Am letzten Freitag durfte die 2. Herren wieder mal in den bisher recht unbekannten Westen: Diesmal bei GWR Osdorf 1, dem letzt- und langjährigen Hamburg-Ligisten und aktuell verlustpunktfreiem Tabellenführer.
Dabei als Ersatz waren an dem Abend Ernsti und Philipp.
Nach ungewöhnlich langer Erörterung kam es zu folgender Doppelkonstellation:
1 Andre/Lars, 2 Alexander/Ernsti, 3 Pay/Philipp
Alex und Ernsti waren relativ schnell mit 0:3 gegen Geng/Peters unterlegen, Andre und Lars schafften nach gutem Spiel und einem Ausreißersatz ein 3:1 gegen Fründt/Jahn. Pay und Philipp hatten auch alle Chancen: nach 2:1 Satzführung führten sie auch im Entscheidungssatz wieder mit 7:4 und mussten diesen dann doch noch zu 9 abgeben. Sehr schade, das wäre richtig cool gewesen!
Im oberen Paarkreuz lief es dann richtig gut: In der Hinrunde konnte Lars gegen Spin-Guru Geng mit 3:1 gewinnen. Ausschlaggebend waren ein gutes Aufschlagspiel und überraschende Rückhände in entscheidenden Phasen. Auch Andre machte es gegen Blockmaster Peters fantastisch: In vielen längeren Rallies konnte er die Oberhand behalten und nervenstark im 5. zu 9 einlochen.
In der Rückrunde schaffte Andre es nicht, sich durchzusetzen. Der vierte Satz ging in die Verlängerung, aber dann doch an Geng. Das Spiel von Lars gegen Peters war dann ganz subjektiv der Höhepunkt es Abends: lange Rallies Halbdistanz hart und weich gegen Block, Taktikgeplänkel und Satz- und Matchbälle auf beiden Seiten. Am Ende ein würdiger Matchball zu 12 im 5. Das tat mal wieder richtig gut und hat auch aufgrund des Spiels von Peters richtig Bock gemacht!
In der Mitte gewann Pay nach Eingewöhnungssatz durch verbesserte Auf- und Rückschläge knapp mit 3:1 gegen Jahn, so dass ein Zwischenstand von 4:2 zu Buche stand! Alex sah gegen die beidseitige, fast fehlerfreie und ewige Topspin-Maschine Fründt leider keine Schnitte, ein klares 0:3.
In der Rückrunde wechselte sich Alex mit Jahn mit klaren Satzgewinnen ab, jedoch hatte Jahn damit angefangen. Satz 4 ging zu 9 an Alex, im 5. musste er aber schnell einen deutlichen Rückstand in Kauf nehmen. Doch was sich dann abspielte, möchte man als Betroffener nicht erleben: bei 8:9 gelang Alex ein Netzroller Marke “2x auf die Netzkante und rüber”, um dann mit einem weiteren unerreichbaren Netzroller in Führung zu gehen. Zu allem Überfluss wiederholte sich dies beim Matchball…
Über die anschließenden Schimpftiraden des Gegners hüllen wir jetzt mal den Mantel des Schweigens, das war nur zu verständlich.
Pay unterlag dann Fründt mit 0:3, wobei wenigstens der letzte Satz mit -9 knapp und sogar etwas unglücklich ausging.
Im unteren Paarkreuz begannen wir schon zu frohlocken: Bei 4:3 Führung führte Philipp gegen Pianoman Joja Wendt 1:0 und Ernsti gegen Rückhand-Aufschlag-Verdecker Mahncke sogar mit 2:0. Wendt wurde jedoch gegen Philipp immer sicherer, so dass er die nächsten 3 Sätze für sich entscheiden konnte, während auch Mahncke seine starke Vorhand gegen Ernsti immer öfter gewinnbringend einsetzen konnte. Somit ging auch dieser Punkt am Ende recht klar an GWR.
In der Rückrunde war Philipp gegen Mahncke eigentlich dran. Knackpunkt war der 3. Satz, der bei 1:1 dann zu 9 verloren ging. Am Ende 1:3. Ernsti fand dann gegen den beständigen Wendt kein Mittel, so dass auch dieses Spiel mit 0:3 an GWR ging.
Somit stand das Ergebnis mit 6:9 fest.
Fazit:
Gratulation an GWR Osdorf!
Großes Dankeschön an Philipp und Ernsti fürs Aushelfen!
Noch nie so sehr einem Abschlussdoppel entgegengefiebert!
Fast hätten wir dem haushohen Favoriten einen Punkt streitig gemacht!
Noch nie eine so weite Anfahrt zur Kneipe gehabt: Von Nienstedten zum Schachcafe!
Im Schachcafe gibt’s kein Zuckerwasser!
Eigene Form konservieren!
Lars