Kalt, feucht, zu dunkel, zu kleine Boxen, glatter unebener Boden, gefühlt seit den Sommerferien nicht mehr gereinigt (wirklich erschreckend, das Thema kochte zuletzt ja hoch)… beste Voraussetzungen also für die 1. Herren, aus diesen Bedingungen einen echten Heimvorteil zu machen und die dritte Vertretung aus Sasel ohne Punkte nach Hause bzw. in den Veuerfogel zu schicken. Daraus wurde am vergangenen Freitag aber irgendwie nix. Grund dafür war wohl auch der teilweise selbst B-Schüler-unwürdige Orgaauftritt. Dennis schrieb am Freitag um 18:57 Uhr “Ich bau dann mal mit den Gegnern auf…”. 15 min vor Spielbeginn waren wir zumindest drei Kirschenklopper in der Halle. Später gingen uns noch die Punktspielbälle aus. Persönliche Scharmüzel inklusive. So geht es nicht! Ich berichte jetzt lieber von den sportlichen Ereignissen:
Das Doppel Red/Stegi entwickelt sich zu einem echten Doppel 1 und bezwingt die Jungspunde Dohmen/Stange +10 im 5. Satz. 0:3-Fehlstart verhindert. 1:2
Red eröffnete die Einzel gegen Ruzanska. Er musste spätestens beim Stand von 1:2 Sätzen lautstark anerkennen, dass sein Gegner “eine ganze Menge drauf hat” und ihn im Fünften dann sogar bezwang… denkste! Mit unnachahmlichem Sandplatztennis wehrte Red einen Matchball ab, den er im Laufe des Ballwechsels nach tt-menschlichem Ermessen bereits zwei- bis dreimal verloren hatte. Ich würde sagen das war nicht nur der Ball des Spiels, sondern wahrscheinlich sogar der Ball der Saison. GROSSER SPORT, das fanden auch die Zahlreichen Zuschauer, angeführt von Maria, die sich auf der Bank zwischen Volki (noch nicht wieder fit) und Houman sichtlich wohlfühlte. Red drehte das Match zum Ausgleich – 2:2. Es entwickelte sich ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, das immer spannend und fair ablief. So soll es sein! Die Einzel wurden abwechselnd für beide Teams auf dem Punktekonto gutgeschrieben, ohne dass ein Team ein entscheidendes Break einfahren konnte: Jens, der mit großartigem Einsatz extra für diesen Abend aus Verl anreiste, traf auf den aus seiner Sicht für seine Situation etwas zu hektischen Spielstil Baums und hatte nur im zweiten Satz die richtigen Mittel. Stegi konnte in einem heißen Match drei von vier knappen Sätzen gegen Stange für sich entscheiden. -12 +11 +9 +9 muss man erst mal machen! Dennis war zurecht noch sichtlich genervt von unserer schlechten Spielvorbereitung. Dohmen spielte aber auch drei Sätze lang einen ganz feinen Ball, muss man anerkennen. Ich ging völlig klar gegen Blau ins Spiel und legte mit +12 gut los. Im Schlummerland angekommen stand es dann plötzlich 1:2, ehe mich Jens durch das gute Coaching und Gütsche mich mit dem ungeliebten Anfeuern “behabert” wieder wachrüttelten. Nach Blaus Auszeit bei 6:6 im Fünfte wollte mich dieser doch glatt mit meinen eigenen Waffen schlagen und spinnte zweimal weich auf meinen Wechselpunkt an. Ich konnte beide Male aus der Hocke gegenziehen und das Match noch für mich entscheiden. Tschoa. Lars spielte parallel 1:3 gegen Kaiser. Zweimal Verlängerung -11. Schadeee! Baum reichten drei starke Sätze von Red nicht aus, um diesem anerkennend zu seiner Leistung zu gratulieren. Ich fand das 3:0 stark! Jetzt würde uns ein Break gut tun. Leider nein, denn Ruzanska spielte an diesem Abend zu stark für Jens. 5:6
Kirschenklopper, nur nicht nachlassen jetzt! Das dachten sich leider auch Dohmen und Stange, die unbeirrt super Tischtennis gegen Stegi und Dennis spielten. Ein Satzgewinn für Stegi und ein knapper Satz bis in die Verlängerung von Dennis reichten uns nicht. 5:8
Die Kirschenklopper stellen taktisch sofort um und spielten jetzt auf Unentschieden! Da Eigenlob stinkt zitiere ich lieber Red. Basti “spielt sein bestes” Tennis und lässt Kaiser keine Chance. Das war geil! Noch zwei Siege fehlen. Während Red und Stegi gut in das Abschlussdoppel starten und den ersten Satz für sich entscheiden entwickelt sich im Match zwischen Lars und Blau ein ganz feiner TT-Krimi. Ein, zwei gute Bälle von Blau und ein zwei “Unforced” von Lars reichen den Saselanern am Ende im Fünften. Insgesamt ein bitteres 6:9
Dennoch herzlichen Glückwunsch an die sympathische Mannschaft aus Sasel! Die zweite 6:9-Niederlage in Folge war unter dem Strich doch verdient denke ich, auch wenn -wie gegen Urania- ein Unentschieden in Reichweite war. Nachdem wir in dieser Saison schon Harburg und Niendorf die Punkte klauen konnten müssen wir nun leider erfahren wie es anders herum auch laufen kann.
