SC Vorwärts Wacker 2 9:7 TH Eilbeck 4
Auf dem Programm stand das Spitzenspiel in der Bezirksliga Ost! Der Tabellenerste aus Wacker empfing den Tabellenzweiten aus Eilbeck. Der Plan war nahezu perfekt! Man nehme zwei „alte“ Hasen in Form von Gerd und Dirk (eigentlich auch 4. Herren) und 4 heißblütige Jungspunde aus der 5. Herren. Aber sollte man mit 5 Ersatzspielern in ein Spitzenspiel gehen? Doch warum sollte man die vorlauten Halbstarken aus der 5. Herren nicht in die Schlacht ziehen lassen? Schließlich verhielten sie sich wie Gorillas nach den jüngsten Erfolgen und hielten sich praktisch für unbesiegbar in der Bezirksliga Süd.
Die Legende der Yould-Boys war geboren!
Auf den ersten Blick machte das eigentlich keinen Sinn, denn die Old-Boys waren bis dahin ungeschlagen und hatten sich oben festgesetzt. Nun mussten sie aber beweisen, dass sie gegen den Tabellenführer aus Wacker mithalten konnten.
Da die 4. Herren sowieso 3 Ausfälle zu beklagen hatte (Olli, Andi und Norbert), war der Einsatz der 5. Herren zusammen mit der 4. Herren also gar nicht so verkehrt.
Wer oder was ist denn ein Yould Boy?
Per Definition muss ein Yould Boy in der 4. Herren (Altersschnitt >45 Jahre) oder 5. Herren (Altersschnitt < 30 Jahre) vom TH Eilbeck spielen und entsteht bei einem Zusammenschluss dieser beiden Mannschaften. Bis Dato war ein Yould-Boy doch nur eine Legende, da man ihn noch nie einen gesehen hatte und lediglich in alten Schriften über diesen gelesen hatte. Es handelt sich hierbei um eine Fusion der jeweiligen primären Attribute.
Old Boys überzeugen durch Erfahrung, Spielintelligenz und einer Priese Coolness an der Platte. Young Boys sind dynamisch, aggressiv und voller Power!
Verbindet man nun diese Eigenschaften erhält man einen Yould-Boy oder in diesem Fall eine Yould-Boy Mannschaft.
Bereits im Vorwege wurde ordentlich Alarm gemacht. Wann fährt man schon zu einem Spitzenspiel und hat 5 Ersatzleute dabei?
„Ersatzleute“ trifft es aber nicht ganz, da die Young Boys in ihrer Liga wie eine Dampfwalze von Spiel zu Spiel ziehen.
Mit Carlo hatte man einen flinken, sicheren Ballverteiler mit viel Übersicht und tödlichen Spins auf seiner Seite.
Basti W. brilliert durch sein unerschrockenes Angriffsspiel, bestehend aus Spins, Spins und noch mehr Spins.
Bei Gopal ist es wie mit einem „Ereignisfeld“ bei Monopoly. Man weiß nie was man bekommt!
Und Rouven… Wenn der Kerl an der Platte steht, gibt es nur noch ihn, den Ball und den Gegner!
Siegesprämien in Form von Naturalien, Ruhm und Anerkennung waren mehr als Anreiz genug, um die Young Boys heiß auf dieses Spiel zu machen.
Aufstellung:
Vorwaärts Wacker:
Magazoswiki, Larsch, Vater, Schuster, Kubina, Völkel, (Falk)
TH Eilbeck 4.5
Gerd, Rouven, Carlo, Basti W., Gopal, Dirk
Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Bereits im Vorwege hat die Heimmannschaft Zeitmangel und beschränkte Lichtverhältnisse angekündigt, die sich mehr als bestätigt hatten. Man, war das duster!
Egal, denn die Jungs waren heiß auf das Spiel. Aber würden 66% vom THE 5 reichen, um den Tabellenführer aus Wacker in die Schranken zu weisen?
Yould-Boys Power war angesagt!
Aufschlag!
Die Doppel verliefen jedenfalls suboptimal. Doppel 1 (Basti/Rouven) konnten nach einem verbalen „Backs“ vom Invaliden-Coach Olli das Spiel locker mit 3:1 gewinnen. Doppel 2 (Gerd/Dirk) wehrte sich mit allen Mitteln gegen das „Mega“ Doppel 1 (Magazowski/Schuster), mussten sich aber auch geschlagen geben. Doppel 3 (Carlo/Gopal) war am Ende chancenlos und konnte gegen Vater/Kubina nur sehr wenig ausrichten.
1:2! Hätte schlimmer kommen können…
Nun kam es zum Duell der LKZ-Riesen, denn mit 6:0 und 4:0 standen Magazowski und Rouven ganz gut dar in der jeweiligen Liga. Im ersten Satz noch regelrecht abgewatscht von „Magas“ kurzer „Wischer Noppe“, konnte Rouven aber dann doch mit einer starken kämpferischen Leistung mit 3:1 gewinnen und seiner großen Klappe alle Ehre machen.
Gerd wurde regelrecht abgefrühstückt von Larsch, der irgendwie immer die bessere Antwort auf das Spiel von Gerd hatte, wobei der 2. Satz mit 15:17 denkbar knapp war.
2:3! Alles noch im Lot!
Carlo konnte gegen Schuster mit schönen Offensivbällen und platzierten Spiel zeigen, dass er nach verpatzten Saisonstart nun endgültig in der Saison angekommen ist.
Basti musste gegen Vater ran, der in der Liga mit 5:0 in der Mitte ebenfalls sehr ordentlich dar stand. Streng nach dem Motto „ wer hatte mehr Bock auf Ballern?“, war es ein ständiges hin und her, gepaart mit tollen Ballwechseln, wobei Vater am Ende gewiefter war und das Spiel mit 11:9 im 5. Satz gewonnen hat. Tolles Spiel!
