THE 3 bei Wacker – Punktgewinn oder -verlust?

Am gestrigen Freitag durften wir gegen die sympathischen Gastgeber von SC Vorwärts Wacker aus Billstedt antreten. Da wir in der bestmöglichen Aufstellung antraten (ohne unseren verletzten Captain), musste der Gastgeber auf die Nummer 2 und 3 antreten. Da die Heimmannschaft auch nur 4. in der Tabelle war (vorher drei Siege von uns gegen die 3. der Liga), war die Favoritenrolle klar vergeben und Worte wie Außenseitersieg wurden aus dem Vokabular gestrichen.

In den Doppeln ging es jedoch mäßig für uns los. Während die 4-Satz-Niederlage von Jan/Marco gegen das 1er-Doppel der Gastgeber, Ehlers/Barholz, aufgrund der Eingespieltheit seit frühesten Kindergartenzeiten der Gastgeber verdient und erwartet war, war die 3-Satz-Niederlage von unserem 3er-Doppel Manuel/Stefan gegen die Ersatzspieler Günther/Schuster schon unerwartet. Zum Glück konnten Björn/Philipp in der Verlängerung des 5. Satzes gegen das 2er-Doppel Pflantz/Walter gewinnen. Unseren Captain haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Halle gesehen.

Im oberen Paarkreuz hatte Philipp mit Pflantz einen der Topspieler der Liga vor sich. Die Billstedter Wand machte fast keinen Fehler (wie immer) und ließ unseren 2er häufig verzweifeln, obwohl dieser häufig schöne Angriffsschläge zeigte, die aber halt retourniert wurden. Na ja, gegen Pflantz muss man halt auch schon manchmal gespielt haben, dann sieht man auch besser aus. Björn hatte mit Michi Walter einen für ihn (und für viele andere auch) unangenehmen Gegner. Nach zwei gebrauchten Sätzen fing sich Björn jedoch und konnte im 5. Satz mit 5:1 bzw. 9:6 in Front liegen. Leider war es dann irgendwie doch nicht sein Tag und er verlor in 5 Sätzen. Auch hier fragten wir uns, wann endlich unser Captain in der Halle antreffen würde und uns unterstützen und uns zu Siegen coachen würde.

Zeitgleich hat Manuel sein Einzel gegen Ehlers gespielt. Aufgrund der Tatsache, dass Manuel etwas Zeitdruck hatte, war Manuel zum Teil manchmal etwas zu sehr unter Strom. Da der Billstedter auch sehr sicher spielte, mit Manuels Aufschlägen zurecht kam, gewann er verdient in 4 Sätzen. Stefan war der nächste an der Reihe, da Manuel sein zweites Einzel vorziehen wollte und somit er erst einmal gegen Barholz antreten wollte. In den ersten beiden Sätzen spielte er gegen Günther auch richtig gut und schaffte es den seinem Konzept treu bleibenden Angriffsspieler zu Fehlern zu zwingen. Ab dem dritten Satz drehte aber das Spiel und der Billstedter gewann die nächsten drei Sätze locker. Und keiner weiß wieso. Wer jetzt gut mitgezählt hat, wird bemerken, dass von der vorhin beschrieben Favoritenrolle nichts mehr übrig geblieben ist und wir 1:6 hinten lagen. Aber dann öffnete sich die Hallentür und es trat eine Lichtgestalt ein: Unser Captain! Mit ruhiger Stimme aber trotzdem großer Entschlossenheit und Zuversicht redete er auf uns ein und ließ das kleine Fünkchen Hoffnung wieder aufleben.

