die Erfüllung des am Anfang ausgesprochenen Ziels Klassenerhalt? Man weiß es nicht… Zumindest war nach der knappen wie halbwegs unnötigen Niederlage gegen Osdorf der erste Zahn gezogen. Fakt ist, dass zur Rückrunde ein wenig die Flut der Trainierenden aus der Vierten nachließ und dadurch auch die Bilanzen vieler gelitten hat.
Immerhin konnten wir uns ein letztes Mal gegen Protesia aufraffen unser gewohntes Tischtennis zu zeigen. Dass wir damit deren Abstieg mehr oder weniger besiegeln konnten war anscheinend wieder Motivation genug ^^
Am Ende blieb ein guter vierter Platz in der Rückrunde…leider nur von Unten betrachtet. Aber dank der starken Hinserie reichte es in der Abschlusstabelle für den fünften Platz, den uns auch nur ein paar Leute zugetraut hatten.
Auf die Bilanzanalyse werde ich an dieser Stelle verzichten…Das würde angesichts der Rückrunde eher vorwurfsvoll oder nach „hätte, hätte Fahrradkette!“ klingen. Außerdem muss nicht jeder Wissen, dass Carlo mit seiner 4:16 zu den Flop 10 gehört, Lars auch mit ein wenig Selbstbeherschung Zwei Drei Spiele mehr hätte gewinnen können, Robert als einziger in der zweiten Hälfte positiver als in der ersten gespielt hat, Florin das untere Paarkreuz hin und wieder unterschätzt hat, Gopal uns mit einer ausgeglichenen Bilanz in Hin- wie Rückrunde überrascht hat, Marcus in der Rückrunde ohne Sieg geblieben ist und ich zum wiederholten Male genau 140 LKZ Punkte geholt habe.
Pokal
Kleiner Fun-Fact zu Beginn. Die Abstimmung ging 4:3 für eine Pokalteilnahme aus. Allerdings spielte im ersten Spiel keiner der Vier Deppen mit, die sich dafür ausgesprochen hatten. Dafür konnten wir mit 4 Einsern antreten, die damals auch locker den Sieg eintüten konnten. Nachdem das zweite Spiel kampflos an uns ging flogen wir mit einem sehr hohen Bogen gegen TTG 10 aus der Konkurrenz. Immerhin holten wir 5 Sätze, während alle gedanklich am Strand lagen.
Düsseldorf
Halt Stop!!! Und Moment…Die bekloppten fahren nach Düsseldorf…da war doch was. Ja genau! Zum wiederholten Male haben wir es nun geschafft nach Benrath zu düsen um das mittlerweile zur Tradition gewordene Freundschaftsspiel zu veranstalten. Obwohl uns schon eine sehr enge Freundschaft bindet, hatten wir Hamburger doch eine gewisse Wut im Bauch, da uns vor knapp einem Jahr mit 1:15 die Leviten gelesen wurden. Das sollte korrigiert werden!
(Ich empfehle sich nochmal ins Thema einzulesen https://www.kirschenklopper.de/2014/05/29/3-tage-die-5te-7-maenner-ein-ziel/)
Aber auch hier der Reihe nach.
Freitag
Um dieses Mal auch wirklich pünktlich zu sein und nicht schon wieder Verl oder andere Dörfer besichtigen zu müssen sind wir extra früh los. Auch wenn wir das Prinzip der Kolonne (vielleicht auch die ein oder andere Kleiderordnung) immer noch nicht verstanden haben und ein Stopp für ein Snickerseis unabdingbar ist kann Ich berichten, die Fahrt war ein voller Erfolg. Nicht nur, dass wir mal wieder fast auf die Minute zur selben Zeit ankamen, konnten wir dieses Mal auch vorher schon in die Wohnung von meinem Dad, vor Ort einkaufen und trotzdem vor den meisten Benrathern in der Halle sein.
