Als die Aufstellung der 3. Herren für die Hinserie feststand, wusste noch kaum einer wohin die Reise gehen wird. Einzelne sprachen von Aufstieg, die meisten jedoch konnten die eigene Spielstärke nicht so recht einschätzen. So gingen wir völlig entspannt mit einem breiten Kader von 10 Spielern (um der Doppelbelastung mit Liga und Pokal auch stand zu halten 🙂 ) in die Saison.
Die Gesänge “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!” sind nach dem Pokalaus in der ersten Runde längst verstummt. Nun galt die volle Konzentration der 2. LL. Schnell zeigte sich, dass es viele enge Punktspiele geben wird, nicht zuletzt, weil es trotz des Riesenkaders aufgrund von Job, Kind oder Verletzungen regelmäßig eng wurde, sechs Leute zusammen zu bekommen. Zwar konnte am Ende immer eine schlagkräftige Truppe auflaufen, jedoch war es aufgrund der Rotation schwierig, gute Doppelpaarung zu finden oder überhaupt erst einmal zu einer richtigen Mannschaft zu werden. So war die Stimmung zu Beginn der Saison leider doch häufiger recht mau, trotz enger Spiele. Dennoch starteten wir mit 3 Siegen. Unsere eigenen Ambitionen stiegen und wurden uns vielleicht auch von unseren Gegnern eingeredet.
Den ersten richtigen Härtetest verloren wir aber unglücklich in einem vierstündigen Krimi bei Wilhelmsburg mit 7:9 trotz 7:6 Führung. Direkt danach wurde in ebenfalls 4 Stunden eine 7:4 Führung gegen Verfolger Horn vergeigt. Nach diesen Dämpfern hieß es dann “Mund abputzen und weiter machen!” Den Favoritenstatus, den uns andere Mannschaft angehängt hatten, hatten wir jetzt erfolgreich abgelegt 🙂
Nach zwei deutlichen Siegen gegen Südstormarn und Allermöhe, stand die nächste härtere Prüfung an. Urania hieß der Gegner. Auch hier verloren wir nach 4 Stunden das Abschlussdoppel und spielten nur 8:8. Das Spiel hatte jedoch auch was Positives: Endlich hatten wir mal Stimmung in unserer Mannschaft! Es wurde kräftigst angefeuert und das sollte auch in den folgenden Spielen so bleiben! Dank dieses Zusammenhalts und beeindruckender Unterstützung durch Spieler anderer THE-Mannschaften, konnten wir als einziges Team Tabellenführer Walddörfer schlagen. Natürlich ging auch dieses Match über 4 Stunden, diesmal aber 9:7 für uns. Nach dieser Euphorie gabs leider einen heftigen Dämpfer. Das Spiel gegen TTG wurde trotz tatkräftiger Unterstützung mit 6:9 verloren. Durch einen Sieg über Meiendorf, beendeten wir die Hinrunde trotz dreier Niederlage aber auf einem Aufstiegsplatz, wenn auch punktgleich mit Horn und mit nur zwei Punkten Vorsprung auf TTG.
Aufgrund der vielen sehr langen Spiele, erwies sich der Donnerstag leider als schlechter Punktspieltag für die arbeitende Bevölkerung. Après-Quote am Do lag konstant bei 0%. Auch am Freitag sah es kaum besser aus. Das war doch die größte Stärke der 3. Herren der letzten Saison! Da wissen wir, wo wir uns noch steigern müssen!
Die Doppel müssen auch noch besser werden. Mit 17:18 stehen wir im Vergleich zu den anderen Mannschaft relativ schlecht da. Mit sage und schreibe 17 verschiedenen Doppelpaarung haben wir aber wahrscheinlich einen neuen Rekord aufgestellt.
Es gibt aber auch Positives:
In den Einzeln stehen alle Paarkreuze positiv: oben 29:15, mitte 21:20 unten 23:12.
Hervorzuheben sind auch unsere beiden Chauffeure Flo K. und Andree, die ohne zu murren die autolosen Teamkameraden trocken und sicher zu allen Punktspielen brachten.
Und auch wenn sie lange dauern, machen spannende Spiele doch auch den Reiz aus! Von 11 gingen Spielen drei 9:7, zwei 9:6 und eins 8:8 aus. Vier Spiele dauerten 4 Stunden oder sogar länger!
Vielen Dank auch an unsere Ersatzspieler aus der vierten (Gerd und Janek) und der fünften (Robert und Sebastian), die in den Einzeln 4:2 und in den Doppel sagenhaft 4:1 spielten!
Man darf gespannt sein, wo wir am Ende landen werden. Dies wird auch davon abhängen, wie oft wir unsere Topleute Jan, Manuel und Gustaf einsetzen können. Die Mannschaft voll zu bekommen wird vermutlich nicht einfacher.
1 Kommentar
Manuel
Super Bericht Flo!
Ich denke 17 verschiedene Doppelpaarungen sprechen eine deutliche Sprache! Wir habe verdammt viel aus einer schwierigen Halbserie gemacht.
Aufstieg ist cool aber nicht um jeden Preis!
Ich freue mich wenn wir bei der Mannschaftsstimmung der letzten 4 Spielen weitermachen. Leider werde ich weniger als in der Hinserie spielen können und ich hoffe das Jan und Gustav oft können.
Alle Spiele wo nur einer von uns drei gespielt hat wurden gewonnen. Gegen Waldörfer haben wir trotz 1:3 Oben gewonnen.
Die wahre Stärke kommt also aus der Mannschaft und der Stimmung!
Wo wir am Ende landen hängt vor allem davon ab wie die Stimmung in der Mannschaft ist und nicht so sehr wer spielt!
TTG war nicht besser als Walddörfer aber die Stimmung hat es ausgemacht.
Ein Aufstieg ist dann bedeutungsvoll wenn alle über sich hinauswachsen müssen um Ihn zu erreichen.
Ich freue mich auf die Rückserie wo wir einfach mit Spaß Tischtennis spielen.