In Ermangelung erwähnenswerter Elemente beim schmucklosen 9:4 gegen Geesthacht und inspiriert durch die Aufpeppung vieler Berichte durch kleine Filmchen oder Literaturpreis-Verdächtige Gedichte, griffen wir im Umkleideraum im Zustand galoppierender Logorrhoe eine ältere Idee wieder auf und beschlossen, unseren Fans einen besonderen Leckerbissen zu bieten:
Ein Erotikkalender der rüstigen Tischtennis-Rentner sollte es sein. Olli prüfte im Kopf noch die technische Umsetzung des Bereiches „Kirschenklopper FSK 18“, ich selbst entwickelte zeitgleich verschiedene Preismodelle. Ich hatte gerade den Preis für die „Old Boys Flatrate“ errechnet, da stand der Fotograf auch schon in der Dusche. Es wurde noch gestritten, ob wir nun posen sollten, entschieden uns aber dann doch für die Variante Schnappschuss.
Gespannt wartete ich am nächsten Tag auf das Ergebnis unseres Machwerks… und was soll ich sagen? Diese Schnappschüsse erzeugten nicht nur einen Mix aus Schnappatmung und Entsetzen bei mir, nein – ich mache mir ernsthaft Gedanken darüber, nach welchen Kriterien die menschlichen Weibchen eigentlich ihre Männchen aussuchen. Wie ist es zu erklären, dass immerhin zwei Drittel dieser abgelichteten Menschen bei der Partnerwahl erfolgreich waren?
Verfügen wir Tischtennis-Spieler mit unserem Sport vielleicht über ein besonders ausgetüfteltes Balzritual? Kann ich mir nicht vorstellen. Da ich auch nicht glaube, dass Frauen generell visuelle Idealisten mit Helfersyndrom sind, und sich im Tierreich Nilpferd-Weibchen ja auch Nilpferd-Männchen suchen, die ja nun auch nicht soooo gut gebaut sind, MUSS es einfach daran liegen, dass die Frauen auch nur ihren Instinkten folgen und große, kräftige, voluminöse Männchen bevorzugen.
Ihr ahnt es vielleicht: Ich fand die Aussicht, dass unser Kalender bei Facebook zu einer Petition führt, den „Gefällt mir NICHT-Button“ einzuführen, nicht gerade prickelnd und werde euch dieses optische Highlight vorenthalten und doch noch drei Sätze zum Spiel verlieren:
6 unserer 9 Punkte holten wir im Fünften Satz. Dennoch war es irgendwie ein gefühlt klarer Sieg. Merkwürdig, kann ich auch nicht richtig erklären. Merkwürdig auch, dass das Match trotz der vielen 5-Satz-Spiele schon um 22h beendet war.
Dazu trug positiv Matthias bei, der seine 3 Spiele alle in 3 Sätzen gewonnen hat – negativ hatte Olli sein Highlight, der in 6 Sätzen keine 30 Punkte holte. War nur rudimentär sein bester Tag… wie immer hab ich dann mal wieder vergeigt, aber ich sehe bewegungstechnisch immerhin wieder Land. Den letzten Punkt gaben Andreas/Zimbo im Doppel ab.
Norbert brachte es auf den Punkt: „An dieses Spiel wird sich in einer Woche niemand mehr erinnern!“ Denkwürdiges spielte sich an diesem Abend eben eher nach dem Match ab. Nun geht’s in die Spitzenspiele – und wenn uns die oberen Herrenmannschaften noch ein paar Leute in der Truppe lassen, können wir vielleicht sogar noch mal oben angreifen. Maddin
3 Kommentare
Olli
Belustigend wie immer – aber früher warst du härter drauf. Naja, old Boys eben.
Und: ich bin zufrieden – wenn das Gesamtergebnis steht.
Chef eben.
Zimmi
Geiler Bericht, hatte beim Lesen ein Dauergrinsen im Gesicht. Danke,
Matthias
Von einem extra Highlight möchte ich noch Berichten. Wir mir heute morgen zugetragen wurde, führte der extrem hilflose Versuch einzelner Geesthachter Spieler die Halle zu verlassen zu einem Polizeieinsatz gegen 23:45. Ein Fluchtweg ist dazu da, im Notfall die Flucht zu ermöglichen. Einzelne menschliche Exemplare versuchten jedoch die Halle durch eben gerade diesen zu verlassen um die Sirene des als diesen gekennzeichneten Fluchttürterminals auszulösen. Diese kann nur mit einem gut behüteten Schlüssel wieder reaktiviert werden. Mein/Unser Ansatz “lass piepen bis die Batterie alle ist” war wohl nicht optimal, da Passanten dieses hörten und Grossalarm in Hamburg-Eilbeck auslösten.