Am gestrigen Freitag stand das Kellerduell des Tabellenletzten (Urania-Bramfeld III) gegen den Vorletzten (THE II) auf dem Spielplan. Nachdem wir in der vergangenen Woche gegen die bis dato auf dem drittletzten Platz stehenden Harburger klar unterlegen waren, ging es in diesem Spiel um die Chance überhaupt noch von der Relegation träumen zu dürfen…
Apropos träumen – nachdem wir diese Saison noch nie mehr als zwei Doppel in einem Spiel gewannen, träumten wir natürlich davon irgendwann einmal mit 3:0 zu starten. Und dieser Traumstart gelang uns. Rouven und Robert forderten Skibbe/Janssen heraus und konnten ein 3:1 verbuchen – mega stark. Am Paralleltisch kämpften sich Simon und ich gegen Papa und Sohn Schlößer in den fünften Satz, den wir dann mit 12:10 für uns entscheiden konnten – wichtiger Punkt! FloGo und Lars hatten nur im ersten Satz gegen Nowak/Hoffmann das Nachsehen, danach spielten beide konstant gutes Tischtennis und sicherten uns den Traumstart 🙂
Im oberen Paarkreuz standen bei Rouven und mir in dieser Saison leider noch 0 (in Worten: null :O) Einzelsiege in der Statistik. Rouven forderte Skibbe zum Tanz. Dieser Tanz hatte allerdings ein paar Vorhand- und Rückhand-Topspin-Pirouetten von Skibbe zu viel, sodass Rouven sich nach drei hochklassigen und engen Sätzen (zwei Sätze -10…) auf der Bank ausruhen musste. Ich wiederum schaffte es gegen R. Schlößer die Führung zu übernehmen und walz(er)te ihn letztlich in vier Sätzen nieder. Vielleicht ist ja jetzt der Knoten geplatzt… Die zweite Einzelrunde im oberen Paarkreuz war mit der ersten vergleichbar. Skibbe spielte erneut druckvoll und bestimmte die Partie. Auch ich unterlag 0:3. Rouvens Spiel gegen R. Schlößer ging hin und her und keiner der beiden konnte sich – selbst bei komfortablen Führungen – seiner Sache nicht sicher sein. Der fünfte Satz musste den Showdown bringen. Rouven lag 6:9 hinten und konnte auf 9:9 ausgleichen. die zwei folgenden hochklassigen Ballwechsel entschied leider Rupert für sich. Kopf hoch Rouven – die Einstellung stimmt, bald folgt auch der erste Sieg!
Das mittlere Paarkreuz war an diesem Abend unschlagbar! In der ersten Einzelrunde hatte es FloGo mit Janssen zu tun und spielte sich in einen Rausch. Es war ein langer Rausch, der fünf Sätze dauerte. Nervenstark und mutig spielend konnte FloGo die Sätze 4 und 5 mit +9 und +10 für sich entscheiden. Es wurde jeder Winkel des Tisches ausgenutzt und auch die Qualität des Materials wurde geprüft (Stichwort “Schlaghärte”). Granaten-Tischtennis mit dem besseren Ende für den Kirschenklopper – so mögen das die Fans 🙂 Simon spielte gegen Nowak etwas weniger spektakulär, gewann dafür aber in vier Sätzen. Souveräne Leistung mit langen Ballwechseln – da hatte jemand Spaß am Spiel… In der zweiten Einzelrunde zog Simon Janssen durch gute Platzierung und viele erlaufene Bälle den Zahn und sicherte mit seinem zweiten Sieg das Unentschieden. FloGo drehte gegen Nowak weiter auf und überrollte seinen Gegner ein ums andere Mal mit krachenden Vorhänden und peitschenden Rückhänden, viele kamen wieder, aber FloGo konnte in den entscheidenden Momenten noch einen draufsetzen und sicherte uns mit dieser klasse Leistung den Sieg 9:4!
Auch im unteren Paarkreuz gab es Tischtennis vom Feinsten zu bestaunen. Lars lieferte sich mit Hoffmann ein Spiel auf Augenhöhe, geprägt von Offensive und Taktik. Man hatte das Gefühl, dass da gut und gerne ein Sieg für Lars rausspringen kann. Hoffmann fand das nicht und schnappte sich in vier Sätzen den Sieg. Robert spielte gegen Schlößer jr. taktisch klug und konzentriert, sodass ein 3:0 notiert wurde – nice! Das wäre in der zweiten Runde nochmal eine launige Angelegenheit geworden, aber das werden wir nie erfahren, weil wir ja bereits 9 Punkte auf dem Konto hatten 🙂
Nach den teils klaren Niederlagen und gegen Osdorf und Neuenfelde auch zu deutlich verlorenen Spielen, konnten wir gegen Urania-Bramfeld eine kämpferische und taktisch gute Leistung zeigen. Viele knappe Sätze konnten wir gewinnen – 12 Sätze wurden mit zwei Punkten Differenz gewonnen, mehr als doppelt so viele, wie der Gegner.
Die Einstellung stimmt weiterhin und spielerisch scheinen wir langsam in Fahrt zu kommen. Das wird auch höchste Zeit, um noch ein Wörtchen im Rennen um die Relegationsplätze mitzusprechen. Kommende Woche begrüßen wir unsere Freunde aus Eimsbüttel in der Ritterstraße, da gibt’s dann entweder einen HEM-Halbfinalisten zu sehen oder spannende Spiele auf Augenhöhe 😉
Heute genießen wir aber erstmal dieses behagliche Gefühl des doppelten Punktgewinns. Wenn es gegen den Abstieg geht, heißt es im Hier und Jetzt zu leben und jeden Moment auszukosten. Das dürfen wir nach dieser geschlossenen Mannschaftsleistung guten Gewissens tun.
Reingehaun, StegiStegsen live…