Am Freitag war es endlich soweit – für die 4. Herren stand das Lokalderby und gleichzeitig Prestigeduell gegen die 1. Auswahl von Protesia an. Beim mittlerweile 5. Aufeinandertreffen sprach die Statistik nicht gerade für uns. Bisher konnten wir lediglich einen Sieg für uns verbuchen und ein 8:8 herausspielen. Dagegen standen zwei Niederlagen, besonders bitter war die 4:9-Heimniederlage aus der Rückrunde der letzten Saison. Die Zeichen für einen Sieg standen jedoch niemals besser: wir konnten zum ersten Mal diese Saison unsere beste Aufstellung an den Start bringen: Rouven, der Yaragchian-Bezwinger; Carlo mit der Zauberhand; Lars, der Auferstandene; Robert, der Kapitän; Basti, das Fünfsatz-Wunder; Gopal, mit verbessertem Aufschlag und Marcus, der Joker. Doch auch die Mannschaft von Protesia, die auffällig früh in der Halle war und sich fleißig einspielte, trat in Bestbesetzung an: Claus, Dietrich, Kortegast, Schnell, Liu und Hoffmann.
Das Traumdoppel 1 Rouven/Basti zeigt auch gleich, wo die Reise hingehen sollte. In einem tollen Match mit sehr schönen Ballwechseln fuhren wir nach vier Sätzen der ersten Punkt ein. Im Doppel 2 bauten wir auf ein eingespieltes Doppel aus der letzten Saison. Im Spiel von Lars und Gopal gegen Dietrich und Kortegast, einem Top-Doppel der Liga, ging der erste Satz, nichtzuletzt aufgrund Lars’ sicherem Angriffsspiels, klar an uns. Nach dem Seitenwechsel stand Gopal gegen die Noppe von Dietrich und der Spieß wurde umgedreht. So ging es hin und her, bis Protesia im fünften Satz beim Stand von 5:1 siegesgewiss die Seiten wechselte. Aber Gopal wäre ja nicht Gopal, wenn er nicht im fünften Satz alles anders machen könnte als zuvor. Der 4-Punkte-Vorsprung hielt und somit ging auch dieses Doppel an uns. STARK!!! Robert und Marcus, eigentlich im Doppel 3 ein Garant, hatten mit Schnell und Liu ebenfalls eine schwere Aufgabe. Nach schwachem Beginn legte Marcus den nächsten Gang ein und zog Robert mit. Robert wollte Marcus natürlich nicht alle Lorbeeren überlassen und so hatten Schnell und Liu ab dem dritten Satz ein überzeugendes Doppel vor sich, welches das Spiel im vierten Satz für sich entschied. Das 3:0 nach den Doppeln war ein Ausrufezeichen.
Carlo, der Zugunsten der 3:0-Doppel-Führung auf einen Einsatz im selbigen verzichtete, konnte den Abwehrer Claus mit sicheren Topspins und gefühlvollen Schnittwechseln immer wieder zu Fehlern zwingen. Das 3:1 von der Bank weg war hochverdient! Rouven hatte mit Dietrich einen alten Bekannten vor sich. Das knappe Spiel war geprägt von einem Wechsel aus Rouvens scharfen Topspins und Dietrichs platzierten Bällen, die Rouven immer wieder vor Probleme stellten. Letztlich konnte Rouven das Spiel 3:1 für sich entscheiden. Roberts Spiel gegen Kortegast zeichnete sich vor allem durch seine Kürze aus. Den gefühlten 33 Einschlägen auf Robert Seite standen lediglich 14 Punkte gegenüber…Kortegast überragend! Lars machte bereits nach den ersten Aufschlägen von Schnell klar, in welcher Form er war – 2 Aufschläge, 2 hart-platzierte Topspins, 2 Punkte…das 3:0 war hochverdient. Wer schon einmal gegen Liu gespielt hat, weiß wie schwer das ist. Die Herausforderung nahm Marcus jedoch an und fand nach zwei Sätzen besser ins Spiel. Leider hielt auch Liu dagegen und gewann auch noch den vierten Satz. Schade für Marcus aber auch verdient von Liu. Basti hatte Hoffmann im offenen Spiel phasenweise nichts entgegenzusetzen. In den ersten beiden Sätzen wurde Basti lediglich durch Doppel-Fehlaufschläge des Gegners im Spiel gehalten. 0:2 zurückliegend fand Basti endlich in sein Spiel und konnte mehr Toppies anbringen und durch weitere Fehlaufschläge das Fünfsatz-Wunder wieder einmal wahr werden lassen! Puh – das war knapp. 7:2 Führung, die Weiche zum Derbysieg ist gestellt.
Rouven fand in der zweiten Runde nicht gut ins Spiel, er war auch ungewöhnlich leise und zurückhaltend. Nach 0:2 drehte Rouven auf und peitschte sich in den Entscheidungssatz. Dort lief Rouven leider immer wieder hinterher und somit jubelte am Ende Claus. Natürlich gilt auch gegen Protesia das 3:1-Oben-Dogma der 4. Herren. Dietrich konnte gegen Carlo wenige Schläge anbringen und selbst wenn es gelang, spielte Carlo den Ball immer wieder zurück. Den Angriffen von Carlo hatte Dietrich wenig entgegenzusetzen und somit ging das Spiel 3:1 an die Eilbecker. Nach dem Motto „Ein Unentschieden ist immer noch drin“ ging Kortegast gegen Lars zu Werke. Lars spielte deutlich besser als Robert, konnte jedoch auch nur einen Satz verbuchen. Robert gegen Schnell – in Kennerkreisen als El Clásico bekannt – entwickelte sich zu einem spannenden Spiel, in dem Robert immer wieder mit seinem Aufschlagspiel trumpfen konnte. In fünf umkämpften Sätzen entschied Robert das Spiel durch direkten Aufschlagpunkt für sich – 9:4 Derbysieg.
Der tollen Mannschaftsleistung ist nur hinzuzufügen, dass der Feuervogel um 2 Uhr schließt, das „Stübchen“ aber noch bis 6 Uhr ausschenkt. Um 11:30 kann man sich dort auch sein am morgen verlorenes Telefon zurückholen….
1 Kommentar
Olli
Tschoaaaaaaa, puschen!