Spannend wie wohl lange nicht mehr verlief das Hamburger Endranglistenturnier der Damen an diesem Wochenende. Mittendrin und am Ende starke Sechste wurde Nathalie. Für Celina war es stark, dass sie die Quali geschafft hatte. Leider musste sie nach dem ersten Tag ausscheiden.
Gleich am Anfang das vereinsinterne Duell. Sowohl Celina als auch Nathalie hatten einen eher holprigen Start in das Turnier. Am Ende konnte Nathalie sich in sechs Sätzen durchsetzen (Experten merken gleich: Hier wird auf vier Gewinnsätze gespielt). Celina hatte am ersten Tag eher die nominell schwereren Gegnerinnen erwischt. Trotzdem konnte sie spielerisch häufig gut mithalten – zu einem Sieg hat es leider nicht ganz gereicht. Durch das Aussteigen fielen Celinas Spiele letztendlich komplett aus der Wertung.
Nathalie kam im zweiten Spiel besser in selbiges und konnte Claudia Mählhop (Poppenbüttel, im folgenden sind Spielerinnen ohne Vereinangabe immer als Poppenbüttlerinnen zu betrachten) nach verlorenem ersten Satz ebenfalls in vier niederringen. Gegen die favorisierte Julia Arndt startete Nathalie furios – 3:0. Die Gegnerin kämpfte sich heran. Nathalie behielt aber die Nerven und machte im Sechsten Satz alles klar. Gegen Amelie, letztes Jahr noch Mannschaftskollegin, kam sie allerdings zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und musste ein klares 0:4 quittieren. Amelie belegte am Ende nach drei Auftakniederlagen und dann sieben Siegen in Folge einen tollen vierten Platz – herzlichen Glückwunsch.
Nathalie zeigte sich von der Niederlage unbeeindruckt. Die starke Sonja Reissmann – letztes Jahr noch ganz vorne dabei – wurde nach zwei engen Sätzen am Ende mit 4:0 überrollt. Im letzten Samstagspiel hieß es dann, mit der starken Verteidigung von Sandra Wendt (Niendorf) fertig zu werden – anspruchsvoll, wenn man oder Mädchen schon fünf Spiele im Arm hat. Ohne Chance im ersten und unglücklich im zweiten Satz konnte Nathalie noch einmal die Kräfte mobilisieren und den Satzausgleich schaffen. Auch vom verlorenem fünften Satz ließ sie sich nicht beirren und ging in Satz Nummer sechs in Führung. Wendt machte dann aber gar keine Fehler mehr und streute zudem noch einige sehr platzierte Bälle (für Fachleute: Stehnbälle) ein. 2:4 ging dann das Spiel verloren. Bilanz nach dem ersten Tag: 3:2.
Am zweiten Tag warteten dann die dicken Brocken. Mit der Formulierung soll den Damen nicht zu nahe getreten werden – der Bezug gilt einzig und allein der Leistungsstärke. Zunächst ging es gegen Nicola Kölln (Niendorf). Das Spiel wogte hin und her – Nathalie war aber wie gewohnt nervenstark und konnte sich meist durchsetzen – 3:1. Nachdem die Gegnerin dann aus unserer Sicht unglücklich den fünften Satz “klaute”, konnte Nathalie mit einem 11:1 eindrucksvoll zurückschlagen. Im nächsten Spiel gegen die spätere Siegerin Nicole Meyer war Nathalie ein paar Mal dran. Zwei Sätze gingen in die Verlängerung – ganz gereicht zum Satzgewinn hat es (noch) nicht, aber immerhin zur Anerkennung der Gegnerin zu der starken Leistung. Anschließend konnte Nathalie auch der Verbandstrainerin Jasmin Kersten (später Zweite) Paroli bieten – und dies ernsthaft. Nach drei knappen Sätzen (1:2) musste Nathalie erst eine herbe Niederlage einstecken, holte sich dann mit einer kämpferischen Leistung den nächsten Satz und konnte nur knapp im Sechsten abgefangen werden (2:4).
Auch Melanie Greil wurde sechs Sätze lang intensiv beschäftigt. Auch hier konnte die Gegnerin später eine deutliche Leistungssteigerung Nathalies zum letzten Aufeinandertreffen bei der HEM bestätigen. Das letzte Spiel hatte es dann noch mal in sich. Sandra Opitz ging 2:0 in Führung. Nathalie noch am späten Nachmittag bissig – 2:2. Opitz holt den fünften, Nathalie den sechsten. Den guten Start der Gegnerin in den siebten konnte Nathalie nach Timeout noch einmal kontern. Am Ende setzte sich dann doch die Routine durch.
In dem sehr ausgeglichenen und deutlich stärker als im letzten Jahr besetzten Feld ist der sechste Platz von Nathalie als toller Erfolg zu werten.
Herzlichen Glückwunsch!
Sehr positiv zudem, dass Nathalie bis zum letzten Spiel körperlich und mental durchgehalten und gebissen hat und bis auf zwei mal immer mindestens zwei Sätze gewonnen und damit um den Sieg im Spiel mitgespielt hatte