Das Spiel selbst war wie gewöhnlich grandios. Nach langen Gesprächen über die letzten beiden Freundschaftsspiele sowie Gott und die Welt ging es dann endlich los. Viele spannende und enge Spiele wechselten sich mit dem einen oder anderen deutlichen Spiel ab. Dass sich doch nicht so viele Dinge ändern wie die Großmutter immer sagt, bewies uns Rouven, der wie vor Zwei Jahren die Tagesnull war, immerhin konnte ein Paar Satzgewinne vorweisen. Das überragende Buffet mit warmen Frikadellen und Leberkäse im Brötchen konnten uns über das Resultat von 6:10 allerdings hinweg trösten. Nächstes Jahr müssen wir uns da richtig ins Zeug legen, um das zu Toppen.
Einem harmonischen Spiel folgte ein harmonischer Abend, der bei viel Alt, einer Flasche Killepitsch und das Bild der legendären G. K. Uhtes langsam ausklang. Eigentlich lagen wir auch schon halbwegs im Bett bis uns auffiel, dass wir irgendetwas vergessen hatten…Wir waren ja noch gar nicht los! :O Wie Atypisch! Das haben der „Einser der Nacht“, der „Fährtensucher“, der „Nackenlose“ und der „Immer-noch-Blitz“ um halb Drei geändert!
Samstag
Der Plan vor 2 Jahren: Frühstücken, Fussi kiggn, Fussi kuggn und Feiern. Der Plan dieses Jahr: Frühstücken, Fussi kiggn, Fussi kuggn und Feiern. Der Plan ist einfach wie Genial und darf ruhig mehrmals genutzt werden. Quickfidel machten wir uns auf in Richtung Uerige zum Frühshoppen und anschließendem Frühstücken. Als uns wie beim letzten Mal ein Benrather in der Altstadt überm Weg lief konnten wir uns nicht einigen, ob die sich auf die Mauer legen um uns abzufangen, oder ob wirklich jeder Düsseldorfer am Samstagmittag in der Altstadt ist. Ist ja auch egal, denn er hat uns das Angebot gemacht bei ihm zu Grillen und Champions League zu gucken. Wir konnten Ihrm nicht widerstehen. Läuft!
Breakfast @ Bastians die Dritte. Magdalena aus Bottrop war schon wieder nicht aufzufinden. Wir haben sie damals wohl komplett verscheucht…Aber das Frühstück ist immer noch sehr zu empfehlen. Gut gestärkt und gegen penetrante Pollen gewappnet ging es ans Rheinufer zu der uns bekannten Grünfläche. Alle waren heiß auf Fussi! Also fast alle…Also eigentlich nur Rouven und ich. Andere Prioritäten wurden zu Beginn gesetzt.
Wir haben es doch noch geschafft gegen die Kirsche zu treten und nach gefühlt 90 Minuten haben wir neue Erkenntnisse im falschen Sport gesammelt: Lars ist Standfußballer, Rouven bleibt eine Dampfwalze ohne Ballgefühl und Übersicht, Robert aka Fernando Torres trifft kein Scheunentor, Gopal hat sich den Namen „The Wall“ verdient und ich finde Gras schmeckt ziemlich gut. Unser neuer Freund Boris, ein 10-Jähriger Rotzbengel – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Antwort auf die Frage nach seinem Namen war ein herzhaftes Rotzen auf den Boden – sollte als Gnom-Kopfballungeheuer-Stoßstürmer mit nach Frankreich.
Abends wurden wir dann wie Cäsaren bedient! Unmengen an Fleisch, einer der besten Knobisoßen, die wir je essen durften, Zwei Salate und Brot. Einfach nur Weltklasse. Aber wir haben uns nicht lumpen lassen und mit unserem Gastgeschenk genau ins Schwarze getroffen. Die Orchidee wurde direkt zu den 9 anderen gestellt.
Auch der Samstag sollte an der längsten Theke der Welt enden.
Sonntag
Breakfast @ Bast…Nicht schon wieder. Der Weg führte Robert, Rouven und mich in eine kleine Gasse mit vielen Lokalitäten, wo wir uns doch gleich ein deftiges essen gönnten. Allerdings hat irgendein Vollhorst die ganze Zeit auf seinem Dudelkasten geträllert…Dachten wir. Es stellte sich heraus, dass das sogar richtig Kultur war. Irgendwie ein guter Abschluss. ^^
Abschied
Jetzt wird’s traurig…Alle die nah am Wasser gebaut sind und keine Taschentücher da haben sollten hier aufhören zu Lesen. Zur nächsten Saison werden uns 2,5 Kameraden verlassen.