Erwähnenswertes:
– viele, viele Zuschauer in der Lohe machen Spaß, danke!
– zu wenig Getränke, um mit den Gästen anzustoßen, doof!
– gemütlicher Ausklang im Veuerfogel, super!
– 15 oder 16 Ersatz in 11 Spielen, das steht kein Team durch!
– die schlechteste PS Orga seit ich beim THE spiele!
– Freitag, 04.12.2015 bei Poppenbüttel II
– Freitag, 11.12.2015 bei ETV I
Schönen ersten Advent noch
Basti
8 Kommentare
Carlos
Schade, dass es nicht gereicht hat zum Punktgewinn.
Kopf hoch und weiter machen!
Olli
So eine Überschrift kann nur jemand verfassen, der die einstigen Schlachten in der Lohe noch nicht mit erlebt hat. Letztendlich kann man aber herauslesen, dass die eigentliche Ursache für die Niederlage doch nicht in der Spielumgebung zu suchen ist, sondern eher die automatisch heiße Stimmung in der Lohe noch zu einem knappen Match verholfen hat. 😉
Norbert
Das Problem der Enge ist nicht zu beheben, die Kühle und die Feuchtigkeit sind nach 15 Min. Heizung wie weggeblasen, das Licht ist einzigartig gut, blendungsfreier als in der großen Halle. Der Boden ist indeed uneben, bückt Euch und justiert die Platten, die Sauberkeit ist ebenfalls justierbar, da gibt es so Geräte zur Reinigung, mit denen man nachhelfen kann.
Basti
Wir können nur froh sein, dass sich die Herren Baum, Raeder und Hermwille nicht ernsthaft verletzt haben!
Jens
Im Endeffekt fand ich es gar nicht so schlimm … wenn man aber nicht so elegant durch die Halle gleitet wie Basti, dann kann man sich schon mal im Ballwechsel bis zu den Wänden verirren, um dann verwundert festzustellen, dass kein Platz mehr ist, um auszuholen 🙂
Marcelinho
Jenser, du solltest imo nur noch in der Lohe spielen – anders kann dir dein weg-renn-drang nicht genommen werden 😛
Red
Bei 2 Spielern hab’ ich mitbekommen, dass sie sich derb hingelegt haben. Einer davon war leider ich.:-) Passiert ist nix. Glück gehabt. Gerade bei Baum hätte das allerdings gaaaaaaanz übel enden können. Zwischen Tischkante und Kopf war in dem Moment nicht soviel. Egal, drauf geschissen. Und dass Jens und ich im Laufe eines Ballwechsels gern’ auch mal über mehr Platz verfügen, ist auch kein Geheimnis. Wenn der Ball aber mal in einer Ecke verschwunden ist, kam anschl. der Staub der Jahrtausende mit zum Vorschein.:-) Der Spielverlauf war echt unglücklich, aber Basti hat es ja sehr gut beschrieben. 2 x hatten wir im Laufe der Saison das Glück auf unserer Seite und 2 x eben nicht. Den Arsch haben wir uns alle wieder aufgerissen und das ist die Hauptsache. Insofern haben wir uns, was den reinen Spielverlauf betrifft, nix vorzuwerfen.
Kommenden Freitag möchte ich aber schon mit dem Team 2 Punkte einfahren. Und wenn’s ein 9:7 wird. Egal!
Wir machen das schon!
Matthias
Ungeliebt und Lohe sind 2 Wörter, die in einem direkten Widerspruch zueinander stehen. Für mich ist die Lohe wie mein Wohnzimmer, in dem ich mich seit 35 Jahren sehr wohl fühle.