Am vergangenen Dienstag startete auch die 8. Herren in die neue Saison. Dazu ging es im Pokal gegen SCALA 5 nach Langenhorn. Die Gegner spielen in derselben Spielklasse (2. BL), sodass es keine Vorgaben gab. Also war doch alles angerichtet für eine entspannte Generalprobe für die kommenden Punktspiele oder nicht? Weit gefehlt! Aber seht selbst…
Wir gingen mit Marc, Bernd, Steffen, Sascha, Blacky und Ole in das Spiel. Die Gegner hielten mit Urak, Block, Kansch, Schaal, Sievert und Wenkens dagegen.
Beide Eingangsdoppel schienen zunächst zu unseren Gunsten zu verlaufen, sowohl für Bernd und Ole, die gegen das gegnerische Doppel 1 Urak/Sievert mit 2:1 führten, als auch für Marc und Steffen, die das gegnerische Doppel 2 Block/Kansch mit 2:0 im Griff zu haben schienen. Doch irgendwie wendete sich das Blatt in beiden Spielen, sodass den Gegnern jeweils zum 5-Satz-Erfolg gratuliert werden musste.
Beim Duell der beiden Doppel 3 war Sascha leider etwas zu ausgiebig darüber am philosophieren, welcher Schnitt nun in einem Ball ist, der 2 mal hintereinander mit der Noppe gespielt wurde – erst von Blacky, dann von Schaal. Er kam in den 3 Sätzen zu keiner klaren Erkenntnis mehr und dass dem anderen gegnerischen Doppelpartner Wenkens das eigene Spiel bereits bestens aus dem Betriebssport bekannt war, machte es auch nicht besser- am Ende ein 0:3; das konnte selbst Blacky nicht rausreißen.
Zwischenstand nach Doppeln: 3:0. Schade, da war mehr drin, aber noch ist nicht aller Tage… Nacht!
Nun ging es in die erste Einzelrunde. Der stark aufspielende Urak ließ Bernd leider kaum eine Chance – 0:3. Im anderen Spiel sah sich Marc mit Block konfrontiert. Nach kurzer Eingewöhnungsphase im ersten Satz, konnte Marc das Spiel dominieren und biss sich am Ende zum 4-Satz-Sieg.
In der Mitte sahen sowohl Sascha gegen Kansch als auch Steffen gegen Schaal kein Land und gingen mit 0:3 unter.
6:1 – die Luft wird dünner; Zuversicht macht sich bei den Gegnern breit.
Das untere Paarkreuz war nun an der Reihe: Ole war gegen Sievert vermutlich zunächst etwas verwirrt, wurde ihm doch vom Mannschaftsführer ein Spieler mit gelegentlichen effetreichen Topspins angekündigt. Tatsächlich bestritt er das Spiel dann gegen Sievert – einem Noppen- und Anti-Spieler. Grund für diesen Fauxpas war eine gedankliche Positionsverwechslung. Nachdem er diesen offensichtlich unsinnigen Hinweis aber nach dem ersten Satz ausblenden konnte, gewann Ole die Folgesätze souverän und somit das Spiel mit 3:1. Im Parallelspiel ließ Blacky seinen Kontrahenten Wenkens immer wieder an seiner Noppe und seinem Angriffsspiel verzweifeln und gewann am Ende souverän mit 3:0.
Nur noch 6:3, aber noch ein langer Weg…
Die zweite Einzelrunde wurde von Marc gegen Urak eingeläutet. Insgesamt sicherte sich Marc mit tollem Angriffstischtennis den verdienten 3:1-Erfolg. Zeitgleich entwickelte sich zwischen Bernd und Block ein interessantes Spiel, welches Bernd dank seiner vielen blitzschnellen Vorhand-Topspins zwar knapp, aber auch verdient mit 3:2 für sich verbuchen konnte.
Steffen sicherte uns dann auch dank einer beeindruckenden Willensanstrengung durch einen weiteren 3:2-Erfolg den kaum für möglich gehaltenen Ausgleich.
