In einem vergangenen Bericht wurde sträflicherweise bereits von Klassenerhalt gesprochen. Dass war schon damals falsch und gestern hat uns Wilhelmsburg gezeigt wie falsch das war. So steht gegen unseren direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt am Ende eine bittere 6:9 Niederlage bei 30:30 Sätzen (Fünfsatzquote 1:5) auf dem Papier. Aber der Reihen nach. In der prall gefüllten Lohe standen die Top 6 von Wilhelmsburg: Kryza, Lukannek, Bremer, Laurisch, Bartels und Kirncher den THLern Björn. Philipp, Jan, Manuel, Stefan und Huynh gegenüber.
Zu den Doppeln. Björn/Philipp siegten 3:0 während Jan/Huynh sich gegen die sehr starke Paarung Bremer/Laurisch zu oft im Weg standen. Dennoch ließ Huynh es sich nicht nehmen, bereits jetzt den Ball des Abends zu spielen. In einem längeren Ballwechsel donnerte er aus vollem Lauf einen knallharten Topspin am Netz vorbei auf die Platte! Wirklich nett! Und auch kein Zufall. Bereits beim Einspielen mit Manuel zauberte er diesen Trickshot aufs Parkett. Manuel/Stefan eröffneten dann unsere Fünfsatzmisere. Zwar kamen sie nach 1:2 Satzrückstand noch mal auf 9:10 ran im Fünften, beendeten diesen aber mit einem verschossenen Turm (der zugegebenermaßen aus vollem Lauf nicht ganz leicht zu nehmen war). 1:2 nach den Doppeln.
Bereits jetzt deutet Björn größere Knieprobleme an und ließ nichts Gutes vermuten. Dennoch machte er ultra kurzen Prozess mit Lukannek (+2, +3, +1). Philipp am Nebentisch leider am Ende chancenlos gegen Kryza. Dann die wahrscheinlich stimmungsvollsten und lautesten Duelle des Abends. Jan führte bereits mit 2:1 gegen Laurisch. Die Sätze 4 und 5 gingen leider beide zu 10 weg, trotz 120 Dezibel Zuschauerfeuer. Parallel tat sich Manuel gegen den bekannt blocksicheren Bremer sehr schwer. Das kam aus meiner Sicht auch nicht unerwartet. Schnell stand es 0:2. Doch Manuel fightete sich wieder zurück und holte sich den dritten Satz mit knallharten Toppis. Im Vierten erwischte er einen schlechten Start, kam aber unter tosendem Jubel noch auf 10:10 ran. Am Ende ging der Satz fast zeitgleich mit Jans Niederlage weg, bitter. (Im Spielbericht steht -10. Aber war das nicht -13? So rein für die Dramaturgie J ). Somit bereits 2:5. Jetzt muss was kommen!
Leider gabs erstmal die nächste Fünfsatzniederlage. Stefan reißt sich den vierten klar unter den Nagel, kann dann im Fünften aber plötzlich nicht mehr mithalten. Huynh wog Bartels zunächst in Sicherheit und fing erst bei 1:2 Rückstand an zu zeigen, was wirklich in ihm steckt. Huynh demontiert Bartels in Satz vier und fünf (+4, +2). Das war geballte Topspin-Power. So wollen wir das sehen! 3:6 zur Halbzeit.
Björn zauberte diverse sehenswerte Rückhände gegen Blockmaschine Kryza auf den Table. Kniebedingt konnte er die Vorhand aber nicht spielen wie sonst, 1:3. Dafür Philipp locker 3:0. 4:7, noch können wir gewinnen!
Und die Mitte beglückte uns mit zwei glatten 3:0 Siegen. Die Halle war wieder ein Hexenkessel und wir mit 6:7 wieder auf Tuchfühlung! Unten begannen sowohl Stefan als auch Huynh stark, verloren den ersten Satz aber beide unnötig -10. Dabei wäre dieser für beide sooo verdammt wichtig gewesen. Am Ende verlieren beide im fünften. Endstand 6:9, Kacke!
Dieses Spiel zeigte wieder wie eng die Leistungsdichte in der Liga ist, insbesondere in der unteren Tabellenhälfte. Da kann jeder jeden schlagen. Man kann es drehen und wenden wie man will, wir sind nur noch 4 Punkte vor Wilhelmsburg und stecken wieder tief im Abstiegskampf. Wilhelmsburg hat noch seine direkten Tabellennachbarn Sasel und Horn auf dem Restprogramm. Da könnten sie gut 4 Punkte holen. Gegen TTG könnten sie auch was mitnehmen, gegen Börnsen eher nicht. Wir haben kommende Woche Horn und danach nur noch Glinde. Sprich: wir müssen gegen Horn gewinnen und das werden wir auch schaffen!
Vielen Dank an Huynh fürs Aushelfen!
Dank auch an Basti W., Lars C., Marc, Ernsti, Rouven und Philipps Freundin, die uns lautstark unterstützen. Wir hätte uns gerne mit einem Sieg bedankt.