Vom Ufer des Toten Meeres zur Spitze des Everest

Anders kann man die Leistungsunterschiede innerhalb einer Woche und innerhalb weniger Stunden nicht beschreiben.

Aber von Vorne: Noch taumelnd und angeknockt von der Klatsche gegen Poppenbüttel und der dadurch verlorenen guten Ausgangsposition in der Verlosung um den letzten Abstiegsplatz, wollten wir gegen den HSV nun liefern! Schließlich wollten wir uns für das blöd verlorene Hinspiel revanchieren(7:9 nach 7:4 Führung). Heiß, angestachelt und voller Willen verloren wir prompt die ersten beiden Doppel jeweils in 4. Immerhin konnten Lars und Flo gegen Gedig und Storr den abermaligen Rückstand kurz halten.

Oben wurde es wieder richtig gruselig. Huynh sah mal so gar kein Land gegen Busse und das Spiel von Kostka ist perfekt auf das meine zugeschnitten, sodass die Chefetage der Young Boys noch keinen Punkt in der Rückrunde beigesteuert hat. Als dann Robert gegen Mangels nach 120 Ballwechsel die Segel streichen musste, wurde es sehr ruhig und eine Endzeitstimmung verbreitete sich. Es stand 1:5 und Lars hatte eben den vierten Satz mit 3 Punkten verloren…Er fand die Spur und gewann dann locker.

Unten bestätigte Hannes seine Souveränität gegen Storr und Flo kam über Fünf Sätze an den langen Gliedmaßen von Gedig zu oft nicht vorbei.

3:6 zur Hälfte…

Nun wieder das vollkommen instabile obere Paarkreuz…oder auch nicht ganz, denn Huynh gewann gegen Kostka nach 4 Sätzen mit seiner bekannten Lockerheit. Ich war ziemlich lange beeindruckt wie langsam man Bälle nach einem schnellen Topspin blocken kann. Und das auch noch mit einer nervtötenden Sicherheit.

1:2 und 0:4…Zeit für ein “Magic Timeout”. Mit Erfolg! 2:2 und 3:9…ausgedehnte Handtuchpause à la Rafael Nadal.

8:10

10:10

12:10 Die Bude rastet aus und der Everest ist bestiegen. Das war ein extrem geiles Spiel und hätte auch bei einer Niederlage Spaß gebracht, da es viele lange Ballwechsel gab.

5:6 Es ging ein Ruck durch die Mannschaft! Robert sicher gegen einen körperlich angschlagenen Fraas, Hannes spielte mit Gedig wie die Katze mit der Maus um ihn nach 4 Sätzen zu vernaschen und Flo konnte Storr sein Spiel aufdrücken. Einzig Lars verlor noch Mangels Konzentration.

8:7 Abschlussdoppel

Bekanntermaßen unsere absolute Schwäche. Aber dank “Mr Doppel” Hannes bestand eine geringe Hoffnung auf den Sieg…

BOOOM! Überragend wie sicher das nach Hause gespielt wurde. Grandiose Bälle wechselten sich mit sehr klug erspielten Punkten ab und nach 3 Sätzen war auch Schluss.

Unterm Strich:

• Revanche geglückt ^^
• Sehr faire Verlierer blieben für einen netten Plausch
  • bei dem dann gefordert wurde, gegen die anderen Tabellennachbarn auch zu gewinnen (beruht auf Gegenseitigkeit)
• Von -420m auf 8848m innerhalb von ein paar Spielen
• Das Formhoch erzeugt ein beflügelndes Gefühl…Die Talsohle nicht so
• Meine “Magic Timeouts” sind für diese Saison aufgebraucht
  • Danke FloGo für diese grandiose Erfindung
• Norbert sollte mal zu unserem Trikotsponsor gehen, vielleicht findet er dann die heißgeliebte Jeverkiste im Bandenschrank
• Nach so einem Sieg schmecke auch der letzte Schlürfschluck eines fremden abgestandenen Bieres, das mit Wasser gestreckt wurde
• Für Robert markieren wir in Zukunft nicht nur unsere Trinkflaschen, sondern auch unsere Bierflaschen