3:4! Jetzt muss die Wende her…
…und die Wende kam! Dirk konnte gegen Kubina mit cleveren Angaben und guten Topspins das Spiel sogar nach einer 2:0 Führung nach Hause bringen. Gopal zog die Ereigniskarte „Gehe vor bis auf Los“, denn er konnte durch eine konzentrierte Leistung Völkel mit 3:1 besiegen und brachte die Yould-Boys zum ersten Mal in Führung.
5:4! Die Legende lebt!
In der zweiten Einzelrunde konnte Gerd zwar einen 0:2 Rückstand aufholen und kämpfte sich immer wieder an das unangenehme Spiel von Magazowski heran, aber am Ende musste Gerd doch verdient dem Gegner gratulieren.
Rouven konnte gegen Larsch überzeugend aufspielen und gewann souverän mit 3:1, womit wir wieder die Führung innehatten.
6:5! Führung halten!
Carlo konnte gegen Vater leider nicht seinen Stempel aufdrücken, wodurch Vater immer wieder mit Offensivschlägen durch kam und das Spiel mit 3:1 für sich entschied.
Basti hatte gegen Schuster wenige Probleme und konnte hier klar mit 3:0 gewinnen.
7:6! Bloß nicht die Nerven verlieren…
Jetzt war der Sieg greifbar nahe. Unten sollten unsere Jungs das Ding doch irgendwie schaukeln. Denn gegen das „Mega“ Doppel 1 von Wacker wollte man nur bedingt gerne spielen.
DENKSTE!
Dirk bekam das Flattern gegen seinen Angstgegner Völkel und musste sich in 5 Sätzen geschlagen geben und Gopal…naja …bei „Geh auf’s Ganze“ hätte er ganz klar den Zonk gezogen. Gegen Kubina kam er nie so richtig ins Spiel und hatte zu selten die passende Antwort auf dessen Material, womit das Spiel mit 1:3 verloren ging.
7:8! Führung weg, Sieg weg, Prämie weg, aber wenigstens noch ein Unentschieden?
Eigentlich sollte da doch was gehen, denn schließlich wurden beide Gegner von Basti und Rouven relativ deutlich im Einzel geschlagen. Aber im Doppel sind die beiden „Wackeraner“ eine Klasse für sich.
Rouven/Basti mussten gegen Magazoswki/Schuster eine deutliche Niederlage hinnehmen. Zeitweise war es mal knapp, aber am Ende wurde das Spiel dann doch deutlich für die Heimmannschaft entschieden.
7:9! Verdammte Axt!!!
Eine solche Niederlage ist natürlich immer bitter. Da kann man jetzt auch nichts schön reden.
Aber wenigstens kann man sich rausreden, wer denn nun wirklich Schuld hat.
Yould-Boys Vergleich:
Young Boys Einzel: 5:3
Young Boys Doppel 1:2
Summe: 6:5
Old Boys Doppel: 0:1
Old Boyes Einzel: 1:3
Summe 1:4
Die Legende der Yould-Boys endet in einer bitteren Niederlage. Selbst mit vereinten Kräften konnte man die Wackeraner nicht bezwingen.
Dennoch kann man durchaus zufrieden sein mit der Leistung der Young-Boys. Von den Old-Boys hatte man sicherlich ein wenig mehr erwartet. Dass es in den Doppeln schwer werden würde, war vorher klar, wodurch die Einzel umso wichtiger waren. Aus dem angekündigten Sieg wurde somit leider nichts! Die Legende der Yould-Boys wird es wahrscheinlich so schnell nicht wieder geben. Denn nur wenn die Sterne richtig stehen, der Postbote dreimal klingelt und die verrückte Frau im Steins einkehrt…ja dann könnte die Legende der Yould-Boys zurückkehren!
Was denn für eine verrückte Frau?
Im Steins wurde zusammen mit der dritten Herren die Niederlage der Yould-Boys analysiert und der Punktgewinn der Dritten beim WTB gefeiert.
Amüsant war dann doch noch der Auftritt der verrückten Frau im Steins, die, wie es sich gehört für eine verrückte Frau, mit Klopapier im Ohr (aufgrund der Lautstärke auf der Straße) und mit ordentlich Durst im Steins aufschlug. Bei der bei Annahme unserer Bestellung bestand sie vehement darauf zuerst bedient zu werden. Nach dem sie sich dann auch noch Mut am Tresen angetrunken hatte, alle 5 Minuten den Platz gewechselt hat und immer näher an uns heran kam und das Gespräch mit uns Männern suchte, war ihr das „Gesabbel“ und die “Missachtung” der Herren dann doch zu viel.
Wutentbrannt stand sie neben uns auf und rief:“ Männer sind ekelig! Nein, sie sind widerlich!“
Ein Schmunzeln konnten wir uns natürlich nicht verkneifen. Sie steckte sich ihr Klopapier wieder ins Ohr und verließ das Steins.
2 Kommentare
Andre aus der Sechsten
Jojo, so lassen die “Alten” die Jungen wieder für sich bei schweren Spielen arbeiten, Bilanzschoner. 🙂
Matthias
Ich habe mich um die 3.Herren kümmern müssen um mit der Erfahrung eines Old Boys zumindest einen Punkt zu sichern. Dies gelang nicht unbedingt durch Einzelpunkte aber zumindest durch
a) Erfahrenes Coaching im Schlussdoppel
b) Den entscheidenen Tip, vielleicht mal trotz aller technischen Möglichkeiten wie WhatsApp, facebook u.ä. die Telefonfunktion des Taschencomputers mit Anruffunktion zu nutzen (und Philipp aus dem Bett zu klingeln)