Letzten Donnerstag empfing die 6. Herrentruppe den Gast von Urania 4 in der Lohe. Folgende Eilbecker sollten es für uns richten: Dirk, Dieter, Bernd, Ingo, Gerrit, Heiko – vielen Dank hier schon mal an die Ersatzmänner aus der 7.
Es sollte ein langer und spannender Abend werden. Und wer konnte ahnen, dass dabei eine fast schon aus der Mode gekommene Modelliermasse für halbstarke Haare eine wichtige Rolle spielen sollte?
Der gegnerischen Untertasse vom Uranus entstiegen Rubarth F., Höfeler, Rubarth P., Lorenzen, Wegner und Herold.
Das Vorlesen dieser extrem exotischen Namen bereitete Hülse bei der Begrüßung einige Schwierigkeiten. Dies ließ sich aber leicht dadurch erklären, dass er die Namen selbst aufgeschrieben hatte…
Mit Dieter/Bernd stellten wir unser einzig eingespieltes Doppel als Nummer eins auf. Gegen Rubarth P./Herold liefen sie einem 1:2 Rückstand hinterher, konnten am Ende aber doch einen Sieg einfahren.
Dirk und Heiko versuchten sich gegen des Gegners Einserdoppel Rubarth F./Höfeler. Nach dem gewonnenen ersten Satz hatten wir aber nicht mehr viel Grund zur Freude.
Gerrit hatte das (insbesondere an diesem Abend nur schwer nachvollziehbare) Vergnügen, an meiner Seite Doppel zu spielen. Als wir im 1. Satz einen Rückstand aufgeholt und uns einen Satzball erkämpft hatten, beschloss mein Unterbewusstsein, dass es an der Zeit für eine wunderbare Aufschlagvariante wäre: den Fehlaufschlag. Es kam wie es kommen musste: Der Satz ging zu 13 weg. Die nächsten beiden Sätze gelangen uns tatsächlich recht ordentlich, so dass wir 2:1 nach Sätzen in Führung gingen. Leider wurden wir in den 5. Durchgang gezwungen. Beim Stande von 9:10 gegen uns und Aufschlag für mich, nahmen wir eine Auszeit. Soweit kein schlechter Schachzug. Leider erwachte mein Unterbewusstsein wieder und erinnerte sich an einen Trick aus dem 1. Satz der unheimlich schnell einen Punkt einfahren kann. Ich kündigte Gerrit dies mit den Worten an, nun einen offensiven Aufschlag zu spielen. Gesagt, getan … Mir unterlief erneut ein Fehlaufschlag *#?!§$%& – Sorry noch mal an Gerrit.
1:2 gegen THE 6 nach den Doppeln
Unser oberes Paarkreuz bot an diesem Abend Licht und Dirk, bei dem gar nichts zusammen lief. „Einen so komplett vergeigten und vergurkten Abend habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“ war sein Kommentar zu seinen Spielkünsten. Das sollte als Berichterstattung dazu reichen.
Dieter machte es dagegen sehr viel besser und gewann 3:0 gegen Rubarth F.
In der Mitte gab Bernd gegen Lorenzen nur einen Satz ab. Mit dem eigenartigen Spiel von Rubarth P. hatte ich deutlich mehr Probleme. Zum Satzende kam ich nach anfänglichen Rückständen stets gut und knapp heran. Leider machte ich dann jeweils bei 9:10 einen leichten Fehler. Da mir dies nach nur einem zwischenzeitlichen Satzgewinn dreimal passierte, musste ich meinem Gegenüber gratulieren.
Mit dem unteren Paarkreuz kamen dann unsere Edeljoker zum Einsatz: Gerrit brauchte gegen Herold einen Durchgang, um ins Spiel zu finden. Danach konnte er aber gutes Angriffstennis zeigen, tat das auch, und gewann 3:1. Mit Heiko kam dann die Pomade ins Spiel. Nicht etwa, um seine wilde Löwenmähne zu bändigen, sondern in Form seines (nach eigener Aussage) pomadigen Spiels. Ein paar Schritte hinter dem Tisch stehen, die Bälle sicher zurück bringen, mal einen halben Schritt in diese oder jene Richtung machen und auch mal einen (oder gar mehrere) weiche Topspins ziehen. Ein adäquates Mittel, dem sich Herr Wegner beugen musste.
5:4 für THE 6
Oben war Dirk nach wie vor in der Halle anwesend. Sportsfreund Rubarth F. zeigte sich aber präsenter und siegreicher.
Dieter setzte sich dagegen auch gegen Höfeler durch. 2:0 oben – stark.
