Bereits am vergangenen Montag machte sich die 2. Herren auf den Weg zum Auswärtsspiel nach Buxtehude. Aufgrund der angespannten Tabellensituation war schon im Vorfeld des Spiels eine gewisse Angespanntheit in der Mannschaft zu spüren. Daher griffen wir bereits bei der Anreise zu erprobten Methoden der Risikodiversifikation für Vorstandsmitglieder von DAX-Konzernen – nämlich die getrennte Anreise. Während sich Stegsen, Manuel und Floh per Auto in die Hamburger Tischtennisexklave auf den Weg machten, bevorzugen Gustaf, Karsten C. und ich den übervollen Metronom. Nach ca. einer Tagesreise erreichten wir den Bahnhof der Hamburger Tischtennis-Exklave und machten uns auf den 2km Fußmarsch. Nicht mal die einladende Buxtehuder Bahnhofsklause konnte uns von unserem Ziel abhalten. Auch der einsame Crepe-Stand in der verwaisten Innenstadt konnte unseren Vormarsch nur um wenige Minuten verzögern.
Gut genährt und top motiviert konnte es endlich losgehen. Aufgrund der herausragenden Doppelergebnisse in den letzten Spielen probierten wir erneut eine andere Aufstellung. Karsten C. und Manuel harmonierten gut und fuhren als Doppel 2 in 5 knappen Sätzen unseren ersten Punkt ein. Blöd nur, dass unser weltbestes Doppel Gustaf/ Stegsen parallel außerplanmäßig unterlagen. Flo und ich immer knapp dran, mehr aber auch nicht – ein gewohntes 1:2 zum Einstieg – naja.
Als Stegsen dann auch noch 0:2 hinten lag gegen Hamm, wurden die Blicke auf der Bank doch schon deutlich besorgter. Mit starken Spiel und viel Kampfgeist drehte er das Ding aber noch. Parallel Gustaf mit einem sehr starken Auftritt in 5 Sätzen gegen Schefczyk, A. zum 3:2. Durchatmen.
In der Mitte musste sich Manuel in 5 knappen und hart umkämpften Sätzen Schütt geschlagen geben. Karsten stibitze Seidel bei 1:1 den 3 Satz nach deutlichem Rückstand und erhöhte auf 4:3.
Unten dann ebenfalls ganz ansehnliche Spiele. Flo behielt in 5 engen Sätze die Oberhand gegen Schefczyk, A. Ich in 4 Sätzen gegen Balzer, wobei ich die letzten beiden Sätze ungewöhnlicherweise noch einen 8:10 bzw. 7:9 Rückstand umdrehen konnte. Egal – Hauptsache 6:3
Gustaf konnte bei seinem zweiten Spiel leider nicht alle seine technischen Fertigkeiten abrufen. Stegsen zeigte hingegen wirklich schönes Tennis. Es machte manchmal den Anschein als ob er sich selber über seine gelungenen Schläge wundern würde. Die Bank hatte jedenfalls Spass 7:4.
Jetzt war die Mitte gefragt. Karsten mit steil ansteigender Formkurve kämpfte Schütt in 5 Sätzen nieder. Gut, dass der gute Karsten jetzt erstmal mehrere Wochen auf „Lustreise“ (Schulz, Hannes) mit einer nicht näher genannten Anzahl von Frauen. Trotz vielstimmiger Warnungen und meinen Verweis auf die große Weisheit von Rockys Trainer Mickey (Rocky I) hinsichtlich der sportlichen Leistungsfähigkeit eines Mannes unter Fraueneinfluss will unser Mannschaftskapitän die Reise doch tatsächlich antreten. Selbstverständlich landete dieser Punkt sofort auf der Agenda des Weltverbands der Kassenwarte der glücklicherweise demnächst tagen wird. Wir dürfen gespannt sein.
Genauso gespannt wie Manuel vor seinem zweiten Spiel. 0:2 in der Mitte gab es von ihm schließlich noch nie. Trotz Äußerungen des Gegners, die Volkers ehemaligen Lieblingsausruf „F…. 100“ wie Kinderkrippengeschrei anmuten ließen, blieb Manuel ganz ruhig und setzte ein süffisantes Lächeln in und zwischen den Ballwechseln auf. Dies verfehlte die Wirkung gegen Seidel nicht. Der Punkt ging klar an uns und damit auch das Match. 9:4 ganz wichtige Punkte.
Die Apres-Veranstaltung fand ebenfalls getrennt statt. Flo fuhr gefühlt direkt zum Flughafen für seinen Job in München am nächsten Tag. Gustaf wurde von einem Privat-Taxi chauffiert. Stegsen, Karsten Manuel und ich feierten den Sieg mit Zwischenstationen an der Tanke und Drive-Through in Stegsens Auto. Wie berechnet man hier die Apres-Quote?
Schöne Grüße
Martin
7 Kommentare
stegistegsen
Das ist ein ganz starker Bericht und das Punktspiel eine ganz starke Mannschaftsleistung! Die Rotation in den kommenden Wochen wird der Stimmung keinen Abbruch tun und ich bin mir sicher, dass die Leistung auch stimmen wird 🙂
Bjoerndalen
apres-quote= a²+b²=c²??
Karsten
ich hab 5 sätze gebraucht? 😀
Martin
Der Spielbericht sagt ja!
Karsten
kann nicht sein^^
Volker
es war mir schon bei eurem hinspiel in der lohe aufgefallen, dass bei buxtehude der ein oder ande den kurs “derbe schimpfworte in 21 Tagen” wohl einige male besucht hatten bzw. leiteten 🙂
der derbe Schimpfwortebeauftragte
In Buxtehude wird noch die hohe Kunst der Schimpfwortevortragens gepflegt, bis hin in die letzten Reihen der kleinen Sportsparten des provinziellen Vereines. Dennoch kann man den Buxtehuden keine Unfairness andichten, soweit alles ROGER THAT