Am gestrigen Abend durften wir in heimischer Lohe bei eiskalten Temperaturen die Wassersportler aus Oberalster begrüßen. Wir setzten wieder auf unsere Erfolgsmannschaft der letzten zwei Spiele und verzichteten auf den immer noch verletzten Captain. Da Oberalster mit einer starken Aufstellung antrat, konnten unsere Zuschauer, der Kanzlerkandidat Prof. Dr. Martin Schultz (aufgrund des engen Zeitplans mit der Ornithologen-Gedächtnisfrisur), Rouven und Ernsti, ein spannendes Spiel sehen.
Im Gegensatz zu den letzten Wochen konnten wir unsere Doppelstärke nicht zeigen. Björn/Philipp verloren leider in vier Sätzen gegen Nagel/Wild, wobei unsere Jungs eigentlich immer am Drücker waren, sich aber zum Teil gegenseitig im Weg standen und somit mehrere zweite Bälle vergaben. Jan/Marco hatten mit Alkass/Bischoff einen schweren Brocken aus dem Weg zu räumen. An der Fehlerlosigkeit (insbesondere von Alkass) verschluckten sich die beiden Eilbecker und hatten zu keinem Zeitpunkt eine Siegchance. Unser Doppel 3 – vielleicht auch unser heimliches Doppel 1 – Manuel/Stefan zeigten aber in fünf knappen Sätzen eine starke kämpferische Leistung und brachten den ersten Punkt auf die richtige Seite der Zähltafel.
Im oberen Paarkreuz durfte Björn sich mit Nagel messen. Wie in der Hinserie kam es hierbei zu einem engen Einzel, in dem Björn sein Heil in der Offensive suchte und mit vielen schnellen Rückhandspins und einigen weiche Vorhandspins zu vielen Punkten kam. Da Nagel aber auch sehr gut blockte und in engen Situationen auch mal starke Angriffsbälle zeigte, ging es mal wieder in die Verlängerung des fünften Satzes, in der Björn aber seinen x.-ten Matchball zu unser großen Freude nutzen konnte. Philipps Leistung gegen Alkass ist gar nicht in Worte zu fassen. Zwar machte Alkass nicht viele Fehler, aber Philipp wusste jederzeit eine bessere Antwort. Ganz starkes Spiel und ein 3:0-Sieg.
Das Spiel Jan gegen Bedas war für die Zuschauer spielerisch definitiv kein Leckerbissen. Nach 31 Punkten hatte Jan tatsächlich 27 Fehler gemacht und war bereits am Verzweifeln. Der Captain nutzte aber mit einem gezielten Time-Out die letzte Chance und stellte die Taktik komplett um. Anschließend machte Jan einfach nichts mehr, aus der gefühlten Arbeitsverweigerung wurde eine tatsächliche, was sich aber schließlich als erfolgreich herausstellte und er den dritten und vierten Satz gewann. Im fünften Satz war die Motivation (und somit die Fehler) aber wieder da und Jan lag schnell mit 3:10 hinten. Tja, aber am Ende kackt die Ende oder es ist erst dann vorbei, wenn es vorbei ist. Auf jeden Fall machte Bedas keinen Punkt mehr und ab 8:10 traf Jan tatsächlich vier Topspins hintereinander. Somit hatte sich die Lektüre von Menderes Biografie “Never give up” schon einmal ausgezahlt und ist somit mindestens so gut wie “Winning Ugly”. Manuels Spiel gegen Wild kommt aufgrund der Spiellänge des Autors leider in diesem Bericht etwas unter, aber es soll knapp gewesen sein und Manuel hatte in den entscheidenden Situationen die bessere Lösung und gewann in vier Sätzen.
Marco zeigte im gestrigen Spiel mal wieder, dass er für unten eine Granate ist. Gegen Bischoff verlor er zwar einen Satz, aber insgesamt gewann er ziemlich klar. Hierbei zeigte er sein gewohnt starkes beidseitiges Angriffsspiel und seinen unermüdlichen Einsatz bei den Boris Becker-Gedächtnissprüngen. Stefan hatte mit Knappe leider einen an diesem Tag sehr gut aufgelegten Gegner. Zwar konnte Stefan meistens gut gegenhalten, er ließ sich aber zu sehr in die Defensive drängen und machte beim Block zu viele Fehler. Somit war die 1:3-Niederlage leider besiegelt.
In der zweiten Einzelrunde konnte unser oberes Paarkreuz die starke Leistung nicht bestätigen. Björn spielte zwar gut gegen Alkass mit, am Ende jeden Satzes überholte dieser ihn aber und gewann in drei Sätzen. Na gut, kann vorkommen, Alkass steht jetzt immerhin 6 zu Lüßen. Der Spieler mit dem zuletzt genannten Namen hatte leider anscheinend im ersten Spiel das Pulver verschossen und verlor gegen Nagel in drei Sätzen.
In seinem zweiten Einzel gegen Wild zeigte Jan eigentlich eine ihn zufriedenstellende Leistung. Leider übertrieb er es manchmal mit der Agressivität und machte gerade in den knappen Situationen der Sätze 2 und 3 zu viele Fehler und verlor in fünf Sätzen. Manuel zeigte dann gegen Bedas eine erfolgreiche Leistung. In den entscheidenden Situationen legte er immer noch eine Schippe drauf, sprang um, riskierte mit der Vorhand alles und wurde für seinen Mut belohnt. Ein ganz wichtiger 3:1-Sieg.
Nun war es an unserem Paarkreuz den Mannschaftssieg mit zwei Einzelsiegen einzutüten. Stefan gelang das auch sehr unspektakulär gegen Bischoff. Zwar hatte er im zweiten Satz harte Gegenwehr von seinem Gegner, aber gerade im dritten Satz machte Stefan fast keinen Fehler mehr und zeigte sehr gute Angriffschläge. Marco machte es hingegen Alkass viel, viel spannender. Führungen zwischen ihm und Knappe wechselten ab und beide zeigten schön anzusehendes Offensivspiel. Gerade Marco griff alles an, was er konnte und probierte statt des Blocks auch den oft erfolgreich Gegenspin mit beiden Seiten. Am Ende dieses spannenden Spieles stand Marco in der Verlängerung des fünften Satzes als Sieger fest und die Halle (na ja, fast die gesamte Halle) brach in Jubel aus, da somit der dritte Sieg in Folge feststand.
Tja, ein Fazit zu ziehen, muss am Ende eines Berichtes sein, ist aber nicht so einfach. Zwar haben wir jetzt schon bereits so viele Punkte wie in der Hinserie geholt, aber dies darf nicht unser Ziel gewesen sein. Das Ziel ist immer noch der Klassenerhalt und hierfür sieht es zumindest jetzt deutlich besser als vor drei Wochen aus. Aber trotzdem müssen wir in jedem Spiel noch unsere Leistung zeigen und probieren unsere Außenseiterchancen zu nutzen. Vielleicht geht dann ja auch bereits nächsten Freitag gegen Wacker etwas.
Vielen Dank noch einmal an unsere Zuschauer. Schön, dass ihr da wart und uns unterstützt hat. Das Highlight war natürlich unser Prof, der es sich nicht nehmen ließ, sogar noch Kaltgetränke nachzuholen. Das war echt stark.
1 Kommentar
Olli
Wer Kanzler werden will, legt sich halt auch für die Basis schwer ins Zeug! 😉
Starkes Ding, Jungs! In der Form ist der unerwartete Klassenerhalt in Reichweite.