Stand: verwundertes Augenreiben : aufkeimende Hoffnung – oder auch einfach 6:6.
Aber die Gegner hatten ja nochmals Ihren Edeljoker in der Hinterhand – und das war an diesem Abend leider Sascha. Gegen die Noppe und die starke Vorhand von Schaal war leider kein Kraut gewachsen -0:3 aus THE-Sicht.
Somit stand es nun 7:6 für die Gegner.
Aufgrund des besseren Satzverhältnisses der Gegner war bereits jetzt klar, dass wir sämtliche restlichen Spiele gewinnen mussten, da wir selbst das Unentschieden “verlieren” würden.
Im Duell der Doppelnoppe Blacky mit dem Noppen-Anti Sievert behielt der Eilbeker insbesondere nach dem verlorenen 2. Satz die (mentale) Oberhand und spielte sich so nach +4 und +1 den 4-Satz-Sieg heraus.
Parallel dazu kam es zu einem nervenstrapazierenden Thriller zwischen Ole und Wenkens. Jeder der ersten 4 Sätze wurde mit nur 2 Punkten Unterschied gewonnen, wobei von beiden Spielern schöne Top-Spins zu sehen waren. Der Druck lastete natürlich mehr auf Ole, musste er doch gewinnen, um das Weiterkommen noch zu ermöglichen, zumal Wenkens nach 0:2 noch auf 2:2 herankam. Doch der Eilbeker bewies Nerven aus Stahl und sicherte sich mit +6 den 5-Satz-Sieg und der 8. Herren somit erstmalig (!) an diesem Abend die Führung.
7:8 vor dem Abschlussdoppel – aber dennoch muss der Sieg her.
Urak und Sievert stellen sich Marc und Steffen in einem “letzten Gefecht”. Die Eingangsdoppel gingen komplett an die Gegner, die anderen Mannschaften, die parallel ihre Punktspiel bestritten hatten, waren schon lange zu Hause – alles egal. Es kommt nur noch auf dieses eine Spiel an. Jeder der drei Sätze wurde mit nur zwei Punkten Unterschied gewonnen, jeder Satz ging in die Verlängerung. Die Nerven lagen blank. In den Sätzen 2 und 3 wurde sich ein Vorsprung von 4 Punkten heraus- und verspielt – und zwar aus THE-Sicht glücklicherweise von den Gegnern. Marc und Steffen bewiesen wie fast die gesamte Mannschaft an diesem Abend unglaubliche Nervenstärke und Willen und erkämpften sich den 3:0-Sieg und damit lautete der Endstand…
Fassungslosigkeit : unbändige Freude … oder auch einfach 7:9. Das war Pokal!
Kompliment an die gesamte Mannschaft; das war wirklich eine Herkulesaufgabe nach einem solchen Start und ihr habt sie gemeistert!
Fazit:
|| Es sollte Lehrgänge für ungewöhnliche Doppelkonstellationen geben (Noppe auf Noppe, Noppe auf Anti, Anti auf Noppe… ich glaube das war alles)
|| Man sollte möglichst sicherstellen, dass der Gegner, zu dem man den Mitspieler berät, auch wirklich derjenige ist, zu dem der Mitspieler danach an die Platte geht.
|| Man sollte nie den Tag vor… der Nacht loben.
4 Kommentare
Karsten
Glückwunsch… zu einem tollen Pokalfight und einem klasse Bericht!
Dann kann ich Euch ja doch allein lassen, läuft ja!
Rouven
Das nenne ich mal einen tollen Einstand in die Saison und einen spannenden Bericht!
Diskoking
Noppe und Anti? Wer spielt den sowas, dass kann ja nix werden ;=) “erstklassige Grüße aus Bremen!!!
Blacky
Super Spiel, Super Motivation und Super Bericht. Meiner Meinung nach verkauft sich unser Spielführer Sascha aber klar unter Wert…diese Gegner muss man erst einmal schlagen! Wir haben vor allem das Pokal Trauma ” raus in der ersten Runde” überwunden und sind weiter. Das alleine zählt !! Glückwunsch an mein eigenes Team 🙂