Marco hatte aufgrund der Worte von FloGo (und wahrscheinlich auch aufgrund der Ibuprofen600) eine spontane Wunderheilung, spielte sehr schönes Angriffstischtennis und gewann in drei Sätzen gegen den Ersatzspieler Harring. Anschließend durfte Manuel gegen Barholz antreten. In einem Spiel der Aufschläger waren lange sehenswerte Ballwechsel eher Mangelware. Nach dem verlorenen ersten Satz konnte Manuel im zweiten Satz das Spiel drehen und die nächsten beiden Sätze nach Hause bringen. Zu dem Zeitpunkt konnte man aber noch nicht wissen, ob das Spiel zählen würde, da vorher ein weiterer Punkt kommen müsste.

Die anschließenden Spiele im oberen Paarkreuz waren nichts für schwache Nerven. Björn zeigte gegen Pflantz eine starke Leistung und ließ sich in der Regel auch Zeit und nahm den richtigen Ball. Leider konnte er das Niveau nicht durchhalten und der Billstedter zeigte im fünften Satz eine kämpferische Leistung, wie ich sie vorher noch nie von ihm gesehen habe (Respekt), so dass Björn leider knapp verlor. Philipp hingegen hatte gegen Walter das glücklichere Ende für sich und konnte gegen den Konter/Block-Spieler in 5 Sätzen gewinnen.

Nach gefühlt 3 Stunden Pause durfte Jan auch endlich mal an den Tisch und gegen “Ente” Barholz antreten. Nach zwei umkämpften Sätzen, die Jan aufgrund seiner doch akzeptablen Trefferquote und guter Winkel für sich entscheiden konnte, durfte der Billstedter einen Satz für sich entscheiden. Im vierten Satz legte Jan aber wieder die Scheuklappen an und gewann diesen Satz klar. Im Parallelspiel, das der Autor leider nicht wirklich sehen konnte, zeigte Marco gegen Günther sicherlich eine überragende spielerische und kämpferische Leistung und gewann – sicherlich aufgrund der Tipps unseres Captains – in 5 Sätzen. Somit stand es plötzlich nur noch 6:7 aus unserer Sicht.

Anschließend durften Jan gegen Ehlers und Stefan gegen Harring spielen. Während Stefan klar in drei Sätzen gewann, war das Spiel Jan/Ehlers deutlich interessanter. Führungen wechselten sich ab, es war ein regelrechter Schlagabtausch und die Zuschauer in der Halle gingen alle mit. In einem wirklich sehenswerten Spiel setze sich Jan dann aber anschließend in fünf knappen Sätzen durch. Somit waren wir vor dem Abschlussdoppel tatsächlich 8:7 in Front.

Dieses war leider gefühlt eine klare Angelegenheit für die Billstedter, die sich in 4 Sätzen gegen Björn/Philipp durch setzten und es somit Unentschieden stand.

Wenn wir jetzt mal wieder ein Fazit ziehen müssen, wäre meine Schlussfolgerung, dass dies ein gewonnener Punkt war. Gegen die sehr starken Billstedter muss man trotz zweier Ausfälle erst einmal etwas mitnehmen. Und mit 7:3 Punkten in der Rückserie stehen wir nun gut da. Da aber am nächsten Donnerstag das erste 4-Punkte-Endspiel (wenn nicht sogar noch mehr) gegen Sasel 5 ansteht, können wir uns auf dieser komfortablen Situation nicht ausruhen. Immerhin sind wir am Donnerstag wieder Außenseiter, da Sasel im Vergleich zur Hinserie nochmal stärker aufgestellt ist, unser Captain immer noch verletzt sein wird und wir den 7:0-Reinecke hergeben mussten und dafür nur den 6:4-Peters erhalten haben. Aber Außenseiter-Siege sind Eilbecker Spezialität , oder?

Zum Abschluss des Berichtes noch ein paar persönliche Worte an unsere Gastgeber:

Vielen Dank für die gestrige Bewirtung und die schöne Stimmung. Es hat sehr viel Spaß gegen euch gemacht und es ist immer eine Freude bei euch zu spielen. Schon allein für solche Abende bei euch lohnt es sich den Schläger nicht an den Nagel zu hängen.