Als hätten wir es geahnt; unser Gegner vom vergangenen Freitag, die SG GWR/TuS Osdorf, trat mit der gefühlt stärksten Aufstellung im Verlauf der bisherigen Saison an. Und was machen wir? Treten zum ersten Mal in dieser Saison komplett an! Was uns im Verlauf des Matches nicht gerade zum Nachteil gereichen sollte.
In den Doppeln konnten wir uns eine 2:1-Führung erspielen. Stegi und ich vs. Fründt/Jahn, wie BISHER immer, Jens und Dennis vs. Geng/Peters mit unglücklichem ersten Satz, der sich am Ende bei der 1:3-Niederlage als entscheidend herausstellen sollte. Wohl dem Team, das an Doppel-Position 3 dann Volker und Basti aufstellen kann. Sicher in 3 Sätzen vs. Gerdes/Semmelhack brachten sie uns in Führung. Die beiden fühlen sich am Tisch als Team einfach wohl!
Mein Einzel gegen Torsten Peters glich dann einer Achterbahnfahrt. Wie so häufig im bisherigen Verlauf der Saison. Relativ sicherer erster Satz, unglücklicher zweiter Satz, sicherer dritter, um im vierten so richtig aufe Socken zu bekommen. Dessen Spielanlage lag mir aber auch überhaupt nicht. Am Ende über 8:9 zum 11:9 im fünften Satz. Glück gehabt. Mal wieder! Jens dann gegen Matthias Geng in echt guter spielerischer Verfassung. Dazu muss man wissen, dass Geng in der vergangenen Rückserie einfach mal ‘ne 17:3-Bilanz hingezaubert hat. Zumindest dann, wenn ich mich so langsam innerhalb der TT-Maximus-Statistiken relativ unfallfrei bewegen kann. Jens glich Satzrückstände immer wieder aus. Am Ende stand es im Entscheidungssatz 9:9. Ab dem Moment entscheidet zumeist die etwas mehr vorhandene Sicherheit. In dem Fall für Geng. Trotzdem starke Vorstellung von Jens!
Insgesamt konnten wir die Führung also halten. 3:2 für uns.
Nun kam Stegi. In einem für mich sehr ansehnlichen Spiel vs. Timo Gerdes, in dem beide Kontrahenten phasenweise rumschossen, was die Beläge hergaben, konnte Stegi sich am Ende in 4 Sätzen durchsetzen. The ball of the match gelang ihm ebenfalls. Beide 1,5 Meter hinter’m Tisch, Gerdes schoss, Stegi schoss, Gerdes schoss und Stegi schoss. Gerdes schoss nicht mehr, da Stegis Schuss einer für Erwachsene war. So wie die 3 Schüsse vorher EIGENTLICH auch schon… Das Wort “eigentlich” hat im deutschen Sprachschatz also doch seine Berechtigung.
Volker legte dann vs. Wolfgang Fründt einen sehr guten ersten Satz hin. Volker kann also nicht nur – im Gegensatz zu Jan Peters – mit 2 Darts eine 94 auschecken, sondern auch verdammt gutes TT spielen. Was die darauffolgenden 3 Sätze betrifft, die leider alle weggingen, kann sich Volker aber auch nicht wirklich viel vorwerfen. Das war ganz einfach der hervorragenden Leistung seines Gegners geschuldet. Ich glaube, ich habe mich mit Anfang 20 nicht so bewegt, wie Wolfgang Fründt es jetzt noch macht; weil er es kann. Unfassbar! Selbst Volkers Blockbälle in die tiefe Rückhand seines Gegners beantwortete dieser mit einem Vorhand-Top Spin. Und auch noch den nächsten, der dann oft genug aus der tiefen Vorhand gespielt werden musste. Körperliche Fitness ist eben ‘ne Menge wert! Starke Leistung von Volker, aber eine noch stärkere von Wolfgang Fründt!
Insgesamt stand es also 4:3. Und diese Führung konnte man zumindest aufgrund meines Einzels durchaus als glücklich bezeichnen.
Aber wer kam? Jawoll, Dennis und Basti. Dennis mit gaaaaaaaanz souveränem 3-Satz-Sieg vs. Jörg Semmelhack. Keine Sekunde während des Matches hatte ich den Eindruck, dass Dennis auch nur irgendwas anbrennen lassen wollte. Stark! Basti interessiert zwischenzeitlich überhaupt nicht, ob er den ersten Satz für sich entscheiden kann. Geht der wech, gewinnt er eben in 4 Sätzen. Genau das gelang ihm vs. Heiko Jahn. Basti vermittelt dem Zuschauer das Gefühl, dass er einfach weiß, wie gut sein Vorhand-Top Spin ist. Und kommt der mal nicht, kommt eben als Return der Rückhand-Top Spin. Am Ende souverän!
Führung ausgebaut. Auf 6:3.
Oben war wieder dran. Ich konnte mich in 3 Sätzen gegen Matthias Geng durchsetzen. Der 2. Satz war wohl das beste, was ich seit langer, langer Zeit gespielt hatte. Jens konnte den starken Eindruck aus dem ersten Einzel bestätigen und am Ende in souveränen 4 Sätzen gegen Torsten Peters gewinnen. Jens Rückhand-Top Spin als Return könnte ich auch gern’. Na egal, ich halte dann einfach meinen Feudel hin. Jeder das, was er kann..
EIGENTLICH stand es jetzt 8:3. Uneigentlich aber war das Punktspiel schon beendet. Weil Stegi sich vordrängelte…
Stegi spielte vs. Wolfgang Fründt. Das ist der mit den schnellen Beinen und der guten Technik. Stegi hatte nach seiner eigenen Aussage gegen ihn NOCH NIE den Tisch als Sieger verlassen. Und was macht Stegi? 3 x zu 6…! Er war einfach der bessere Mann am Tisch! Die Überschrift dieses Berichtes “Läuft bei uns…!”, kann man auch sowas von auf Stegi ganz persönlich beziehen. Meine Fresse…!
Fazit: 10 points in a row! Punkteverhältnis von anfänglich 0:4 Punkten auf 10:4 Punkte ausgebaut. Von Freitag auf Samstag waren wir sogar Tabellendritter. Nun sind wir 4.! Auch nicht sooooo schlecht.
Vielen Dank für die Unterstützung während des Matches. Auch und gerade der weiblichen Fans. Ohne bspw. Madeleine kann ich mir ein Heimspiel schon gar nicht mehr vorstellen.
Kommenden Freitag geht’s vs. Urania. Ma’ sehen, wie’s laufen wird. Leider ein Auswärtsspiel, aber in der Fremde haben wir ja auch schon den einen oder anderen Punkt ergattern können.
Nach Ende des Spiels ging es für uns ins Schach-Café und für mich zu meinem Grünkohl. Gefühlt war da schon der gesamte TH Eilbeck. Zumindest die Sparte TT. So stellt man sich eine funktionierende Sparte vor…
Euer Red
3 Kommentare
Gütsche
Freut mich, dass es so gut läuft bei Euch und dass ihr so harmoniert :)!
Ich hoffe, ich schaffe es mal wieder in den Ritterstraßentempel mit anschließenden Schachcafe-Besuch.
Beste Grüße aus Horn
Der Ex-Einser 😉
StegiStegsen
Danke! 🙂 Die anstehenden “Wochen der Wahrheit” können wir mit Selbstvertrauen angehen…
Die nächste Gelegenheit wäre das Heimspiel gegen Sasel 3 am 27.11. – wir würden uns sehr freuen 😉
Marcelinho
Da schaue ich wohl mal rein 😉