Mittig tauschten Bernd und ich mit den Gegnern auch die Rollen. Rubarth P. machte Bernd noch mehr Probleme als mir und siegte klar. Mir blieb es vorbehalten, in drei knappen Sätzen gegen Lorenzen zu gewinnen.
7:6 für THE 6
Gerrit legte gut nach und holte seinen ersten Satz in der Verlängerung. Dann legte aber Wegner noch besser nach und holte die folgenden Sätze.
7:7 – der Krimi-Endspurt begann. Alles war möglich
Heiko gegen Herold und Dieter/Bernd versus Rubarth F./Höfeler
Mister Pomade hatte zunächst Schwierigkeiten und lag zurück. Zum Ende des ersten Satzes spielte er aber sicherer und effektiver. Satzbälle waren sein Lohn. Aber den wirklichen Zahltag hatte er dann verpennt: zu 13 ging der Satz doch noch weg.
Dieter und Bernd stimmten uns dagegen sehr zuversichtlich, indem sie die ersten beiden Sätze jeweils mit 2 Punkten Vorsprung nach Hause schaukelten.
Kameraschwenk zurück zu Heiko, der sich weiterhin ein überaus knappes Duell lieferte. Mit dem besseren Ende für ihn im zweiten Satz. Der dritte ging dann aber erneut in der Verlängerung an Herold. Zittern war angesagt…
Leider verloren Dieter und Bernd ein wenig den Faden. Das Uranen-Doppel nahm diesen auf und wickelte die unseren in Durchgang 3 und 4 damit ein.
Den wollte auch Heiko erreichen. Und siehe da, mit einem 12:10 im vierten schaffte er es auch. Und dieser 5. Satz sollte der einzig klare des Spiels bleiben. Heiko mit sicherem Spiel aus der Pomaden-Distanz ließ seinem Gegenüber nur 7 Punkte.
8:7 für THE 6 – das Unentschieden war sicher
Am Nebentisch setzte sich jedoch der Trend der letzten Sätze fort: Dieter und Hülse mussten ihren Gegnern gratulieren.
8:8
Fakten, Fazit, Quoten und Sonstiges:
Rein von der Papierform hatten wir einen Sieg erhofft. Nachdem aber auch Andre kurzfristig mit Erkältung ausgefallen war, ging das Unentschieden in Ordnung.
Das Unentschieden haben wir nicht zuletzt unserem starken Ersatz aus der 7. zu verdanken. Danke.
Sebastian verstärkte als Zuschauer die Quote der 7. noch weiter. Auch dir ein herzliches Dankeschön.
Kneipen-Quote an diesem Donnerstagabend um 23:45 h: Nullkommanix Prozent.
Andre hat uns nicht nur seelischen, sondern als weiterer Zuschauer auch präsenten Beistand geleistet. Danke dafür. Und darauf, dass du deinen geschwächten Körper mittlerweile wieder auf die Gesundheitsstraße zurück gefahren hast, ist die ganze Mannschaft stolz auf dich.
Es kommt nicht oft vor, dass ich bei unseren Spielen von einem “weiteren Zuschauer” schreiben kann. (Warum eigentlich?)
Ich dachte immer, Pomade trägt man heutzutage nicht mehr. Aber Heikos Spiel war echt gut – jedenfalls meistens – und besonders zum Schluss.
P.S.
Das Foto mit den Schafzüchtern (?) hat mir google geliefert bei der Suche nach “leere Zuschauerränge”. Das fällt mir bei dem Bild auch sofort ins Auge.
6 Kommentare
Anonymous
Wie immer – fantastischer Bericht und glückwunsch zum Punktgewinn, musste ja leider etwas früher aus der Halle
Gerrit
achja, der war von mir, war durch die Rechenaufgabe abgelenkt :/
Stefan
Bester Artikel ever, ever, ever 🙂
Und die ungeschlagen-Serie ist ungebrochen, oder?!
KR
Schließe mich Stefan an, wobei mir die leeren Zuschauerränge aufgrund der Bilderrätsel-Logik schon als Bedeutung klar waren 😉
Ingo
Die Ungeschlagen-Serie hatten wir leider schon bei DuWo vergeigt. Jetzt stehen wir bei 9:5 Punkten.
Olli
“unseren” Dirk könnt ihr nun nicht mehr ärgern und fertigmachen. Er spielt nun bei uns FEST. Vielleicht war der Druck des oberen PK zu groß?! Habe ihm erstmal ein paar von meinen Pillen gegeben, damit er locker wird…Freitag wird es sich zeigen…