Der charismatische Carlo verabschiedet sich in seine alte Heimat nahe Berlin. Der abgezockte Allesfischer war zumeist eine absolute Bank im oberen Paarkreuz und bleibt auch menschlich eine Bereicherung für jede Runde.
Den moderaten Marcus zieht es ans Rhein-Ufer nach Düsseldorf. Der bartige Balsaspieler konnte seine Qualitäten im Duett besser an den Tisch bringen als im Singlemodus. Dennoch will man ihn nicht missen, denn als manierlicher Mannschaftsspieler steht das Team und der Verein immer im Vordergrund.
Außerdem wird der fleißige Florin für 5 Monate nach Santiago de Chile gehen um dort an seinem spartanischen Spanisch zu feilen. Dem taktischen Top-Coach wird dann hoffentlich nicht mehr viel spananisch vorkommen.
Eine lange Saison mit vielen Höhepunkten wie das Spiel bei Germania und natürlich der Abschluss in Düsseldorf liegt hinter uns. Und obwohl die Rückrunde nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat, war nie schlechte Stimmung aufgekommen. Jungs, es ist immer ein riesen Erlebnis mit euch zu Spielen zu fahren und anschließend noch Gerstenkaltschalen heben zu gehen. Besonders gern nach Spielen gegen die Herren von Protesia und die anschließenden Bilder aus dem Stübchen mitsamt Handyrettungsaktion.
Den Scheidenden wünsche ich viel Glück und Erfolg in den neuen Wohnorten und dortigen Vereinen bzw. beim befristeten Spanisch lernen. Lasst euch dort nicht lumpen und bleibt so wie ihr seid; es war mir eine Ehre!
Gruß aus der Chefetage der Vierten
9 Kommentare
Olli
Geiler Bericht, gut, dass du uns zumindest erhalten bleibst.
Tolle Serie mit noch besseren Abschluss!
Rouven
Ein Spitzenbericht für eine Spitzenmannschaft!
Auch wenn nicht jeder Leser alle Insider versteht…ich hab mich teilweise kringelig gelacht beim Lesen!
Jungs, das waren 3 ganz tolle Jahre mit einem richtig schönen Abschluss bei unseren Freunden in Düsseldorf!
…und ich bin froh, dass Carlo zum Abschied einmal “echtes” Eis genießen durfte 😀
Sebastian W
Solche Berichte ohne Insider zu schreiben ist quasi unmöglich…Aber für uns ist das natürlich so sehr viel witziger ^^
Ich frage mich wie viele nach der leckeren G K Uhtes gegooglet haben
Robert
In diesem Bericht finde ich meine Mannschaft in und zwischen jeder Zeile wieder! Es war eine schöne Saison 2015/16 und ich freue mich, wenn es im September erneut losgeht.
Hocki
@ Basti Fantasti: Der Saisonbericht des Jahres! Starkes Ding, war gut am Feiern:) Der Düsseldorftrip klingt nach ner Menge Spaß.
Danke Jungs für die Zeit mit euch! Wir haben tolle Punktspiele und “Neben-der-Platte-Aktivitäten” erlebt!! Ich werd euch in toller Erinnerung behalten und hoffe dass sich unsere Schläger irgendwann mal wieder kreuzen. Danke an den THE, 5 Sterne!
norbert
Neuzugänge zu einer Mannschaft zu formen klappt nicht immer, bei Euch hats super gepasst. Schade, dass es bei Euch nicht als Team weitergeh.
Herr Hocke, Sie schulden mir noch ein Pils!
Ingo
Sehr cooler Bericht, Basti. ?
Da geht mein Daumen eindeutig hoch ?
Matthias
Super Bericht!
Schade dass Carlo und Marcus die Young Boys nach so kurzer Zeit verlassen. Habe mit beiden zwar nicht zusammen in einer Mannschaft gespielt, trotzdem werden die gemeinsamen Koppelspiele in der Rit in positiver Erinnerung bleiben.
Carlos
Das waren 3 schöne Jahre beim THE! Danke an meine Jungs aus der 4. und Grüße an den gesamten Verein. Man sieht sich..(spätestens bei den Vorgabevereinsmeisterschaften am 3. September) 🙂